Essen. Eine Gewitterzelle hat in der Nacht vor allem im Ruhrgebiet der Feuerwehr viel Arbeit gemacht: Häuser unter Wasser, Straßen wurden überflutet.

  • Ein Gewitter-Band zog in der Nacht über das Ruhrgebiet hinweg.
  • Feuerwehren in Essen und Gelsenkirchen waren wegen Überflutungen besonders stark gefordert.
  • Deutscher Wetterdienst registrierte örtlich fast 50 Liter Starkregen.

Ein schweres Gewitter mit starkem Regen ist am Donnerstag in den frühen Morgenstunden über das Ruhrgebiet gezogen. Straßen standen teils metertief unter Wasser, in Essen traf es eine ganze Siedlung, die Feuerwehren waren teils mit Schlauchbooten unterwegs. Schwerpunkt der Einsätze war neben Essen auch Gelsenkirchen.

Die betroffenen Städte auf einen Klick in der Übersicht:


In Gelsenkirchen waren zahlreiche Straßen, Keller und tieferliegende Wohnbereiche waren in kürzester Zeit überflutet, wie die Feuerwehr mitteilte. Bäume seien unter anderem auf Fahrzeuge gestürzt.

"An mehreren Unterführungen der A42 mussten Personen aus ihren Fahrzeugen gerettet werden", berichtete die Feuerwehr am frühen Donnerstagmorgen. Insgesamt 150 Einsätze seien wegen des Starkregens in Gelsenkirchen gezählt worden. Schwerpunkte waren die Stadtteile Bismarck, Feldmark, Schalke und Bulmke-Hüllen.

Die Feuerwehr Gelsenkirchen zählte 150 Einsätze wegen des Starkregens in der Nacht zu Donnerstag.
Die Feuerwehr Gelsenkirchen zählte 150 Einsätze wegen des Starkregens in der Nacht zu Donnerstag. © Feuerwehr Gelsenkirchen

Die Berufs- und Freiwillige Feuerwehr war im Großeinsatz mit über 100 Einsatzkräften und forderte zur Unterstützung das THW an, berichtete die Feuerwehr. Im Stadtteil Bismarck lief ein Regenrückhaltebecken über. Mehrere benachbarte Straßen seien überflutet worden, geparkte Autos standen unter Wasser, meldete die Feuerwehr. Einige Straßen waren teilweise nur noch mit Schlauchbooten zu passieren, hieß es.

Starkregen: Bis zu 48 Liter innerhalb von einer Stunde

Bis zu 48 Liter Regen je Quadratmeter wurden im Ruhrgebiet in der Nacht gemessen, teilte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Essen am Donnerstagmorgen auf Anfrage mit. In Essen-Stoppenberg seien innerhalb einer Stunde 46,1 Liter gemessen worden, in Ratingen-Homberg sogar 48 Liter. In Waltrop wurden 41,2 Liter gemessen, in Castrop-Rauxel 39,8 Liter, davon 33,5 Liter innerhalb der Stunde von 1 bis 2 Uhr in der Nacht. "Das entspricht der Hälfte der Regenmenge, die im August gewöhnlich bei uns fällt", erklärte der Meteorologe.

Weitere Berichte über den Starkregen in der Nacht:


Der plötzlich einsetzende Starkregen hatte in der Nacht auch in Dortmund Keller überflutet. Im Kreuzviertel stand das Wasser nach Berichten von Anwohnern bis zu 30 Zentimeter in den Kellerräumen. Selbst eine eingesetzte Wasserpumpe schaffte es kaum, gegen den einströmenden Regen anzukämpfen.

Unwetter im Ruhrgebiet: In der Nacht zu Donnerstag sind auch in Dortmund Keller vollgelaufen.
Unwetter im Ruhrgebiet: In der Nacht zu Donnerstag sind auch in Dortmund Keller vollgelaufen. © Funke Mediengruppe | Funke Mediengruppe

Es habe sich um eine einzelne relativ breite, bandähnliche Gewitterzelle gehandelt, die in der Nacht über NRW hinweg gezogen sei, erklärte der Meteorologe. Sie sei Teil eines "kleinen Tiefs" gewesen, das aus Frankreich über Deutschland hinweggezogen sei. Eine Unwetterwarnung habe es in diesem Zusammenhang für Teile von Rheinland-Pfalz und Hessen gegeben; diese gelte auch noch für diesen Donnerstag, hieß es beim DWD.


Starkregen: "Gullydeckel schossen aus dem Boden"

In Essen liefen unter anderem Häuser einer Wohnsiedlung im Stadtteil Stoppenberg voll Wasser, berichtete Christoph Riße, Sprecher der Feuerwehr Essen am Morgen auf Anfrage. Einsätze hätten sich auf den Essener Norden konzentriert, sagte Riße: "14 unserer 16 freiwilligen Feuerwehren waren zusammen mit der Berufsfeuerwehr im Einsatz."

Starkregen - Überflutungen im Ruhrgebiet

Starkregen setzten in mehreren Städten im Ruhrgebiet in der Nacht zu Donnerstag (17. August) Straßen und Gebäude unter Wasser. In Gelsenkirchen konnte sich die Feuerwehr zum Teil nur in Schlauchbooten bewegen. Eine Wohnsiedlung in Essen, die in einer Senke liegt, lief mit Wasser voll.
Starkregen setzten in mehreren Städten im Ruhrgebiet in der Nacht zu Donnerstag (17. August) Straßen und Gebäude unter Wasser. In Gelsenkirchen konnte sich die Feuerwehr zum Teil nur in Schlauchbooten bewegen. Eine Wohnsiedlung in Essen, die in einer Senke liegt, lief mit Wasser voll. © Feuerwehr Gelsenkirchen
Starkregen setzten in mehreren Städten im Ruhrgebiet in der Nacht zu Donnerstag (17. August) Straßen und Gebäude unter Wasser. In Gelsenkirchen konnte sich die Feuerwehr zum Teil nur in Schlauchbooten bewegen. Eine Wohnsiedlung in Essen, die in einer Senke liegt, lief mit Wasser voll.
Starkregen setzten in mehreren Städten im Ruhrgebiet in der Nacht zu Donnerstag (17. August) Straßen und Gebäude unter Wasser. In Gelsenkirchen konnte sich die Feuerwehr zum Teil nur in Schlauchbooten bewegen. Eine Wohnsiedlung in Essen, die in einer Senke liegt, lief mit Wasser voll. © Feuerwehr Gelsenkirchen
Starkregen setzten in mehreren Städten im Ruhrgebiet in der Nacht zu Donnerstag (17. August) Straßen und Gebäude unter Wasser. In Gelsenkirchen konnte sich die Feuerwehr zum Teil nur in Schlauchbooten bewegen. Eine Wohnsiedlung in Essen, die in einer Senke liegt, lief mit Wasser voll.
Starkregen setzten in mehreren Städten im Ruhrgebiet in der Nacht zu Donnerstag (17. August) Straßen und Gebäude unter Wasser. In Gelsenkirchen konnte sich die Feuerwehr zum Teil nur in Schlauchbooten bewegen. Eine Wohnsiedlung in Essen, die in einer Senke liegt, lief mit Wasser voll. © Feuerwehr Gelsenkirchen
Starkregen setzten in mehreren Städten im Ruhrgebiet in der Nacht zu Donnerstag (17. August) Straßen und Gebäude unter Wasser. In Gelsenkirchen konnte sich die Feuerwehr zum Teil nur in Schlauchbooten bewegen. Eine Wohnsiedlung in Essen, die in einer Senke liegt, lief mit Wasser voll.
Starkregen setzten in mehreren Städten im Ruhrgebiet in der Nacht zu Donnerstag (17. August) Straßen und Gebäude unter Wasser. In Gelsenkirchen konnte sich die Feuerwehr zum Teil nur in Schlauchbooten bewegen. Eine Wohnsiedlung in Essen, die in einer Senke liegt, lief mit Wasser voll. © Feuerwehr Gelsenkirchen
Starkregen setzten in mehreren Städten im Ruhrgebiet in der Nacht zu Donnerstag (17. August) Straßen und Gebäude unter Wasser. In Gelsenkirchen konnte sich die Feuerwehr zum Teil nur in Schlauchbooten bewegen. Eine Wohnsiedlung in Essen, die in einer Senke liegt, lief mit Wasser voll.
Starkregen setzten in mehreren Städten im Ruhrgebiet in der Nacht zu Donnerstag (17. August) Straßen und Gebäude unter Wasser. In Gelsenkirchen konnte sich die Feuerwehr zum Teil nur in Schlauchbooten bewegen. Eine Wohnsiedlung in Essen, die in einer Senke liegt, lief mit Wasser voll. © WTVnews
Starkregen setzten in mehreren Städten im Ruhrgebiet in der Nacht zu Donnerstag (17. August) Straßen und Gebäude unter Wasser. In Gelsenkirchen konnte sich die Feuerwehr zum Teil nur in Schlauchbooten bewegen. Eine Wohnsiedlung in Essen, die in einer Senke liegt, lief mit Wasser voll.
Starkregen setzten in mehreren Städten im Ruhrgebiet in der Nacht zu Donnerstag (17. August) Straßen und Gebäude unter Wasser. In Gelsenkirchen konnte sich die Feuerwehr zum Teil nur in Schlauchbooten bewegen. Eine Wohnsiedlung in Essen, die in einer Senke liegt, lief mit Wasser voll. © Feuerwehr Recklinghausen
Starkregen setzten in mehreren Städten im Ruhrgebiet in der Nacht zu Donnerstag (17. August) Straßen und Gebäude unter Wasser. In Gelsenkirchen konnte sich die Feuerwehr zum Teil nur in Schlauchbooten bewegen. Eine Wohnsiedlung in Essen, die in einer Senke liegt, lief mit Wasser voll.
Starkregen setzten in mehreren Städten im Ruhrgebiet in der Nacht zu Donnerstag (17. August) Straßen und Gebäude unter Wasser. In Gelsenkirchen konnte sich die Feuerwehr zum Teil nur in Schlauchbooten bewegen. Eine Wohnsiedlung in Essen, die in einer Senke liegt, lief mit Wasser voll. © Feuerwehr Gelsenkirchen
Starkregen setzten in mehreren Städten im Ruhrgebiet in der Nacht zu Donnerstag (17. August) Straßen und Gebäude unter Wasser. In Gelsenkirchen konnte sich die Feuerwehr zum Teil nur in Schlauchbooten bewegen. Eine Wohnsiedlung in Essen, die in einer Senke liegt, lief mit Wasser voll.
Starkregen setzten in mehreren Städten im Ruhrgebiet in der Nacht zu Donnerstag (17. August) Straßen und Gebäude unter Wasser. In Gelsenkirchen konnte sich die Feuerwehr zum Teil nur in Schlauchbooten bewegen. Eine Wohnsiedlung in Essen, die in einer Senke liegt, lief mit Wasser voll. © Feuerwehr Gelsenkirchen
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Am Schlimmsten habe es wohl genannte die Siedlung am Graitenweg in Stoppenberg getroffen, hieß es bei der Feuerwehr: "Sie liegt in einer Senke, man konnte nichts gegen die Wassermassen tun." Aber auch andernorts hätten Keller oder Souterrain-Wohnungen zum Teil bis zur Decke unter Wasser gestanden, sagte der Sprecher. Auch Straßen und Unterführungen waren überflutet, beschrieb Riße: "Gullydeckel schossen bis zu einem Meter hoch aus dem Boden durch den Wasserdruck."

Bis gegen 3 Uhr in der Nacht habe die Feuerwehr Essen 80 Einsätze gezählt, "einige laufen am Morgen aber noch" - unter anderem am Graitenweg, wo mit einer Hochleistungspumpe versucht wird, Wohnungen und Keller vom Wasser zu befreien. "Zeitweise konnte die Kanalisation kein Wasser mehr aufnehmen", erklärte Riße.


Auch der Herner Feuerwehr bescherte der Starkregen eine arbeitsreiche Nacht. Neben vollgelaufenen Kellern und Straßen, die teils einen Meter unter Wasser standen, kümmerten sich die Einsatzkräfte auch um eine Person, die in einem Fahrzeug eingesperrt war - die Person konnte sich selbstständig befreien.

Starkregen stoppte Schwebebahn-Betrieb in Wuppertal

In Wuppertal ist die Schwebebahn infolge des Unwetters in Mitleidenschaft gezogen worden: Im Gewitter habe sich dort eine Arbeitsplattform gelöst und sei gegen das Gerüst geprallt, teilten die Wuppertaler Stadtwerke am Donerstagmorgen mit. Bevor der Verkehr aufgenommen werden könne, müsse sie geborgen und das Gerüst inspiziert werden. Wann die Straßenbahn ihren Betrieb starten könne, war am Morgen noch unklar.

In anderen Landesteilen schüttete es zwar auch zeitweise, aber für die Feuerwehren blieb es offenbar ruhig: Am Niederrhein wurden keine Starkregen-Einsätze registriert, hieß es in der Leitstelle des Kreises Wesel auf Nachfrage; die Feuerwehr Kleve berichteten ebensowenig über Starkregen-Folgen. Bei der Feuerwehr Düsseldorf sagte ein Sprecher: "Wir sind diesmal mit einem blauen Auge davongekommen."


Wetter in NRW: Gewitter im Bergland möglich

An diesem Donnerstag kann es erneut zu Starkregen kommen, hieß es am Morgen beim DWD. Die Wettermodelle seien sich aber uneins, sagte der Meteorologe. Vor allem in Eifel und Sauer- und Siegerland seien am Nachmittag Gewitter möglich. Bis zu 25 Liter Starkregen seien örtlich möglich, hieß es.

Die Sonne werde sich am Donnerstag in NRW laut DWD wohl erst frühestens am Nachmittag zeigen. Die Temperaturen steigen im Norden bis auf 24 Grad, im Süden NRWs bis auf 26 Grad. "Das Land liegt erstmal unter einer Hochnebel-artigen Wolkendecke", beschrieb der Meteorologe.

Am Freitag kann es wieder wärmer werden, es bleibe überwiegen trocken, Schauer seien vereinzelt aber möglich, sagte der DWD. Am Samstag kann es in NRW bis zu 31 Grad warm werden; auch hier sind wieder Sommergewitter möglich. Auch am Sonntag wird "heiter bis wolkiges" Wetter vorhergesagt - mit Temperaturen bis zu 29 Grad.

(dae/mit dpa)

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