Berlin. Die Sparkasse vereinigt Girokarte und Debit Mastercard im Kombiformat. Die Bank verspricht ihren Kunden weltweit bequemeres Bezahlen.
- Die Girokarte ist Deutschlands beliebtestes Zahlungsmittel
- Der Abwicklungsdienst Maestro stellt den Betrieb ein
- Die Sparkasse verspricht neue Karte mit mehr Möglichkeiten
Am 1. Juli bricht eine neue Ära des bargeldlosen Bezahlens an. Ende Juni wird die letzte Debitkarte des 1991 eingeführten Transferdienst Maestro ausgegeben. Für Kunden der Sparkasse sind das gute Nachrichten. Denn künftig sollen Einkäufe bequemer abgewickelt werden – auch online. In diesem Zuge verschmilzt die Bank zwei Karten zu einer. Was das für Sparkassen-Kunden konkret bedeutet.
Bereits im Sommer vergangenen Jahres verkündete das Geldinstitut, was das Auslaufen von Maestro für seine Kunden zur Folge habe. Die beliebte Girokarte bleibt ihnen entgegen Befürchtungen erhalten, sie wird aber für digitale Abwicklungen fit gemacht. Laut einer Pressemitteilung der Bank soll das früher als "EC-Karte" bekannte Zahlungsmittel erweiterte Möglichkeiten bekommen. Demnach soll die Karte künftig auch die Funktion "Debit Mastercard", beziehungsweise "V-Pay" enthalten.
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International, digital, kombiniert: Neue Karte bringt viele Vorteile
Konkret bringt es Sparkassen-Kunden den Vorteil, die Karte auch online nutzen zu können. Bisher war dafür in der Regel eine Kreditkarte nötig. Um diese Funktion einzuführen, wird die künftige Giro-Debit-Karte nach Vorbild der Kreditkarte mit einem 16-stelligen Code ausgestattet. Auch weil ein Ablaufdatum auf der neuen Karte sichtbar ist und ein dreistelliger Sicherheitscode auf der Rückseite abgedruckt ist, erinnert sie optisch an eine Master- oder Visacard.
Ein entscheidender Unterschied bleibt aber bestehen. Käufe mit der neuen Sparkassen-Karte werden wie üblich direkt von dem damit verknüpften Girokonto abgebucht und nicht wie bei einer Kreditkarte am Ende eines Geschäftsmonats. Die Sparkasse verspricht zudem, dass die Karte weltweit unkompliziert Zahlungen abwickeln kann.
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Bald im Briefkasten: Sparkassen-Karte verbindet Giro und Debit
Zwar gibt es ab dem dritten Quartal 2023 keine neuen Bankkarten von Maestro mehr, der Abwicklungsprozess bleibt aber bis Ende 2027 bestehen. Dieser ermöglicht es, auch außerhalb Deutschlands Landesgrenzen bequem mit einem "Swipe" zu bezahlen. Den Millionen betroffenen Kunden soll die Umstellung aber so leicht gemacht werden wie möglich. Es ist kein Gang in die nächste Filiale nötig. Die neue Sparkassen-Karte kommt einige Wochen vor Ablauf der aktuellen Karte einfach per Post.
Das lange bereits im Herbst 2021 angekündigte Aus von Maestro hat die Geschäftsführung laut Pressemitteilung zum Anlass genommen, "ihre Kartenstrategie weiterzuentwickeln und die Sparkassen-Card umfassend zu modernisieren sowie vollständig zu digitalisieren". Auf der Sparkassen-App können nun klassische Girokarte und Debitkarte kombiniert werden.
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Nebenbei lässt sich die digitale Karte auch in "giropay" und "Apple Pay" hinterlegen. Damit wird die Zahlungabwicklung per Apple- sowie Android-Smartphone noch einfacher. Eine Kombi-Karte wie sie die Sparkasse ihren Kunden nun zu Verfügung stellt, gibt es nach Informationen des Unternehmens bisher nur in vier andere Ländern.
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