Bad Berleburg. Die Stadt Bad Berleburg sichert mit neuen Hochbehältern die Versorgung mit sauberem Wasser im Eder- und Elsofftal.
Es läuft – in allen Belangen: Die Trink- und Löschwasserversorgung im Eder- und Elsofftal ist langfristig auf eine breite Basis gestellt. Das teilt die Bad Berleburger Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung mit. „Das ist keine Selbstverständlichkeit – auch wenn der permanente Zugang zu frischem Wasser für uns manchmal selbstverständlich erscheint. Wir setzen damit unsere Nachhaltigkeitsstrategie konsequent weiter um. Deshalb gibt es auf allen Seiten nur Gewinner“, erklärte Bernd Fuhrmann. Der Bürgermeister der Stadt Bad Berleburg bezog sich damit auf die Inbetriebnahme der beiden neuen Hochbehälter „Auf dem Höver“ oberhalb von Richstein und auf dem „Arfelder Berg“ bei Elsoff. „Es geht ganz explizit und sauberes Trinkwasser, das bei uns permanent verfügbar ist. In anderen Ländern ist es das nicht. Deshalb setzen wir beispielsweise gemeinsam mit unseren Klimapartnern aus dem Distrikt Morogoro in Tansania, die gerade erst bei uns in Bad Berleburg waren, ein entsprechendes Projekt vor Ort um“, berichtete Bernd Fuhrmann.
„Der Bau der beiden neuen Hochbehälter ist ein wichtiger Beitrag, um auch in Zukunft die Trink- und Löschwasserversorgung zu gewährleisten“, betonte Bernd Fuhrmann. In Richstein ist mit dem neuen Hochbehälter, der bereits seit vergangenem Dezember „am Netz“ ist, die Versorgungssicherheit mit Löschwasser wiederhergestellt. Für Beddelhausen und das ebenfalls ans Netz angeschlossene Hatzfeld (Eder) hat sich wiederum die Trinkwasserversorgung deutlich verbessert. Die Investitionskosten für die beiden neuen Hochbehälter belaufen sich insgesamt auf rund 1,4 Millionen Euro, anteilig hat sich die Stadt Hatzfeld (Eder) daran beteiligt.
„Die Partnerschaft mit Hatzfeld funktioniert wirklich gut. Letztlich geht es um Klimafolgenanpassung – und das gelingt nur gemeinsam. Wir müssen uns jetzt rüsten – und dazu zählen solche Maßnahmen ganz explizit dazu. Deshalb investieren wir in diese Maßnahmen“, erklärte Bernd Fuhrmann, der zugleich einen Dank an die politischen Gremien richtete, die mit ihren Entscheidungen für den Bau der Hochbehälter die Basis für eine wichtige langfristige strategische Entscheidung gelegt hatten.
Tag der offenen Tür
Die neuen Hochbehälter auf dem „Arfelder Berg“ bei Elsoff sowie „Auf dem Höver“ bei Richstein sind „am Netz“. Die Nachfrage nach Besichtigungsmöglichkeiten war zuletzt groß. Deshalb bieten die Stadtwerke Bad Berleburg nun einen Tag der offenen Tür in beiden Hochbehältern an. Dieser findet am Donnerstag, 5. September, von 16 bis 20 Uhr parallel an beiden Orten statt – genügend Zeit also, um bei Interesse beide Hochbehälter zu besichtigen. Das Team der Stadtwerke steht dann jeweils vor Ort für Fragen und Informationen zur Verfügung und bietet zudem Führungen durch die Hochbehälter an. Zudem stehen Kaltgetränke und Würstchen für die interessierten Gäste am Hochbehälter in Richstein gegen einen kleinen Unkostenbeitrag parat. Der Hochbehälter Richstein ist über die Kreisstraße 53 (Kreisstraße zwischen Beddelhausen und Richstein) und einen Wirtschaftsweg zu erreichen. Der Hochbehälter auf dem Arfelder Berg ist am besten von Schwarzenau über die Straße Kreisstraße 53, Am Kohlrücken oder von Elsoff über die Kreisstraße 40 und Kreisstraße 43 erreichbar – in unmittelbarer Nähe der beiden Hochbehälter ist am Veranstaltungstag jeweils eine entsprechende Beschilderung gegeben.
„Die Investitionskosten für die neuen Hochbehälter sind gut und absolut sinnvoll angelegt – in unsere Zukunft“, konstatierte Achim Vorbau. Der Leiter der Stadtwerke Bad Berleburg untermauerte die auf einer breiten Basis stehende Versorgungssicherheit mit Zahlen: Der Hochbehälter „Auf dem Höver“ in Richstein besteht aus zwei Wasserkammern mit einem Speichervolumen von insgesamt 200 Kubikmetern. „Damit ist nicht nur die Löschwasserversorgung von Richstein zukunftssicher aufgestellt. Durch den Bau des Hochbehälters ist es nun auch nicht mehr erforderlich, die Transportleitung von Schwarzenau zum Hochbehälter Beddelhausen zu erneuern, weil wir entsprechenden Ersatz geschaffen haben – denn letzteren füllen wir künftig mit Wasser vom ,Höver‘. Da entstehen Synergieeffekte, auch finanzieller Art“, wusste Achim Vorbau.
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Bereits seit 2019 ist der neue Hochbehälter auf dem „Arfelder Berg“ in Betrieb – und ebenso digital überwacht und steuerbar wie der „Auf dem Höver“. Zudem verfügen beide Behälter über ein modernes Behälterreinigungssystem, das die Wartungskosten im Vergleich zu herkömmlichen System dauerhaft deutlich reduziert. Mit einem Volumen von 500 Kubikmetern sorgt das Wasser vom „Arfelder Berg“ für eine Verbesserung der Löschwasserversorgung in Schwarzenau. Ein wichtiger Faktor, gerade auch mit Blick auf die Industrie- und Handwerksbetriebe vor Ort. Gleiches gilt für Beddelhausen und Hatzfeld (Eder) im Kontext der Trinkwasserversorgung. Jährlich fließen nun 190.000 Kubikmeter Wasser vom „Arfelder Berg“ herunter – 120.000 Kubikmeter davon direkt in die hessische Nachbarkommune.