Berlin. Der Glockenturm auf dem Markusplatz ist ein wichtiges Wahrzeichen von Venedig. Doch es bröckelt am Beton. Wie groß ist die Gefahr?
Eines der berühmtesten Wahrzeichen von Venedig und Italien löst sich langsam auf: der Markusturm. Der Glockenturm des Doms überragt mit seinen mehr als 98 Meter den Markusplatz. Hier tummeln sich jedes Jahr Millionen Touristen – die am Markusturm jetzt vielleicht besser Acht geben sollten. Denn von der Spitze des Markusturms sind bereits mehrere Stücke Stahlbeton abgebrochen. Das berichten italienische Medien unter Berufung auf die Regionalzeitung „Il Gazzettino“.
Demnach stamme das heruntergefallene Material noch aus dem Jahr 1902, als der Markusturm wieder aufgebaut wurde. Damals galt der Stahlbeton noch als revolutionär und wurde am Innengerüst der Turmspitze verwendet. Mehr als 100 Jahre später bröckelt es in Venedig wieder. Trotzdem gebe es derzeit keinen Anlass zur Sorge. Verletzt wurde bislang niemand.
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Markusplatz: Zustand des Markusturms soll durch Instrumente überwacht werden
„Es bestehen keine unmittelbaren oder mittelfristigen Gefahren“, zitiert „La Stampa“ den verantwortlichen Stadtarchitekten Mario Piana. Trotzdem wollen die italienischen Behörden handeln. „Wir wollen alle notwendigen Informationen sammeln, um eine Konsolidierungsmaßnahme zu planen, die den zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstandenen Stahlbeton für weitere 100 Jahre sicher hält“, sagte Piana.
Ein Architektenbüro sei bereits mit einer fachmännischen Untersuchung des Zustands der Turmspitze beauftragt worden. Die Instandhaltung des Glockenturms umfasst seit einigen Jahren auch die Kontrolle der Fundamente des Turms, die mit Titaneinsätzen verstärkt wurden. Darüber hinaus werden mit Messinstrumenten die Bewegungen des Turms überwacht.
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Venedig verlangt Eintrittsgebühr von Touristen
Der Markusturm ist das höchste Gebäude der Stadt Venedig. Ursprünglich wurde der Turm zwischen 888 und 911 vom damaligen Dogen Venedigs errichtet. Als 1902 nach Erdbeben und Blitzeinschlägen bei Renovierungsarbeiten ein Innenaufzug eingebaut wurde, stürzte der mehr als 1000 Jahre alte Turm in sich zusammen. Venedig befand sich im Schockzustand.
Innerhalb der nächsten zehn Jahre errichteten die Venezianer ihren Markusturm neu. Dafür verwendeten sie auch den Eisenbeton, der jetzt Probleme bereitet. Von diesem Donnerstag an verlangt Venedig erstmals eine Eintrittsgebühr von Tagesbesuchern: fünf Euro. Die Einnahmen sollen später einmal auch in den Erhalt von Gebäuden, Straßen und Kanälen fließen.
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