Berlin. Ab 2024 ändert sich einiges in deutschen Supermarktregalen. Was es mit den Änderungen auf sich hat und wer betroffen ist.
2024 steht in den Startlöchern und mit dem Jahreswechsel kommen einige Änderungen auf Verbraucher zu. Bemerkbar machen sich diese Veränderungen im Portemonnaie, etwa durch die Erhöhung des Bürgergelds, beim Heizen, durch das Inkrafttreten des Heizungsgesetzes, aber auch im Supermarkt.
Feste Deckel an Plastikflaschen
Mit den sogenannten „Lass mich dran“-Deckeln hatte der Coca-Cola-Konzern im vergangenen Jahr den Anfang gemacht. Daher ist das Phänomen zwar keine Neuheit mehr, wird aber ab Juli 2024 gemäß einer EU-Richtlinie gesetzlich verpflichtend. Die sogenannten „Tethered Caps“ (dt.: verbundene Verschlüsse) bleiben durch ein Scharnier mit dem Flaschenhals verbunden. Somit soll weniger Plastikmüll in die Umwelt geraten. Insbesondere in Ländern, die kein Pfandsystem haben, ist die Hoffnung groß, die Verschmutzung der Natur und der Meere durch Kunststoff mit dem Gesetz zu reduzieren.
Änderung im Supermarkt: Digitale Preisschilder
Immer mehr Supermärkte in Deutschland setzen auf digitale Preisschilder. Vor dem Hintergrund, Papiermüll zu sparen, gibt es an vielen Regalen in bekannten Märkten aktuell eine Umstellung. Für die Märkte praktisch, für die Kunden problematisch, betont die Verbraucherzentrale Hamburg. Seit einigen Jahren schon wird das Konzept von der Institution kritisiert. Es sei gleich auf mehreren Seiten fraglich. Zum einen gäbe es keine Preisgleichheit für Kunden mehr. Dadurch, dass Preise per Knopfdruck geändert werden könnten, gäbe es die Möglichkeit, bei erhöhter Nachfrage die Preise schnell und unkompliziert zu erhöhen. Außerdem ist von weniger Preistransparenz die Rede. Es scheint nahezu unmöglich, verschiedene Angebote zu vergleichen, da sich die Preise ständig ändern.
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Ab 2024: Pfand auf Milchprodukte
In Sachen Plastikmüll ändert sich so einiges. So wurden zum 01. Januar 2024 auch Einwegflaschen von Milchprodukten in das deutsche Pfandsystem integriert. Zu Milchprodukten zählen in diesem Zusammenhang laut deutschem Verpackungsgesetz Milch, Milchmischgetränke und alle trinkbaren Milcherzeugnisse. „Das heißt neben normaler Milch zum Beispiel auch Kakao, Kaffeegetränke, Kefir oder Joghurt.“, so schreibt es das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Die Ausweitung des Pfandsystems mit Milchprodukten stößt aber auch auf Kritik, was die Hygiene und die Geruchsbelästigung in den Märkten angeht.
Keine Billigmilch mehr in einigen Supermärkten
Die Discounter Aldi Nord und Aldi Süd verzichten ab Frühjahr 2024 auf Milch aus den Haltungsformen 1 und 2. Diese Maßnahme ist Teil einer sogenannten „Nachhaltigkeitsstrategie“ der Supermarktkette unter dem Stichwort #Haltungswechsel. „Dass wir bereits im kommenden Jahr 100 Prozent unserer Milch aus den höheren Haltungsformen anbieten können, unterstreicht unsere Vorreiterrolle beim Tierwohl. Jetzt ist es wichtig, dass weitere Händler nachziehen, denn die Transformation der Landwirtschaft gelingt nur gemeinsam“, sagt Dr. Julia Adou, Director National Sustainability bei ALDI SÜD. Auch Billigfleisch aus den niedrigeren Klassen flog in den letzten Jahren aus dem Sortiment.
Änderungen 2024 im Überblick
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Neue Berechnungsmethoden des Nutri-Scores
Seit dem 31. Dezember 2023 gibt es eine neue Berechnungsmethode für den
. Hierbei ändern sich insbesondere die Vorgaben für den Zucker- und Salzgehalt und den Gehalt von Ballaststoffen. Daher werden viele Produkte künftig schlechter bewertet, eine Verbesserung gibt es nur bei wenigen Lebensmitteln. Ab dem 01. Januar 2024 beginnt eine sogenannte Übergangsfrist für die Veränderung der Scores und ab dem 01. Januar 2026 darf nur noch die neue Bewertungsmethode verwendet werden. Die Frist gelte, damit vorproduzierte Verpackungen nicht verschwendet werden müssten.
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