Berlin/Dallas. In Texas tobt der größte Waldbrand in der Geschichte des Bundesstaats. Zwei Menschen kamen bisher ums Leben. Die Prognosen sind düster.
Ein Horror, der durch den Klimawandel bedingt immer öfter droht: Bei einem Waldbrand in Texas sind mindestens zwei Menschen gestorben. Im Nordwesten des US-Bundesstaates sei eine Frau in ihrem Haus im Bezirk Hemphill nahe dem Ort Canadian tot aufgefunden worden, berichtete der US-Sender CNN am Donnerstagabend (Ortszeit). Ein weiterer Todesfall wird aus dem Bezirk Hutchinson gemeldet. Dort starb eine 83-jährige Frau.
Diverse Häuser und auch Tiere fielen den Flammen inzwischen zum Opfer. Betroffen ist vor allem ein Gebiet etwa 550 Kilometer nordwestlich der Großstadt Dallas. Die Region ist wegen ihrer geografischen Form auch als „Panhandle“ („Pfannenstiel“) bekannt. Landwirtschaftsexperten gehen davon aus, dass mehr als 85 Prozent der in Texas gezüchteten Rinder dort gehalten werden, so CNN.
Waldbrand in Texas größer als das Saarland
Das Feuer, das in Texas seit einigen Tagen tobt, hat inzwischen eine Fläche von mehr als 4000 Quadratkilometer erfasst. Das entspricht 1,6-mal der Fläche des Saarlandes. Im Osten reicht der Waldbrands auch in den angrenzenden Bundesstaat Oklahoma hinein.
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Diese Dimensionen sind sogar für den trockenen Bundesstaat im Süden der USA außergewöhnlich. Das sogenannte „Smokehous Creek Fire“ ist laut CNN der größten Waldbrand in der Geschichte des Bundesstaats. Nur drei Prozent der Flammen habe man auf texanischer Seite unter Kontrolle, teilte die texanische Forstbehörde in ihrem Lagebericht vom Donnerstag mit.
Prognosen trotz Schnee und Regen schlecht
In Oklahoma verbrannte das Feuer bereits eine Fläche von etwa 127 Quadratkilometern. Allerdings hatte man dort bis Donnerstagabend (Ortszeit) schon etwa 40 Prozent unter Kontrolle, wie ein Sprecher der dortigen Forstbehörde gegenüber CNN sagte.
Gründe für die enormen Ausmaße des Feuers seien trockene Luft und starke Winde am Dienstag gewesen. Diese hätten es angefacht und „in seiner Größe explodieren lassen“, so CNN. Regen- und Schneefall sorgten am Donnerstag für etwas Entspannung. Nichtsdestotrotz sind die Prognosen für das Wochenende alles andere als vielversprechend. Demnach könnten die starken Winde zurückkehren. Hoffen lässt dagegen Aussage der texanischen Forstbehörde, dass andere, kleinere Feuer entweder voll oder teilweise unter Kontrolle seien.
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