Erndtebrück. Termin im Jobcenter Erndtebrück eskaliert. Mann hat am Mittwochmorgen damit gedroht, sich umzubringen und konnte überwältigt werden.
Der Schock sitzt tief bei den Mitarbeitenden im Rathaus Erndtebrück. Am Mittwochmorgen hat ein Mann bei einem Termin im Jobcenter damit gedroht, sich umzubringen. Er konnte von Mitarbeitern des Rathauses überwältigt werden und ein Notruf wurde abgesetzt. Wie die Polizei auf Anfrage mitteilt, handelt es sich um einen 23-jährigen Syrer.
Gegen 8.39 Uhr löste die digitale Alarmierung den Einsatz von Rettungskräften und Polizei mit dem Stichwort: „Person droht sich anzuzünden“ aus. Freiwillige Feuerwehr, DRK-Rettungsdienst, ein Notarzt aus Bad Berleburg und zwei Streifenwagenbesatzungen der Polizei fuhren sofort zum Rathaus in der Talstraße.
„Ich möchte meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr schnelles und entschlossenes Handeln danken. Damit konnte die Situation schnell unter Kontrolle gebracht werden.“
Nach inzwischen bestätigten Informationen dieser Redaktion handelt es sich bei dem 23-jährigen Mann aus Syrien um einen Asylbewerber, der in Erndtebrück lebt. Dieser soll bei einem Termin im Rathaus aufgebracht gewesen sein. Er soll sich mit Wodka übergossen haben, anschließend soll er damit gedroht haben, sich anzuzünden. Bestätigt wird dies durch die Pressestelle des Rathauses: „Es handelte sich um eine Person, die offenbar psychisch labil ist. Die Person war im Treppenhaus auf dem Weg vom Sozialamt zum Jobcenter, als sie sich mit Alkohol überschüttete. Anschließend bestand die Gefahr, dass die Person sich anzündet. Mitarbeiter des Rathauses konnten die Person daraufhin überwältigen – gleichzeitig wurde der Notruf abgesetzt“, informiert die Pressestelle der Gemeinde über den Zwischenfall. Dass der Mann psychisch erkrankt sein könnte, deckt sich mit den Informationen der Polizei.
Nach Eintreffen der Einsatzkräfte aus Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei beruhigte sich die Lage. Der Mann ließ sich widerstandslos aus dem Gebäude bringen und wurde in die Psychiatrie eingewiesen.
„Der Vorfall erschüttert mich sehr. Ich möchte meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr schnelles und entschlossenes Handeln danken. Damit konnte die Situation schnell unter Kontrolle gebracht werden“, kommentierte Bürgermeister Henning Gronau die dramatische Situation.
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Um den Vorfall mit den Kolleginnen und Kollegen aufarbeiten zu können, bleibt das Rathaus für den restlichen Tag geschlossen, heißt es weiter aus der Verwaltung.
Neben zwei Streifenwagenbesatzungen der Polizei befanden sich auch ein Rettungswagen der DRK-Rettungswache Erndtebrück und ein Notarzt aus Bad Berleburg im Einsatz. Die Freiwillige Feuerwehr Erndtebrück war ebenfalls alarmiert worden, konnte aber zeitnah ins neben dem Rathaus liegende Feuerwehrhaus zurückkehren.