Berlin/London. Am Leicester Square hat am Montag ein Angreifer zwei Menschen schwer verletzt. Die Polizei konnte einen Verdächtigen festnehmen.
In London hat ein Angreifer zwei Menschen mit einem Messer schwer verletzt. Wie die Metropolitan Police bei X mitteilte, wurden ein elf Jahre altes Mädchen und eine 34 Jahre alte Frau in ein Krankenhaus eingeliefert. „Ein Mann wurde festgenommen und befindet sich in Gewahrsam.“ Die Polizei geht demnach nicht davon aus, dass es weitere Verdächtige gibt.
Offenbar konnte das beherzte Eingreifen eines 29-Jährigen Schlimmeres verhindern. Wie die BBC berichtet, konnte ein Ladenmitarbeiter namens Abdullah den Angreifer stoppen. „Ich hörte Schreie, bin nach draußen, da sehe ich diesen Typen mit einem Messer“, sagte der 29-Jährige dem Sender. „In dem Moment hab ich mich auf ihn gestürzt, seine Hand gegriffen.“
Dann habe er den Mann zu Boden gedrückt und das Messer weggetreten. Weitere Männer seien herübergeeilt und hätten den Mann zu Boden gedrückt. „Ganz ehrlich, das ist doch schrecklich“, sagte Abdullah. „Sowas habe ich noch nie erlebt. Furchtbar, dass man das einem Kind antut.“
Große Anspannung im Vereinigten Königreich
Vom Londoner Rettungsdienst hieß es am Montag, man habe gegen halb elf Uhr Ortszeit auf einen Notruf wegen einer Messerstecherei reagiert. Die Opfer seien in die Unfallchirurgie eingeliefert worden. Über ihren Zustand ist bislang weiter nichts bekannt. Der Tatort am auch bei Touristen sehr beliebten Leicester Square ist abgesperrt, Schaulustige haben sich versammelt. Mindestens sechs Polizeibeamte seien vor Ort, schreibt der „Guardian“.
Großbritannien steht derzeit unter großer Anspannung. Ein Messerangriff auf einen Tanzkurs hatte Anfang August drei Mädchen das Leben gekostet. Der Täter, ein britischer Jugendlicher, konnte zwar festgenommen werden. Falschmeldungen hatten jedoch unmittelbar nach dem Angriff rassistische Ausschreitungen zur Folge. In den Tagen danach war es dann immer wieder zu massiven Protesten und pogromartigen Gewaltexzessen britischer Rechtsradikaler gekommen. Hunderte wurden festgenommen.
pcl