Dotzlar. Die Stadt Bad Berleburg muss handeln, um Brandschutz-Anforderungen zu erfüllen. Was jetzt passieren muss.

„Die Löschwasserversorgung in Dotzlar entspricht derzeit nicht den Anforderungen. Hierdurch wird für die anstehende Brandschutzertüchtigung der Grundschule Dotzlar keine Baugenehmigung durch den Kreis Siegen-Wittgenstein erteilt“, berichtet der Abteilungsleiter Brand- und Bevölkerungsschutz, Peter Mengel, dem Bauausschuss Bad Berleburg am Dienstagabend. Festgestellt worden ist dies bei der geplanten Brandschutzertüchtigung des städtischen Gebäudes.

Die Stadtwerke und Abteilung Brand- und Bevölkerungsschutz haben eine Lösungsmöglichkeit für die Optimierung der Löschwasserversorgung in Dotzlar erarbeitet, so Mengel. Die Transportleitung von Berleburg in Richtung Arfeld könne „angezapft“ werden. Über eine zweite Zuleitung in den Ortsteil Dotzlar sei es möglich, die notwendige Löschwassermenge von 96 Kubikmetern pro Stunde im Bereich der Schule und deutlich darüber hinaus sowie eine Menge von mind. 48 Kubikmetern pro Stunde im gesamten Ortskern von Dotzlar sicherzustellen.

„Über das Hydrantennetz ergibt sich eine sehr gute Abdeckung des gesamten Ortes und für die Feuerwehr die schnellste Möglichkeit, auf Löschwasser in der Fläche zurückzugreifen.“

Peter Mengel
Abteilungsleiter Brand- und Bevölkerungsschutz

Die Mengen seien nach Vorlage von Leitungsplanentwürfen der Stadtwerke vom Ingenieurbüro Projektwerk ermittelt worden. Seitens der Stadtwerke können die Maßnahme bis zum 30. Juni 2025 gesichert umgesetzt werden, so die Stadtverwaltung in einer Mitteilung. Die Maßnahme ergebe sich im Wesentlichen aus den Anforderungen des Brandschutzes.

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Das hat auch finanzielle Auswirkungen: Vorhandene Leitungen der Stadtwerke seien zwar abgeschrieben, seien aber im Grunde noch einige Jahre nutzbar, sodass ein derzeitiger Austausch momentan nicht notwendig wäre. Es sei vorgesehen, zunächst eine Vorfinanzierung der gesamten Maßnahme durch die Stadtwerke vorzunehmen, um bereits in diesem Jahr mit den Planungen beginnen zu können. Die Kosten sollen zu einem Drittel auf die Stadtwerke und zu zwei Dritteln - vergleichbar dem Baukostenzuschuss für den Hochbehälter Richstein - auf die Stadt Bad Berleburg aufgeteilt werden. Hieraus ergebe sich im Produkt Brandschutz ein Anteil von 200.000 Euro, der im Haushaltsplan 2025 vorgesehen werden soll.

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Der Anschluss an die Transportleitung sei aus mehreren Gründen die beste Alternative. Zur Optimierung der Löschwasserversorgung in Dotzlar müssten drei bis vier Zisternen unterschiedlicher Größe errichtet werden. Aufgrund der Anforderungen müssten zudem optimale Standorte gefunden werden, da jede Zisterne nur im Radius von 300 Metern die Löschwasserversorgung abdecken kann. „Über das Hydrantennetz ergibt sich eine sehr gute Abdeckung des gesamten Ortes und für die Feuerwehr die schnellste Möglichkeit, auf Löschwasser in der Fläche zurückzugreifen“, so Peter Mengel in dem Bericht.

Werden die Kosten für eine Zisterne mit 100.000 Euro angesetzt, ergäben sich 300.000 bis 400.000 Euro Investitionsbedarf ohne den möglicherweise notwendigen Grunderwerb. Im Gegensatz zur Errichtung mehrerer Zisternen sei die Herstellung des weiteren „Anschlusses“ durch die Stadtwerke in einem Dreivierteljahr möglich und somit zeitnah umzusetzen, heißt es weiter.