Bad Laasphe. Langes Ringen um Nahversorger in Altstadtnähe ist beendet. Politik trifft Entscheidung in Kampfabstimmung.
Jetzt ist sie da, die klare Entscheidung, die Politik, Verwaltung und Bürgermeister so lange vermisst haben. Der Rat der Stadt Bad Laasphe hat einen Schlussstrich unter die fast 20 Jahre alte Diskussion um einen Nahversorgungsmarkt in Altstadtnähe gezogen.
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Auslöser war der Antrag der FDP-Fraktion, die Ansiedlung eines Nettomarktes nicht weiterzuverfolgen. Begründet hatte Klaus Preis dies mit dem fehlenden Bedarf für einen weiteren Markt, nachdem es bereits vier Vollsortimenter in der Kernstadt gebe und der Markt nur Konkurrenz zum bestehenden Portfolio sei. Außerdem gingen auf dem vorgeschlagenen Baugebiet an der Lahnstraße Parkplätze auf dem Rathausparkplatz verloren. Das Grundstück brauche man außerdem noch, um dort eventuell das neue Feuerwehrhaus zu errichten
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Das unterstützte auch Markus Schmidt von Die Fraktion, der von einem wertvollen Grundstück sprach. Die Pläne für einen Nahversorger will Schmidt aber nicht zu den Akten legen. Vielmehr kann sich Die Fraktion auch einen generellen Blick auf den Bereich rund um den Wilhelmsplatz und das Haus des Gastes vorstellen, um diesen Bereich neu zu planen.
„Dieser Punkt wurde 2019 von vier Fraktionen anderes entschieden. Und ich glaube nicht, dass sich daran etwas geändert hat. Wir halten die Ansiedlung nach wie vor für sinnvoll.“
Otto Wunderlich (SPD) nutzt die Aussprache für eine generelle Kritik: „Da der Bürgermeister es bisher nicht geschafft hat, einen Stadtplaner einzustellen, und auch unseren Vorschlag, einen Stadtentwicklungsplan durch einen Gutachter erstellen zu lassen, nicht umgesetzt hat, gibt es leider keinen solchen Plan“, so Wunderlich in Richtung Dirk Terlinden. Und er fuhr fort: „Solange wir uns nicht intensiv mit der Stadtentwicklung und den aktuellen sowie zukünftigen Leerständen rund um den Wilhelmsplatz und die Königstraße befassen, unterstützen wir den Antrag der FDP-Fraktion.“
Lediglich die CDU-Fraktion sieht das anders: „Dieser Punkt wurde 2019 von vier Fraktionen anderes entschieden. Und ich glaube nicht, dass sich daran etwas geändert hat. Wir halten die Ansiedlung nach wie vor für sinnvoll.“
Am Ende waren nur die acht Stimmen der CDU und des Bürgermeisters für die Ansiedlung. Bei einer Enthaltung aus der SPD votierten alle anderen aus SPD, FDP, Grünen und Die Fraktion gegen die Ansiedlungspläne und zogen damit einen Schlussstrich unter die Debatte.