Berlin. Harry ist schon da, Meghan kommt auch bald zu uns. In ihrer Wahlheimat USA läuft es derzeit nicht so richtig rund für die beiden.
Verteidigungsminister Boris Pistorius, 63, kann sich freuen: Endlich ein Pressetermin, wo er nicht den desolaten Zustand seiner Truppe rechtfertigen muss. Das "Aktuelle Sportstudio" kann sich freuen: Endlich mal wieder ein Gast, der nicht das mittlerweile übliche Ausscheiden deutscher Fußball-Teams in einer Vorrunde erklären muss. Düsseldorf freut sich auf einen – zumindest von Geburt – royalen Gast, Selfie-Süchtige hoffen auf ein Foto mit Prinz Harry, 39. Reisegrund: Die "Invictus Games" (9. bis 16. September).
Royaler Besuch: Harry und Meghan kommen zu den "Invictus Games"
Eines muss man dem umstrittenen Prinzen lassen: Die "Invictus Games", eine Art Paralympics für Militärangehörige, die im Dienst oder Einsatz eine Behinderung erlitten haben, wären wohl bis heute nur absoluten Insidern bekannt, hätte Harry nicht unermüdlich dafür die Werbetrommel gerührt und sich als Schirmherr zur Verfügung gestellt.
Immerhin hat er auch noch eine Doku-Serie für Netflix mit dem Titel "Invictus Games: Im Herzen unbezwingbar" gedreht und präsentiert, die es allerdings in keinem Land unter die Top 10 der Netflix-Bestenliste schaffte. Mit der zuvor gegen ein Millionen-Honorar produzierten Privat-Einblick-Serie "Harry & Meghan" hatte es deutlich besser ausgehen, sie gilt derzeit als zweiterfolgreichste Doku des Streamingdienstes.
Memoiren: Prinz Harry verliert Sympathie
Eigentlich DAS Heimspiel für Harry. In der "Invictus"-Szene und bei aktiven und ehemaligen Soldatinnen und Soldaten, insbesondere der niedrigeren und mittleren Dienstränge, galt Harry lange als ihr Held und ihre Ikone. Mit der genauen Bezifferung der Zahl von 25 getöteten Gegnern bei seinem Einsatz in Afghanistan, die Harry in seinen Memoiren "Reserve" bezifferte, verstieß er allerdings gegen ein ungeschriebenes Gesetz der Militärs – zumindest in demokratischen Ländern – solche Zahlen nicht öffentlich zu benennen.
Auch sein Jammern, er selbst habe ja nach seiner Rückkehr aus dem Einsatz am Hindukusch nicht genügend Hilfe bekommen, stößt vor allem in seiner alten Heimat Großbritannien vielerorts auf Unverständnis und Verärgerung: Der Prinz kam körperlich unverletzt wieder nach Hause, hätte jegliche Unterstützung beanspruchen und privat bezahlen können – während andere Kameradinnen und Kameraden nicht nur mit körperlichen und psychischen Folgen zu kämpfen hatten, die in vielen Fällen oft nur schwer oder unzureichend zu bekommen waren, dazu oft zusätzlich ernsthafte existentielle Probleme bewältigen mussten.
Prinz Harry: Er gehört zu den unbeliebtesten Royals
Das Beste für Harry war zuletzt die Bestsellerliste. Dort schoss sein Buch "Reserve", das ihm mindestens 20 Millionen Euro Honorar plus vermutlich zusätzliche satte Tantiemen bescherte, in vielen Ländern auf Platz eins – die Kasse klingelte, Bruder William, 41, Schwägerin Kate, 41, und Schwiegermutter Camilla, 76, waren verärgert. König Charles, 74, hat es auch nicht amüsiert – zumindest ging er aber politisch vollkommen unbeschädigt aus der Affäre heraus.
Aktuell zu belegen: 62 Prozent sind mit König Charles nach jüngsten Umfragen zufrieden. Ein Wert, den kaum einer für möglich gehalten hatte. Harry gehört gemeinsam mit seinem Skandal-Onkel Andrew in der alten Heimat zu den heute unbeliebtesten Royals. Und selbst in seiner Wahlheimat USA ist William nicht nur beliebter als Präsident Joe Biden, 80, und Ex-Präsident Donald Trump, 77, sondern wesentlich populärer als sein Bruder.
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Meghan: Die ehemalige Duchess missversteht die First Lady
Wie läuft’s eigentlich in den USA? Dort hatten sich Meghan, 42, und Harry ziemlich lautstark als Gratis-Wahlhelfer für Biden und die Demokraten zu profilieren versucht – und im wahrsten Sinne des Wortes mit Zitronen gehandelt. Die Spitze der Selbstüberschätzung dürfte vermutlich erreicht worden sein, als Meghan einen Korb mit Zitronen an die First Lady Jill Biden, 72, ins Weiße Haus schicken ließ.
Der bizarre Grund: In einem Interview für Spotify hatte Meghan ein Kleid mit Zitronen-Muster aus dem Hause Oscar de la Renta getragen – es war ihr erstes offizielles Statement nach dem Brexit. Ausgerechnet am Tag nach dessen Ausstrahlung war Jill Biden bei der Verleihung des "International Women of Courage"-Awards, also einem Preis für Frauen mit besonderem Mut, in einem sehr ähnlichen Zitronen-Dress, ebenfalls von Oscar de la Renta, erschienen.
Meghan hatte das als Sympathiebeweis von Mrs. Biden für sie und ihr Outing verstanden. Danach schickte Meghan als Dank Zitronen. Saures gab es aber nicht nur für die First Lady, sondern auch für die Schenkerin. Dumm, dass fotografisch längst dokumentiert war, dass Jill Biden das Kleid schon lange zuvor besessen und auch bei anderen Terminen getragen hatte. Wieder mal ein schönes Zeichen für Selbstüberschätzung.
Harry und Meghan: Biden lehnt Mitflug in der "Air Force One" ab
Die "Air Force One" ist kein Uber. Auch nicht für Harry und Meghan – die sich ein weiteres Mal eine blutige Nase im Weißen Haus holten. Tatsächlich hatte das Paar anfragen lassen, ob es nicht mit dem Präsidentenpaar in dessen Maschine nach der Beerdigung der Queen (1926-2022) mit in die USA zurückfliegen konnten. Biden entschied sich dagegen.
Offiziell waren wohl die strengen Sicherheitsbedingungen zum Mitflug in der "Air Force One" problematisch, inoffiziell dürfte der entscheidende Grund gewesen sein: Biden wollte, gerade bei so einem wichtigen Termin, den neuen König Charles nicht brüskieren und möglicherweise die traditionell engen und wichtigen Verbindungen zwischen den USA und Großbritannien nicht unnötigen Spannungen aussetzen.
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Krönung: Prinz Harry überrascht mit nicht-traditionellem Outfit
Als Charles im Mai gekrönt wurde, hatte Harry schon gelernt, wieder mit normalen Airlines zu fliegen. Ein Kurzbesuch, der nur in wenigen Live-Bildern, auf denen Harry bei der stundenlangen Zeremonie zu sehen war, bei der offiziellen TV-Übertragung der BBC (die auch die deutschen TV-Sender übernahmen) dokumentiert wurde. Danach schlug er die Einladung zum Lunch in den Buckingham Palast aus, raste zum Flughafen und verschwand wieder in Richtung USA.
Zum Entsetzen der Londoner Traditionsschneider in der Savile Row, die eigentlich auf hochoffizielle Herren-Outfits wie "Morning Coat" (für Herren, die keine Uniform trugen, der Krönungs-Dresscode) spezialisiert sind, und zum Entzücken der Modebranche hatte Harry für seinen Krönungs-Kurzbesuch einen Dreiteiler der französischen Nobelmarke Dior gewählt. Eine Marke, die auch seine Mutter Diana (1961-1997) sehr geschätzt hatte. Danach erwartete die Modewelt, dass anschließend ein lukrativer Deal zwischen Dior, Harry und Meghan verkündet werde. Ein Vierteljahr später wartet sie noch immer darauf. Und das dürfte vermutlich nicht an Harry und Meghan gescheitert sein.
Ehemalige Royals: Meghan will zurück vor die Kamera
Nun hat Meghan mal wieder neue Pläne. Und ihr Zielort ist Hollywood. Nicht zum ersten Mal. Eher unkonkret hatte sie schon vor längerem geäußert, sie würde gerne wieder Rollen als Schauspielerin übernehmen, am liebsten zum Beispiel "als Superheldin". In den Filmstudios wird man das Begehren wohl gehört haben.
Scheinbar scheint aber eine Actrice über 40, der als einzig wirklich nennenswerte Rolle die der Rachel in der stylischen Anwaltsserie "Suits" auf der Habenseite steht, in der knallharten Filmwelt keine Garantin für einen Kassenerfolg zu sein. Und das ist es, was in der Hollywood-Welt zählt. Egal, ob es die Ehefrau eines bei seiner Familie weitgehend in Ungnade gefallenen Prinzen ist oder nicht.
Ehekrise: Meghan will nach Hollywood, Harry aber nicht?
Aber Meghan hat immer neue Pläne. Und Harry lässt sich ihre Pläne auch etwas kosten. Konkret schon mal etwa 3,4 Millionen Euro – für die Filmrechte des Romans "Meet me at the Lake" (Triff mich am See) der kanadischen Autorin Carley Fortune, 38. Das Buch schaffte es immerhin auf Platz eins der Bestsellerliste der New York Times und erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die widerwillig ihr Leben in der kanadischen Metropole Toronto aufgibt, um ein von ihrer Mutter ererbtes Hotel in der Provinz weiterzuführen. Eine gefühlvolle Geschichte, die offenbar auch als Film Potential hat.
Das glauben (oder hoffen) auf jeden Fall Meghan und Harry – ohne allerdings auf eine Erfahrung als Produzenten verweisen zu können. Aber Meghan scheint es ernst zu sein. Aus ihrem Umfeld ist zu hören, dass sie lieber das beschauliche Nobel-Städtchen Montecito verlassen und nach Hollywood ziehen möchte. Harry will wohl lieber in Montecito bleiben. Ein Grund für eine Ehekrise? Die seriöseren britischen Boulevardzeitungen warten nur auf kleines Zeichen dafür, die weniger seriösen spekulieren bereits ganz offen darüber.
Harry: CIO – zumindest auf dem Papier
Chief Impact Officer Harry. Den gibt es wirklich, zumindest bisher in der Coaching-Firma "BetterUp" – scheinbar kassiert er ein siebenstelliges Jahresgehalt dafür, was offenbar wenig Interesse fand, bis die Company zuletzt rund 100 Stellen strich. Verärgerte Opfer der Sparrunde fragen jetzt, was eigentlich Harrys hochbezahlten Vertrag rechtfertige. Das hat er selbst nicht kommentiert.
Aber erst kommt Harry nach Düsseldorf. Und, quasi als Hollywood-reife Steigerung des Spannungsbogens, auch noch Meghan, die als Stargast zur Abschlussveranstaltung der "Invictus Games" angekündigt ist und zeitnah einfliegen soll. Und das ganz sicher nicht mit der "Air Force One".