Falls Township/Trenton. Der Täter lief stundenlang mit einem Sturmgewehr durch ein Dorf. Er hat unter anderem seine 13 Jahre alte Schwester umgebracht.
Die endlose Kette von Gewalttaten mit tödlichem Ende in den USA findet kein Ende. Nun hat in einem erneuten dramatischen Fall ein Mann drei Menschen erschossen und sich anschließend mit mehreren Geiseln in einem Haus verbarrikadiert. Die Schüsse fielen am Samstagvormittag (Ortszeit) an zwei unterschiedlichen Orten in Falls Township, einem Vorort von Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania. Nach Polizeiangaben stammten die Opfer aus dem familiären Umfeld des Schützen. Anschließend flüchtete der 26-Jährige mit einem geraubten Auto und verbarrikadierte sich schließlich in Trenton im angrenzenden Bundesstaat New Jersey mit mehreren Geiseln.
Einer Polizei-Spezialeinheit gelang es nach mehreren Stunden, die Geiseln zu befreien. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie schwer bewaffnete Polizisten das Haus umstellten und nach und nach einzelne Menschen aus dem Gebäude retteten. Der Tatverdächtige selbst verschanzte sich weiter in dem Haus und konnte erst Stunden später gefasst werden. Wie die Polizei mitteilte, war es ihm gelungen, unbemerkt aus dem Haus zu gelangen. Am Abend wurde er demnach auf der Straße gestellt und festgenommen.
Täter war mit einem Sturmgewehr bewaffnet
Als Tatwaffe nutzte der Mann demnach ein Sturmgewehr vom Typ AR-15. Eine Waffe, mit der mittlerweile hunderte Menschen bei solchen Attacken erschossen wurden. Ein Verbot dieser Schnellfeuergewehre ist trotz alledem nicht in Sicht. Die Republikaner und die starke Waffenlobby haben bisher jede Maßnahme in diese Richtung verhindert.
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Der Fall erregte auch deshalb großes Aufsehen, weil der schwer bewaffnete Mann nach der Tat mehrere Stunden frei herumlief. Die Behörden in Falls Township und angrenzenden Gemeinden riefen ihre Einwohner bereits nach den ersten Schüssen am Vormittag dazu auf, sich in ihren Häusern in Sicherheit zu bringen. In Falls Township sollte es anlässlich des irischen St. Patrick‘s Day eigentlich einen Umzug geben. Dieser wurde laut dem örtlichen TV-Sender Fox29 aus Sicherheitsgründen abgesagt.
Die eigene Schwester erschossen - sie war 13 Jahre alt.
Nach Angaben von Bezirksstaatsanwältin Jennifer Schorn tötete der Mann am ersten Tatort seine Stiefmutter sowie seine 13 Jahre alte Schwester. Drei Menschen, darunter ein Kind, konnten sich den Angaben zufolge vor dem Angreifer verstecken, „als der Täter durch das Haus ging und nach ihnen suchte“. Am zweiten Tatort erschoss der Mann demnach die Mutter zweier gemeinsamer Kinder und verletzte deren Mutter, indem er mit seinem Gewehr auf sie einschlug. Auch hier mussten den Angaben zufolge weitere Menschen, die sich in dem Haus aufhielten, die Tat mitansehen. Schließlich überfiel er auf einem öffentlichen Parkplatz einen Mann, bemächtigte sich dessen Autos und flüchtete nach Trenton, wo er sich in einem Haus verschanzte und mehrere Menschen in seine Gewalt nahm. (ftg/dpa)
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