Wunderthausen. Seit drei Jahren schlägt der Unbekannte zu: Weihnachtsbeleuchtung auf dem Dorfplatz ist beschädigt und die Kinder in Wunderthausen traurig.
Ortsvorsteher Martin Schneider ist fassungslos. Schon wieder ist der weihnachtlich geschmückte Dorfplatz Wunderthausen Tatort von Vandalismus. „Am meisten getroffen hat der Täter die Kinder. Die haben mit ihren Müttern den Weihnachtsbaumschmuck gebastelt und den Baum liebevoll geschmückt“, berichtet Martin Schneider.
„Am meisten getroffen hat der Täter die Kinder. Die haben mit ihren Müttern den Weihnachtsbaumschmuck gebastelt und den Baum liebevoll geschmückt.“
Das ist passiert
In der Nacht vom 17. auf den 18. Dezember hat ein noch unbekannter Täter mit einer Axt ein Stromkabel durchgeschlagen und so die Weihnachtsbeleuchtung des Tannenbaums vom Strom gekappt. Was nach einem Streich klingt, bekommt größere Bedeutung, weil es nicht das erste Mal ist. Der jüngste Fall fügt sich in eine ganze Reihe von Sachbeschädigungen am Dorfplatz in den vergangenen Jahren ein. Und es gibt ein Muster.
Der Tatort
Der Tatort ist immer der gleiche: Er liegt mitten im Dorf, gegenüber der Adresse Wemlighäuser Straße 1 an der Bushaltestelle Dorfmitte. Der Dorfplatz gehört der Stadt Bad Berleburg. Es handelt sich dabei um eine Freifläche mit Buswartehäuschen. Auf der Wiese steht ein Modell der früheren Volksschule, Sitzgarnituren, Hochbeete und zwei mittelgroße Tannen befinden sich dort. „Die beiden Bäume und das Buswartehäuschen sind vor dem 1. Advent von der Dorfgemeinschaft Wunderthausen weihnachtlich geschmückt worden“, berichtet Schneider. Mit der weihnachtlichen Stimmung im Dorf ist es vorbei.
Hintergrund ist nicht nur diese eine Tat: „Dies ist das dritte Mal, dass ein Stromkabel für die Weihnachtsbaumbeleuchtung zerschnitten oder zerhackt wurde. Bereits zur Weihnachtszeit 2023 und 2022 gab es identische Vorfälle, die jedoch nicht zur Anzeige gebracht wurden.“ Damit ist jetzt Schluss. „Ich habe Anzeige bei der Kriminalpolizei erstattet“, berichtet Schneider. Das bestätigt auch der Sprecher der Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein, Stefan Pusch.
Vorfall im November
Den Ortsvorsteher Schneider ärgert aber nicht nur der Vorfall mit der Axt. Der ist für den Wunderthäuser nur die Spitze des Eisbergs: „Zuletzt ist zwischen dem 22. und 23. November jemand mit einem Fahrzeug einfach durch die Hecke an der Grundstücksgrenze durchgefahren. Bereits mehrfach wurde auch ein Stück Lattenzaun an der Grundstücksgrenze zerbrochen. Regelmäßig kommt es zu Verunreinigungen mit Abfall von Zigarettenschachteln“, berichtet Schneider. Die Vermutung liegt für ihn und viele im Dorf nahe, dass es nicht nur im Fall der durchtrennten Stromkabel um ein und dieselbe Person geht. Schneider hat einen konkreten Verdacht, weil er den Mann, der die Cellophanpapiere und Alufolie aus der Zigarettenschachteln immer wieder hier achtlos auf die Wiese wirft, bereits dabei erwischt und auch angesprochen hat. Ohne Erfolg.
Kameraüberwachung
Auch im WhatsApp-Chat des Dorfes wurden die Fotos vom jüngsten Vandalismus-Fall diskutiert. „Viele schlagen vor, doch eine Kamera aufzustellen“, berichtet Schneider, der aber auf mögliche rechtliche Risiken bei einer Videoüberwachung im öffentlichen Raum verweist. Polizeisprecher Pusch hält die Idee mit der Kamera nicht für falsch, rät mit Blick auf die Gesetzeslage aber dazu, sich auf jeden Fall rechtlichen Rat unter anderem bei der Kriminalpolizei in Bad Berleburg zu holen und die Frage zu klären, ob die Bilder dann auch vor Gericht verwendet werden dürfen.