Bad Berleburg. Es ist das größte Bauprojekt der Vereinsgeschichte: Bis zum Schützenfest soll das neue Königszelt stehen. Der aktuelle Stand.
Die Freude bei den Berleburger Schützen war groß, als sie nun die Förderzusage für das größte Bauprojekt der Vereinsgeschichte erhielten. Bis zum Traditionsfest Anfang Juli soll das neue Königszelt stehen. „Und das werden wir auch schaffen“, ist Christoph Bald, Geschäftsführer des Schützenvereins Berleburg 1838 überzeugt.
Vorgestellt wurde das Projekt bereits bei der Jahreshauptversammlung im vergangenen Jahr. „Die Resonanz auf unser Schützenfest wird immer größer, es kommen immer mehr Gäste. Es freut uns, dass unser Fest einen so hohen Stellenwert hat.“ Barrierefreiheit ist daher ein großes Thema - auch bei den Bauarbeiten für das neue Königszelt.
Das Königszelt soll künftig auf einer Ebene mit dem bereits sanierten Wirtschaftszelt liegen. Zudem sollen barrierefreie Toiletten und ein Wickelraum entstehen, „der auch für Besucher des anliegenden Waldkindergartens oder des Ruheforstes in Bad Berleburg zugänglich ist“, heißt es in einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung.
Auch eine größere Damentoilette soll entstehen. Ebenfalls ist ein Vereinsraum, unter anderem für die Lagerung historischer Exponate und die Aufbewahrung der Degen geplant sowie ein Sanitätsraum, der von den Rettungsdiensten von hinten angefahren werden kann. Auch eine autarke Wasserversorgung gehört zu den Bestandteilen des ambitionierten Vorhabens des Vereins.
Bei dem Bau selbst legen die Schützen viel Wert auf Nachhaltigkeit. So wird das neue Königszelt in Holzständerweise gebaut - aus Kalamitätsholz. „Das war uns schon sehr wichtig“, berichtet Bald. Und die Arbeiten hierfür konnten bereits im November vergangenen Jahres starten, nachdem der Verein einen Antrag auf vorzeitigen Maßnahmenbeginn stellen konnte, der von der Bezirksregierung Arnsberg bewilligt wurde.
Wie Christoph Bald berichtet, fand nun auch die offizielle Förderzusage durch den Bürgermeister Bernd Fuhrmann statt. „Wir sind glücklich, dass wir die Zusage bekommen haben und dankbar für die Unterstützung, die wir durch die Wittgensteiner Leader-Gruppe und die Bezirksregierung erhalten. Ohne die Unterstützung wäre das nicht möglich.“
„Wir sind glücklich, dass wir die Zusage bekommen haben und dankbar für die Unterstützung, die wir durch die Wittgensteiner Leader-Gruppe und die Bezirksregierung erhalten. Ohne die Unterstützung wäre das nicht möglich.“
Während der Jahreshauptversammlung Anfang 2023 hatte der Kassierer und Finanzausschussvorsitzender Heiner Althaus die Gesamtsumme der Maßnahme auf bis zu 350.000 Euro beziffert, von denen rund 100.000 Euro als Eigenleistung des Vereins eingerechnet werden. Schon früh habe der Verein daher auch mit „embe consult“ zusammengearbeitet. „Das war eine sehr gute, enge Zusammenarbeit“, sagt Bald.
Nun geht es bauzeittechnisch in die heiße Phase. Die Bodenplatte ist bereits fertiggestellt. Bis zum Schützenfest vom 4. bis 6. Juli ist noch einiges zu tun, doch die Vereinsmitglieder sind zuversichtlich, dass das neue Königszelt bis dahin steht. „Wir hoffen, dass die Witterung mitspielt, damit wir weiterkommen.“
Die Schützen selbst packen dafür tatkräftig mit an. „Es ist ein Vereinsprojekt und es ist toll zu sehen, wie sehr das Projekt zusammenschweißt und wie das Ehrenamt sich unterstützt“, berichtet der Geschäftsführer. So werden viele Arbeiten, die die Schützen selbst verrichten können, auch von den Senioren im Verein übernommen.
Und nicht nur die Arbeiten für das neue Königszelt laufen auf Hochtouren, sondern auch die hinter der Theke. So war am Mittwochvormittag auch die Krombacher Brauerei vor Ort. Zur Erinnerung: Zum Jahreswechsel wechselten die Berleburger Schützen ihren Bierlieferanten - nach 21 Jahren Veltins, fließt nun wieder Krombacher durch die Zapfhähne.