Berlin. Die Nosferatu-Spinne breitet sich in Deutschland aus. Ein Biss ist unangenehm, aber nicht gefährlich – zumindest für die Meisten.
Sie hat haarige, lange Beine, kann bis zu fünf Zentimeter groß werden und lässt wohl vielen Menschen einen Schauer über den Rücken laufen: Seit einigen Jahren breitet sich die Nosferatu-Spinne auch in Deutschland aus – und die Angst vor dem achtbeinigen Tier wächst. Lesen Sie auch: Nosferatu-Spinne – Diese Karte zeigt die Fundorte in Deutschland
Nosferatu-Spinne kann mit ihrem Biss die menschliche Haut durchdringen
Das liegt unter anderem daran, dass Zoropsis spinimana – so der lateinische Name der Nosferatu-Spinne – zu den wenigen in Deutschland heimischen Spinnen gehört, die bei einem Biss die menschliche Haut durchdringen können. Dazu gehören neben ihr noch diese Exemplare:
- Kreuzspinne
- Wasserspinne
- Ammen-Dornfinger
Was die wenigsten Menschen wissen: Grundsätzlich sind fast alle Spinnen giftig. Für den Menschen ist das in der Regel jedoch kein Problem, da die meisten Arten in Deutschland eben nicht in der Lage sind, bei einem Biss die menschliche Haut zu durchdringen. Die Nosferatu-Spinne aber schon. Auch interessant: Nosferatu-Spinne – Diesen Fehler sollten Sie auf jeden Fall vermeiden
Nosferatu-Spinne nur für bestimmte Menschen gefährlich
Dennoch gibt der Naturschutzbund NABU Entwarnung: "Das Gift von Zoropsis spinimana ist für Menschen nicht gefährlich", schreibt er auf seiner Webseite. In der Regel ist ein Biss in etwa mit einem Wespenstich vergleichbar und daher zwar schmerzhaft, aber harmlos.
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Doch es gibt eine Ausnahme: Wie auch ein Insektenstich kann der Biss der Nosferatu-Spinne eine allergische Reaktion hervorrufen. Das ist zwar selten, aber eben nicht ausgeschlossen. Nach einem Biss sollte man daher den eigenen Körper beobachten und im Zweifelsfall – etwa bei einem Ausschlag oder Problemen bei der Atmung – einen Arzt konsultieren.
Das sollten Sie nach einem Biss der Nosferatu-Spinne tun
Grundsätzlich gibt es außerdem einige Tricks, die nach einem Biss der Nosferatu-Spinne helfen:
- Wärme hilft, die giftigen Eiweiße zu zerstören und mindert den Juckreiz. Im Handel gibt es spezielle elektronische Stichheiler, mit denen auch ein Spinnenbiss behandelt werden kann.
- Auch wenn es juckt: Den Biss auf keinen Fall kratzen. Dadurch können Keime in die kleine Wunde gelangen.
- Desinfizierende Salben können zudem helfen, die Bissstelle keimfrei zu halten und Infektionen zu verhindern.
Angst vor einem Biss ist aber in jedem Fall unnötig. Nicht nur, dass die Nosferatu-Spinne in Deutschland noch immer selten ist: Sie gilt auch als sehr scheu und greift nur an, wenn sie sich bedroht fühlt. Mehr zum Thema: So halten Sie die Nosferatu-Spinne von ihrem Haus fern