Berlin. Bei einem Feuer in Berlin soll sich auch Blausäure gebildet haben. Wie gefährlich sie ist und woran Sie eine Vergiftung erkennen.
Beim Brand in einer Berliner Metalltechnikfirma hat sich nach Angaben der Feuerwehr auch Blausäure gebildet, auch als Cyanid bekannt. Das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) schreibt: „Von dem Stoff gehen akute oder chronische Gesundheitsgefahren aus.“ Blausäure ist demnach extrem entzündlich. In Verbindung mit Luft können sich zudem explosive Dämpfe bilden. Anwohner sollen Fenster und Türen geschlossen halten.
Blausäure: Diese Gefahr besteht beim Einatmen von Cyanid
Das Einatmen von Blausäure kann zur Gefahr werden. Bereits 1-2 Milligramm Blausäure pro Kilogramm Körpergewicht können tödlich sein. Es wurde daher im Ersten Weltkrieg auch als Kampfgas eingesetzt und kam während des Holocausts auch in Gaskammern zum Einsatz.
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Laut der österreichischen Agentur für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit gehören zu den Symptomen einer Blausäure-Vergiftung Kopfschmerzen, Atemnot, Schwindel und Krämpfe. Im Extremfall kann sie auch zum Tod führen. Der Geruch nach Bittermandel, beziehungsweise Marzipan, kann auf einen hohen Blausäuregehalt hinweisen. Die Symptome auf einen Blick:
- Atemnot
- Geruch der Ausatemluft nach Bittermandeln
- Kopfschmerzen
- Schwindelgefühle
- Erbrechen
- Starke Krämpfe
- Ohnmacht
- Hellrote Hautfarbe
Bei einer Blausäure-Vergiftung sollte dem Patienten möglichst schnell Sauerstoff zugeführt werden. Außerdem gibt es verschiedene Gegengifte, die helfen können. Eine notärztliche Behandlung ist dringend empfohlen.
Blausäure ist auch in Lebensmitteln enthalten
Nach Angaben des Bayrischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit geht eine große Gefahr auch von bitteren Aprikosenkernen und bitteren Mandeln aus, die sehr hohe Blausäuregehalte aufweisen können. Das Bundesamt für Risikobewertung empfiehlt daher für Erwachsene einen Maximalkonsum von zwei bitteren Aprikosenkernen pro Tag, Kinder sollten ganz darauf verzichten.