Berlin. Die giftige Nosferatu-Spinne breitet sich in Deutschland weiter aus. Ist sie auch in Ihrer Region angekommen? Diese Karte zeigt es.

  • Wegen des Klimawandels fühlt sich die giftige Nosferatu-Spinne in Deutschland zunehmend wohl
  • Doch nicht in allen Regionen ist das Krabbeltier angekommen
  • Eine Nabu-Karte zeigt, wo besonders sich die Spinne ausbreitet

Die Nosferatu-Spinne hat es sich in Deutschland gemütlich gemacht. Zoropsis spinimana fällt schon allein wegen ihrer beachtlichen Größe auf. Um die vier Zentimeter werden die weiblichen Tiere groß. Außerdem ist der Biss der Spinne giftig, wenn ihr Gift auch für die meisten gesunden Menschen nicht gefährlich ist. Lesen Sie hier: Diesen Fehler sollten Sie bei einer Begegnung mit der Nosferatu-Spinne niemals machen.

So gilt die Nosferatu-Spinne unter Experten zwar als harmlos, das Tier bekommt aber trotzdem große Aufmerksamkeit. Schon allein wegen des unheilverheißenden Namens. Gefährlich im Sinne von bissig wird die Spinne nur, wenn sie sich bedrängt fühlt. Im Regelfall wird das Tier eher das Weite suchen, statt in den Angriffsmodus überzugehen. Allergiker sollten allerdings aufpassen, wenn sie der Spinne über den Weg laufen.

Für die meisten Menschen ist die Nosferatu-Spinne komplett harmlos. Nur Allergiker sollten sich in Acht nehmen.
Für die meisten Menschen ist die Nosferatu-Spinne komplett harmlos. Nur Allergiker sollten sich in Acht nehmen. © Observation.org/Schade

Nosferatu-Spinne: Nabu-Karte zeigt viele Fundorte in Deutschland

Naturschützer vom Naturschutzbund Nabu wollen mehr über die Verbreitung der Nosferatu-Spinne herausfinden und haben dazu ein Meldeportal eingerichtet. Dort können Menschen ihre Begegnungen mit Zoropsis spinimana eintragen. Aus den Meldungen entsteht dort eine Karte, auf der die bisherigen Sichtungen als rote Punkte eingetragen sind – und die lassen ein auffälliges Muster erkennen.

Lesen Sie dazu: Nosferatu-Spinne – Für diese Menschen kann ein Biss gefährlich werden

Nosferatu-Spinne: Karte lässt Muster erkennen

Die meisten der Punkte finden sich im Westen der Republik. Besonders Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sind stark betroffen, während es vor allem in Ostdeutschland weniger Sichtungen gibt.

Lesen Sie hier: Nosferatu-Spinne – Für diese Menschen kann ein Biss gefährlich werden

Die Experten vom Nabu bezeichnen vor allem die Verbreitung entlang des Rheins als auffällig. Sie vermuten, dass die klimatischen Verhältnisse dort günstig für die Spinne sind. "Am Rhein ist es heißer und im Winter milder als im Rest Deutschlands, daher kann sich die Nosferatu hier gut ausbreiten", sagte eine Sprecherin unserer Redaktion.

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"Sie wird aber eher nicht mit den Rheinschiffen nach Norden kommen, sondern man vermutet, dass sie sich auf den Landverkehrswegen verbreitet – also mit Autos, die aus dem Süden kommen und mit der Bahn."

Nosferatu-Spinne melden: Wo Sie Sichtungen eintragen können

Haben Sie in Haus oder Garten eine Nosferatu-Spinne entdeckt, dann können Sie beim Nabu eine Meldung erstellen. Dazu können Sie Datum, Zeitpunkt, Anzahl und Fundort angeben oder welches Verhalten Sie beobachtet haben, etwa ob die Spinne nur dagesessen oder gefressen oder vielleicht mit der Paarung beschäftigt war. Zudem können Sie ein Foto von Ihrer Sichtung zur Bestätigung hochladen.

Aus den bisherigen Meldungen lässt sich herauslesen, dass die Menschen in Deutschland der neuen Spinne mit einer Mischung aus Neugier und etwas Angst begegnen. So schreibt eine Nutzerin etwa: "So eine Spinne haben wir noch nie gesehen. Es war schon erschreckend."

Eine Nosferatu-Spinne auf einem Holzblock.
Eine Nosferatu-Spinne auf einem Holzblock. © Robert Pfeifle/Nabu/dpa

Auch wenn die Spinne harmlos ist, ein bisschen gruselig ist sie schon. Eine andere Nutzerin schreibt: "Beim Aufräumen des Kleiderschrankes saß sie plötzlich auf meinem Unterarm." Andere berichten von ungewöhnlichen Fundorten, etwa leeren Joghurtbechern, Kinderwägen oder dem Wohnzimmersessel.

Auffällig ist auch: Die Menschen fangen die Spinne wie empfohlen mit einem Glas ein und entlassen sie in die Freiheit, statt eine schnell zusammengerollte Zeitung zum Totschläger zu machen.