Berlin. Die Deutsche Bahn will ihr Angebot ausweiten. Tickets werden teurer. Ein Überblick, was sich im Dezember in Deutschland ändert.
Schneller und häufiger sollen künftig die Züge der Deutschen Bahn fahren. Zumindest auf ausgewählten Strecken zwischen Großstädten. Zudem sollen Reisende von Berlin nach Paris oder Brüssel eine sogenannte Nightjet-Verbindung nutzen können. Damit will die Bahn attraktiver werden. Gleichzeitig erhöht die Bahn jedoch ihre Ticketpreise. Was sich sonst noch im Dezember in Deutschland ändert — ein Überblick.
Deutsche Bahn will Angebot mit neuem Fahrplan erweitern, Tickets werden teurer und neue Streiks
Die Deutsche Bahn will mit ihrem neuen Fahrplan eigenen Angaben zufolge ihr Angebot ausbauen. Schneller und häufiger soll es künftig vor allem auf viel genutzten Fernverkehrsstrecken zwischen den großen Städten vorangehen. Außerdem will die Deutsche Bahn für weitere Nachtzugverbindungen ihre Kooperation mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) ausbauen. So soll es ab Dezember Nightjet-Verbindungen von Berlin nach Paris und Brüssel geben. Damit wollen sie mehr Menschen zum Bahnfahren motivieren.
Doch gleichzeitig werden die Tickets teurer. Mit dem neuen Fahrplan hebt die Bahn ihre Preise für Flextickets im Fernverkehr um durchschnittlich 4,9 Prozent an. Auch die Bahncard 25 wird teurer. Keine Änderungen gibt es laut Bahn hingegen bei der Bahncard 50 und auch die Einstiegspreise bei Supersparpreisen und Sparpreisen blieben unverändert bei 17,90 Euro beziehungsweise 21,90 Euro.
Bahnfahrer müssen außerdem neue Streiks fürchten. Nachdem die Tarifverhandlungen zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn gescheitert sind, besteht die Gefahr für Warnstreiks. Zumindest für die Weihnachtsfeiertage hat GDL-Chef Claus Weselsky Streiks aber ausgeschlossen.
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Neue Vorgaben für Etiketten auf Weinflaschen
Künftig müssen Winzerinnen und Winzer auf ihren Weinflaschen genauer angeben, welche Nährwerte, Zutaten und Allergene darin enthalten sind. Denn ab dem 8. Dezember greift die entsprechende EU-Verordnung. Die Lebensmittel-Verordnung hat das Ziel, Verbraucherinnen und Verbraucher umfassend zu informieren und europaweit geltende, einheitliche Regelungen durchzusetzen. Bei anderen Lebensmitteln ist das längst gängige Praxis.
Whatsapp-Funktion für einige Nutzer kostenpflichtig
Android-Nutzer, die künftig ein Backup bei Whatsapp machen wollen, müssen dafür bezahlen. Zumindest wenn ihre Cloud voll ist. Hintergrund ist, dass ab Dezember alle Backups auf das Speicherkontingent des Google-Kontos angerechnet werden sollen. Zunächst soll die Neuerung nur für Beta-Nutzer greifen, ab dem ersten Halbjahr 2024 für alle Android-Nutzer.
Die entsprechende Mitteilung von Whatsapp finden Sie hier.
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Google will inaktive Konten löschen
Google hat angekündigt, inaktive Konten zu löschen. Losgehen soll es ab dem ersten Dezember. Betroffen sollen jene Konten sein, bei denen innerhalb von zwei Jahren keine Youtube-Videos geschaut, keine Mails versendet, keine Fotos geteilt und auch keine App heruntergeladen wurde. Gelöscht werden sollen damit auch alle mit diesem Konto verknüpften Daten. Vorab gebe es aber eine letzte Warnung in Form einer E-Mail an den inaktiven Account, erklärte Google. Wer daraufhin kurz aktiv wird, soll den Zugang weiterhin behalten.
Mindestlohn in der Pflege soll steigen
Beschäftige in der Pflege sollen ab dem 1. Dezember mehr Lohn bekommen. Betroffen sind etwa 1,3 Millionen Menschen. Demnach erhalten Pflegehilfskräfte nach Angaben des Gesundheitsministeriums statt 13,90 Euro künftig 14,15 Euro, qualifizierte Pflegehilfskräfte erhalten 15,25 Euro (vorher 14,90 Euro) und für Pflegefachkräfte steigt der Mindestlohn auf 18,25 Euro (zuvor 17,65 Euro). Im Januar folgt der gesetzliche Mindestlohn mit einer Anhebung.
Neues Mobilfunknetz von 1&1
Ab dem 8. Dezember sollen sich Kundinnen und Kunden des Mobilfunkanbieters 1&1 auch unterwegs mit ihrem Smartphone ins 5G-Netz einwählen können. Damit wird das Unternehmen aus Montabaur zum vierten deutschen Anbieter eines Handynetzes, neben Telefónica (O2), Vodafone und der Telekom. Zunächst kooperiert 1&1 mit seinen Mitbewerbern O2 und Vodafone und nutzt deren Netze teilweise mit, weil das eigene Angebot noch nicht flächendeckend ausgebaut ist.
Neue CO2-Maut für Lkw
Ab Dezember wird die Lkw-Maut um einen CO2-Aufschlag erhöht. „So soll der Umstieg auf klimaneutrale Antriebe beschleunigt werden“, heißt es in einer Mitteilung der Bundesregierung. Damit soll die Lkw-Maut künftig an die Höhe des CO2-Ausstoßes gekoppelt werden. Die Höhe beträgt 200 Euro pro Tonne CO2. Ab Juli 2024 soll die Mautpflicht zudem auf kleinere Transporter ab 3,5 Tonnen Gesamtgewicht ausgeweitet werden.
Preise für Strom und Gas sinken
Etwa ein Viertel der deutschen Haushalte kann mit Erleichterungen bei den Strom- und Gaspreisen rechnen. Die meisten Grundversorger haben Preissenkungen angekündigt. Schon bald könnte der Gaspreis allerdings wieder ansteigen, möglicherweise wird die Bundesregierung die Mehrwertsteuer auf Gas zum Jahreswechsel wieder auf das normale Niveau von 19 Prozent heben.
Zweite Chance für EM-Tickets
Die ersten Karten für die Fußball-EM 2024 in Deutschland sind bereits verkauft. Im Dezember startet auch die Uefa mit der zweiten Verkaufsphase, unmittelbar nach der Auslosung der Gruppen am 2. Dezember. Interessierte können sich hier auf Karten bewerben
Start der Ski-Saison
Bereits am 1. Dezember will die Zugspitze ihre Pisten öffnen und damit den Startschuss der diesjährigen Ski-Saison geben. Auch andere deutsche Skigebiete wollen im Dezember den Betrieb aufnehmen. In anderen europäischen Staaten wie Frankreich, Österreich und der Schweiz kommen Wintersportler schon jetzt auf ihre Kosten.