San Francisco/London. Prinz William äußert sich zur Krebsdiagnose seines Vaters. Bei einer Gala in London zeigt sich: Sein Humor ist ihm nicht vergangen.
Prinz William ist in Großbritannien derzeit ein gefragter Mann. Nach der Krebsdiagnose bei König Charles III. steht der britische Thronfolger im Rampenlicht. Zwar will der Vater die Amtsgeschäfte weiter führen. Doch auf den Prinzen könnten im Zweifelsfall große Aufgaben zukommen. Erst am Morgen hatte er bei seinem ersten Auftritt seit Bekanntwerden von Charles‘ Krebserkrankung auf Schloss Windsor Medaillen und Orden des britischen Königshauses überreicht. Ein Vorgeschmack auf das, was kommen kann.
Wie nonchalant Prinz William mit der Doppelbelastung – seine Ehefrau, Prinzessin Kate, erholt sich von einer Operation – umgeht, zeigte der 41-Jährige am Mittwoch in London. William nahm an einer Charity-Veranstaltung für die Londoner Luftrettung teil – und war dabei zu Scherzen aufgelegt.
Bevor er die Gala im Old War Office betrat, nahm sich William kurz Zeit, um sich im Blitzlichtgewitter für die Anteilnahme der Briten zu bedanken. „Ich weiß die Freundlichkeiten sehr zu schätzen“, sagte er an die Journalisten gerichtet.
Nach König Charles‘ Krebsdiagnose: Prinz William glänzt mit britischem Understatement
In seiner anschließenden Rede wurde William dann zunächst förmlich. „Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um mich für die freundlichen Botschaften zu bedanken, die Catherine und mein Vater vor allem in den vergangenen Tagen erhalten haben. Das bedeutet uns allen sehr viel“, sagte er.
Mit Blick auf die jüngsten Nachrichten aus dem Königshaus fügte er lächelnd hinzu: „Man kann durchaus sagen, dass die vergangenen Wochen einen eher medizinischen Fokus hatten. Deshalb dachte ich, ich komme zu einer Veranstaltung der Luftrettung, um dem Ganzen zu entfliehen.“ Britisches Understatement par excellence, der Saal quittierte es mit vornehmem Gelächter.
Prinz William: Thronfolger hat eine Bitte an Tom Cruise
Wenig später richtete Prinz William, der selbst Rettungshubschrauber geflogen hat, seine Rede an den im Saal anwesenden Hollywood-Star Tom Cruise. „Ich möchte außerdem meinen – unseren – Pilotenkollegen Tom Cruise erwähnen. Tom, ein herzliches Dankeschön für deine Unterstützung heute Abend.“
Nach kurzem Beifall fuhr der Thronfolger fort: „Tom, mir wäre viel daran gelegen, wenn du dir die neuen Helikopter nicht für den nächsten ‚Mission: Impossible‘ ausleihen würdest. Da wäre ich dir sehr dankbar.“
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Verschmitzt lächelnd schob er nach: „Wir haben alle auf der Leinwand gesehen, dass du, wie drücke ich das aus, eine etwas andere Ansicht zu Verschleiß hast. Da lässt sich meistens nichts mehr aufpolieren.“ Bei der Veranstaltung begrüßte William später freudestrahlend den Hollywood-Star, wie Bilder zeigten.
Die britischen Royals sind – wie von William in seiner Rede angedeutet – derzeit mit weiteren schlechten Nachrichten konfrontiert. Williams Ehefrau, Prinzessin Kate, muss nach einer Operation im Bauchraum längere Zeit aussetzen. Die Ex-Frau von Charles‘ Bruder Prinz Andrew, Sarah „Fergie“ Ferguson, leidet nach einer Brustkrebsdiagnose nun an Hautkrebs. (mit dpa)