Wittgenstein. Viele Eltern haben eine Wunsch-Kita für ihr Kind im Kopf. Die Platzvergabe in Wittgenstein läuft nach bestimmten Kriterien. Alle Infos.

Anfang Februar ist es so weit – dann werden die Kita-Plätze für das im August beginnende Kita-Jahr vergeben. Für viele junge Familien eine aufregende Zeit, da sie auf ihren Wunsch-Kita-Platz hinfiebern. Wie stehen in Wittgenstein die Chance, einen Platz in der Wunsch-Kita zu bekommen?

„Je mehr Punkte man für erfüllte Kriterien der jeweiligen Einrichtung erhält, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, einen Platz in der Wunsch-Kita zu erhalten.“

Manuel Freundenstein
Pressesprecher des Kreises Siegen-Wittgenstein

Noch bis zum 31. Januar können Betreuungsplätze für das kommende Kita-Jahr vorgemerkt werden. Möglich ist das im Kreis Siegen-Wittgenstein über das Online-Portal „siwi-webkita“. Ab 1. Februar werden hier von den Trägern die Platzangebote vergeben.

Kita-Plätze werden nach bestimmten Kriterien vergeben

Doch die Priorisierung einer Einrichtung durch die Eltern ist kein Kriterium für die Platzvergabe. Manuel Freudenstein, Pressesprecher des Kreises Siegen-Wittgenstein erklärt das Vorgehen: „Je mehr Punkte man für erfüllte Kriterien der jeweiligen Einrichtung erhält, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, einen Platz in der Wunsch-Kita zu erhalten.“ Die Kriterien sind unter anderem Berufstätigkeit der Elternteile, ob ein Elternteil alleinlebend ist, ein Geschwisterkind zeitgleich in derselben Einrichtung betreut wird oder ob es sich um einen Härtefall handelt. Diese Härtefälle sind nicht fest definiert, da es immer auf die jeweilige Situation ankommt. Ein Beispiel wäre, wenn eine Betreuungsperson langfristig ausfällt. Bei gleicher Punktzahl entscheidet das Alter und die Ortsnähe zur Kita. „Die individuelle Situation der Eltern wird mit dem Punkteraster für die Platzvergabe abgeglichen. Danach wird ein Ranking und gemäß der zur Verfügung stehenden Plätze ein Platzangebot erstellt“, erklärt Freudenstein weiter.

Aktuelle Kita-Betreuungsplätze in Wittgenstein.
Aktuelle Kita-Betreuungsplätze in Wittgenstein. © Funkegrafik NRW | Manuela Nossutta

Aber selbst wenn es nicht die Nummer eins auf der Wunschliste wird, versichert der Kreis eine Versorgung in der Nähe: „Auch die angebotenen Alternativen erfüllen den gewünschten Betreuungsumfang und liegen in einer für die Eltern zumutbaren Entfernung“, so Freudenstein.

Die Zahlen für Wittgenstein

„Wir haben in allen drei Wittgensteiner Kommunen mehr als ausreichend Betreuungsplätze zur Verfügung“, so der Sprecher weiter. Das zeigen auch die aktuellen Zahlen. In Bad Berleburg gibt es 513 Betreuungsplätze für Kinder über drei Jahren. Dem steht ein Bedarf – das heißt Bestandskinder und Vormerkungen für einen Betreuungsplatz – von 498 Plätzen gegenüber. Daraus resultiert eine Versorgungsquote, also die geschaffenen Plätze in Bezug auf die in der jeweiligen Kommune wohnhaften Kinder, von 101,2 Prozent. Es können sogar mehr Kinder, als in der Kommune gemeldet sind, betreut werden – zum Beispiel Kinder aus Nachbarkommunen. Ähnlich sieht es auch in Erndtebrück aus. Hier gibt es 200 Betreuungsplätze gegenüber einem Bedarf von 197, die Versorgungsquote beträgt 110,5 Prozent. In Bad Laasphe stehen 306 Plätze einem aktuell gemeldetem Bedarf von 311 gegenüber. Trotzdem ist die Versorgungsquote bei 101 Prozent.

In Wittgenstein ausreichend Betreuungsplätze vorhanden

Bei den Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren sind die Versorgungsquoten unter 100 Prozent. Das bedeute allerdings nur, dass nicht für jedes Kind ein Betreuungsbedarf angemeldet wurde, erklärt der Kreis. In Berleburg stehen 180 Plätze einem Bedarf von 160 gegenüber. In Bad Laasphe sind es 123 Plätze gegenüber 128 vorgemerkten Kindern. Und in Erndtebrück gibt es 85 Plätze und einen aktuellen Bedarf von 79.

Bei den Zahlen handelt sich um Momentaufnahmen: „Die Bedarfsplanung ist noch nicht abgeschlossen, sodass noch Anmeldungen etc. hinzukommen oder wegfallen könnten“, teilt der Kreis weiter mit.

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