Bad Berleburg. Maike Girotto (28) zeigt, wie sie ihr Leben mit positiven Gedanken verändert hat und gibt auf Instagram Tipps für mehr Selbstliebe im Alltag.

„Heute bin ich mit mir im Reinen“, sagt Maike Girotto. Doch bis sie an diesem Punkt war, war es ein langer Weg. Ein Weg voller Emotionen, Erfahrungen und Entscheidungen. „Heute weiß ich, wie wichtig Gefühle für mein Leben sind und wie ich sie mit einem positiveren Mindset beeinflussen kann“, sagt die 28-Jährige. Auf Instagram möchte sie als „Mindfulmaike“ (mindful bedeutet achtsam) Menschen auf ihren Weg zu mehr Selbstliebe mitnehmen und ihnen Mut machen, auf sich und ihren Gefühlen zu hören.

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Doch was bedeutet Selbstliebe? „Es bedeutet, sich selbst zu finden, die eigene Stärke zu erkennen und stolz auf den Weg zu sein, den man gegangen ist. Jede Erfahrung, sei sie gut oder schlecht, formt uns und macht uns einzigartig“, sagt sie. Dabei sind Fehler nicht als Rückschläge zu sehen. „Sei dankbar für jede Herausforderung, denn sie bringt dich näher zu dem, wer du wirklich bist.“ Der Schlüssel für die Bad Berleburgerin war vor allem eins: einen achtsamen, positiveren Blick auf ihr Leben.

Der Weg aus den negativen Gedanken

Das war nicht immer so einfach. Denn die 28-Jährige plagten früher öfters Selbstzweifel. Sie steckte in einem Kreislauf fest, wie sie sagt. „Ich konnte ihn damals nicht durchbrechen, egal wie sehr ich wollte. Ich hatte einfach keine Ahnung, was ich vom Leben wollte. Ich habe mich einsam gefühlt und habe Zuflucht in meinen negativen Gedanken gefunden.“ Der Weg raus aus dem Gedankenkarussell bedeutete aber auch, dass sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen musste. „Es sind viele Tränen geflossen.“

„Ich hatte einfach keine Ahnung, was ich vom Leben wollte. Ich habe mich einsam gefühlt und habe Zuflucht in meinen negativen Gedanken gefunden.“

Maike Girotto
Über den Weg raus aus dem Gedankenkarussell

Erinnerungen, die sie auch auf Social Media offen teilt. „Es ist mir wichtig, authentisch zu sein. All die Emotionen – sie gehören zu mir.“ Und genau die sind wichtig – ebenso wie die Gedankenwelt jedes einzelnen. „Mir wurde bewusst, dass ich die äußeren Umstände nicht immer beeinflussen kann – aber ich kann beeinflussen, wie ich darauf reagiere. Es gab Momente, da habe ich mich einfach nur geärgert, war wütend. Ich habe meinen Alltag davon beeinflussen lassen. Das wollte ich ändern“, so Maike Girotto.

Neue Routinen entwickeln

Sie fing an, sich neue Routinen aufzubauen, sich um ihre eigene körperliche und mentale Gesundheit zu kümmern – und hat es geschafft. Heute geht sie achtsamer durchs Leben – achtsamer mit der Umwelt, aber vor allem mit sich selbst - auch wenn es um die berufliche Zukunft geht. „Ich werde schauen, wo mich mein Weg hinführt.“

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Immer an ihrer Seite: ihr Ehemann, der ihr auch heute eine große Stütze ist. „Er war und ist meine Bezugsperson, mit der ich über alles reden kann.“ Denn das ist wichtig: Über Gefühle offen und ehrlich zu kommunizieren. „Gefühle machen uns doch erst zu Menschen, bauen Bindungen auf – und das ist doch etwas Schönes. Meist ist das Bauchgefühl der erste Impuls, auch wenn die äußeren Einflüsse manchmal lauter werden.“

Maike Girotto will anderen Menschen Mut machen, sich und ihre Gefühle zu öffnen.
Maike Girotto will anderen Menschen Mut machen, sich und ihre Gefühle zu öffnen. © Jenny Wolzenburg | Jenny Wolzenburg

Ein Bauchgefühl hatte sie übrigens auch dazu veranlasst, den Account auf Instagram wie eine Art Tagebuch zu starten. „Ich habe keinen Plan erstellt, sondern es einfach fließen lassen.“ Und dabei spricht sie vielen Menschen aus der Seele. „Ich habe viele liebevolle Nachrichten bekommen. Viele, die schreiben, dass es ihnen Mut macht, sie inspiriert und das ist ein schönes Gefühl“, berichtet Maike Girotto. Ein Gefühl, dass sie viel mehr Menschen wünscht. „Ich bin davon überzeugt, wenn man etwas positiver auf das eigene Leben blickt, etwas Positives tut – zieht man auch eine positivere Reaktion nach sich.“

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Um sich nicht im Gedankenkarussell zu verlieren, hat sie daher einige Tipps, besser durch den Alltag zu kommen – indem sie beispielsweise ihre Gedanken aufschreibt. „Manchmal können wir von unseren eigenen Gedanken überwältigt werden. Das Aufschreiben hilft dabei, sie zu ordnen und kann dir neue Perspektiven aufzeigen.“

Bei Müdigkeit könne ein kurzer Mittagsschlaf „wahre Wunder bewirken, um die Energie wiederherzustellen.“ Und bei Traurigkeit? „Wenn du traurig bist, mache Yoga oder eine Atemübung. Wenn du ängstlich bist, meditiere. Die Meditation kann helfen, Angstgefühle zu reduzieren und dir dabei helfen, dich zu beruhigen“, schreibt sie unter anderem auf ihrem Social-Media-Kanal. „Wenn du dich faul fühlst, versuche, deine Bildschirmzeit zu reduzieren und stattdessen aktiv zu werden, sei es durch Bewegung oder kreative Aktivitäten.“

„Manchmal können wir von unseren eigenen Gedanken überwältigt werden. Das Aufschreiben hilft dabei, sie zu ordnen und kann dir neue Perspektiven aufzeigen.“

Maike Girotto
über Möglichkeiten, positiver durch den Alltag zu kommen

Sie selbst verbringt viel Zeit in der Natur. „Bewegung ist mir sehr wichtig – egal ob beim Spaziergang oder auch beim Sport.“ Für Maike selbst ist das ein großer Teil ihres Lebens. „Beim Sport lernt man seine Grenzen noch einmal besser kennen, weiß, was der Körper imstande ist zu leisten. Und: Man kann dabei angestauten Druck ablassen. Danach geht es mir besser“, so Maike Girotto.

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