Berlin. An einer Offenburger Schule wurde ein Schüler angeschossen und tödlich verletzt. Der 15-jährige Verdächtige ist inzwischen in U-Haft.
Großalarm an einer Schule in Offenburg (Baden-Württemberg): Ein minderjähriger Schüler soll dort einen Mitschüler mit einer Schusswaffe verletzt haben – das Opfer starb im Krankenhaus. Der tatverdächtige Jugendliche wurde festgenommen und ist inzwischen in Untersuchungshaft. Nur einen Tag zuvor hatten zwei Bedrohungslagen an zwei Hamburger Schulen für bundesweites Aufsehen gesorgt.
Das Motiv für die Tat soll ersten Erkenntnissen zufolge im persönlichen Bereich liegen. Wie ein Polizeisprecher in der Nähe des Tatorts erklärte, gab es wohl eine „Vorbeziehung“ zwischen dem mutmaßlichen Täter und seinem Opfer.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) ereignete sich der Angriff in der 9. Klasse, die der Tatverdächtige besucht. Danach soll er von einem Erwachsenen, der nicht zur Schule gehört, gestellt worden sein. Genaueres ist dazu bisher nicht bekannt. Die dpa berichtet jedoch von einem „glücklichen Umstand“. Der mutmaßliche Täter hatte demnach weitere Munition bei sich. Von einer Amoktat werde jedoch explizit nicht gesprochen, sagte ein Polizeisprecher.
Großalarm an Offenburger Schule: Schüler werden psychologisch betreut
Anwohner berichteten von einem Hubschrauber, der über dem Areal in Offenburg unterwegs war. Sirenen von Einsatzfahrzeugen heulten, auf einer wichtigen Verkehrsachse gab es eine Straßensperre. Rund 180 Schüler mussten zunächst in den Klassenräumen bleiben, konnten diese dann aber verlassen. Die jungen Menschen wurden von Psychologen betreut, erst danach wurden sie ihren Eltern übergeben.
„Eine weitere Gefahr besteht derzeit nicht“, berichtete die Polizei. Gegen Mittag hatten Einsatzkräfte das Gebäude durchsucht, um nach möglichen weiteren Tätern oder verdächtigen Gegenständen zu fahnden. Die Schule liegt in der Nordstadt der Kommune im Ortenaukreis. In der Nord-West-Halle am Nordende des Schulareals gab es eine Anlaufstelle für Schüler und Eltern. Dort herrschte großer Andrang. Viele Rettungswagen standen in der Nähe.