Bad Berleburg. Zwei Frauen stehen jetzt wegen eines Einbruchs in Raumland vor dem Schöffengericht in Bad Berleburg. Das ist nicht das erste Mal

Vor ziemlich genau einem Jahr sollte dieses Verfahren schon einmal beginnen. Doch damals fehlte eine der zwei Angeklagten. Das soll diesmal anders sein.

Rückblende zum 3. November 2023: „Meine Mandantin ist akut erkrankt und befindet sich derzeit in der Notaufnahme“, erklärte Rechtsanwältin Vanessa Roth zu Beginn der Verhandlung vor dem Schöffengericht in Bad Berleburg. Daraufhin entschied das Gericht unter Vorsitz von Amtsrichter Torsten Hoffmann zunächst, die beiden Verfahren nicht zu einer Verhandlung zu verbinden, sondern stattdessen erst einmal gegen die anwesende Angeklagte zu verhandeln.

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Da die sich die damals 30-jährige Angeklagte aus dem Lahn-Dill-Kreis jedoch in Schweigen hüllte, musste auch diese Verhandlung vorerst ausgesetzt werden. Eine einzelne Verhandlung würde insofern keinen Sinn machen, weil der gleiche Fall mit der zweiten Angeklagten noch einmal komplett wiederholt werden müsste, hieß es damals.

Die Anklage ist in einer Hinsicht noch vage: Ob man beide Frauen des Einbruchsdiebstahls überführen kann oder nur eine. Die zweite soll sich, wenn sie nicht direkt als Komplizen am Einbruch beteiligt hat, zumindest als Mitwisserin und Hehlerin der gestohlenen Beute schuldig gemacht habe, so die Anklage.

Es geht um einen Einbruch in ein Wohnhaus in Raumland am Nachmittag des 14. März 2022, berichtet die Pressesprecherin des Landgerichtes Siegen, Richterin Franziska Heerweg. Die mutmaßlichen Täterinnen gelangten den Ermittlungen zufolge über die Balkontür ins Haus. Damals wurde fette Beute gemacht. Gestohlen wurden eine Geldkassette mit 22.000 Euro, neun Goldmünzen mit einem Gesamtwert von 15.500 Euro, eine goldene Halskette im Wert von 4000 Euro, vier Goldmünzen im Wert von 800 Euro und ein Armband für 4000 Euro. Unterm Strich sind das 44.300 Euro.