Berlin. In einer Fabrik im Berliner Südwesten ist ein Großbrand ausgebrochen. Das Werk gehört zur Diehl-Gruppe – einem großen Rüstungskonzern.
Es ist einer der wohl größten Brände, den die Hauptstadt in den vergangenen Jahren erlebt hat: In Berlin-Lichterfelde ist am Vormittag auf einem Firmengelände ein Feuer ausgebrochen. Inzwischen soll das komplette Gebäude in Flammen stehen und teilweise eingestürzt sein, rund 160 Feuerwehrleute sind im Einsatz.
Besonders heikel: In dem Gebäude brennen offenbar Chemikalien. Konkret sollen dort Schwefelsäure und Kupfercyanid gelagert worden sein. Nun besteht die Gefahr, dass sich Blausäure bildet, die mit dem Rauch über Berlin zieht. Die Anwohnerinnen und Anwohner in dem betroffenen Gebiet wurden über verschiedene Kanäle, etwa die Warn-App „Nina“, informiert und aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen sowie Lüftungsanlagen auszuschalten.
Feuer in Fabrik der Diehl-Gruppe
Betroffen von dem Brand ist eine Fabrik der Diehl-Gruppe. Das in Nürnberg ansässige Unternehmen ist in verschiedenen Bereichen wie der Metallverarbeitung tätig, produziert auch für die Luftfahrt. Der Bereich „Diehl Defence“ stellt zudem Waffen her und ist einer der größten Rüstungskonzerne Deutschlands. Das Unternehmen stellt unter anderem auch das Luftverteidigungssystem IRIS-T her, das derzeit in der Ukraine im Einsatz ist.
Laut Unternehmen werden an dem betroffenen Standort in Berlin allerdings Metallteile für die Automobilindustrie veredelt. An der Produktion von Rüstungsgütern sei das Werk nicht beteiligt.