Berlin. In Nordrhein-Westfalen und Bayern sind bei Unwettern Dächer abgedeckt worden. Laut Feuerwehr könnte es sich um Tornados gehandelt haben.
Stürmischer Wind hat am Donnerstag in Nordrhein-Westfalen und Bayern zu erheblichen Schäden geführt. In Korschenbroich bei Mönchengladbach wurden ungefähr 20 Häuser beschädigt – möglicherweise durch einen Tornado. Ein Hausdach sei vollständig abgedeckt worden, sagte ein Sprecher der Polizei Neuss am Freitagmorgen.
Anwohner berichten von massiven Schäden, den das kurze Unwetter in dem Ort verursacht hat – wie hoch der Sachschaden ausgefallen ist, ist allerdings noch nicht bekannt. Wie die „Rheinische Post“ berichtet, wurde eine Person verletzt. Sie musste allerdings nicht in eine Klinik gebracht werden.
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Der Verdacht, dass für die Schäden ein Tornado gesorgt haben könnte, liege nahe, sagte ein Sprecher der Feuerwehr Korschenbroich, der selbst Augenzeuge war. Bestätigen könne er dies aber nicht. Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) konnte am Freitagmorgen nicht bestätigen, dass es sich bei dem Wetterphänomen um einen Tornado handelt. Laut einem Sprecher müssten Expertinnen und Experten zunächst Bilder davon analysieren.
Polizeipräsidium Oberpfalz spricht von „Windhose“
Auch in Berching im bayerischen Landkreis Neumarkt wurden am Donnerstag mehrere Hausdächer durch stürmisches Wetter beschädigt. Das Polizeipräsidium Oberpfalz sprach am Freitagmorgen von einer „Windhose“ – auch in diesem Fall konnte der DWD noch nicht bestätigen, ob es sich tatsächlich um einen Tornado gehandelt hat. Den Umfang des Schadens konnte die Polizei zunächst nicht beziffern.
Unwetterschäden gab es auch in Schirmitz im bayerischen Landkreis Neustadt an der Waldnaab, wo laut eines Polizeisprechers ein kleinerer Sturm einige Ziegel von den Dächern gefegt, aber sonst nur wenig Schaden angerichtet hat.
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