Bad Laasphe. Windkraftgegner wollen Klarheit zum Ausbau der Windräder im Banfetal und dem gesamten Stadtgebiet. Dirk Terlinden muss antworten.

Zum Beginn der Ratssitzung in Bad Laasphe nutzten die Gegner der Windkraft ihre Möglichkeit, Fragen direkt an den Bürgermeister zu stellen.

Bärbel Weißenstein aus Hesselbach nutzte die Gelegenheit, um ihrem Frust Luft zu machen: „Das Banfetal hat sein Soll erfüllt.“ Sie will keine weiteren Eingriffe in die Umwelt und keinen weiteren Schattenwurf mehr akzeptieren. Den Vorschlag, die Vorrangzonen auszuweiten, hält sie für eine Konzession an den lokalen Windkraftunternehmer nach dem Motto: „Wes Brot ich ess‘ des Lied ich sing’!“ Und zur Frage ermahnt, schob sie hinterher: „Ist das Banfetal nicht schon genug belastet?“ Dazu antworte Dirk Terlinden, dass es nicht um Banfe, sondern um die Vorrangzonen der Stadt gehe.

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Alexander Rothenpieler (Sohl) wollte wissen, ob es bereits zählbare Vergünstigungen für die Bürger durch die Windkraft gebe. Terlinden verwies auf stabile Grundsteuern. Diese könne die Stadt durch Einnahmen aus den Steuern auf dem Niveau halten. „Es finden mittelbar, nicht unmittelbar Entlastungen statt.“

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Matthias Schmidt (Banfe) fragte, ob der Verkauf des Banfer Waldes etwas mit der möglichen Ausweitung der Vorrangzonen zu tun habe. „Es gibt keinen Zusammenhang mit Windkraft. Die Flächen gehören nicht zu den Vorrangzonen und es ist vertraglich geregelt, dass dort keine Windkraftanlagen entstehen und der Wald ein Wald bleibt“, bekräftigte Terlinden.

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Andreas Bergen (Hesselbach) wollte wissen, ob durch die geplante Ausweitung der Vorrangzonen nicht ein Präzedenzfall entstehen könnte und die Vorrangzonen dann unwirksam werden. Das sei nicht der Fall, so Dirk Terlinden, solange eine Ausweitung maximal 25 Prozent der ursprünglichen Fläche umfasse. Im konkreten Fall wären es aber nur rund 22 Prozent gewesen.

Martin Scheffel (Fischelbach) nutzte die Gelegenheit, um nachzufragen, wie viele der bis zu 290 in Siegen-Wittgenstein geplanten Windkraftanlagen in Bad Laasphe entstehen werden. Nach aktueller Lage wären es laut Dirk Terlinden 32, die bereits errichtet oder durch den Kreis Siegen-Wittgenstein genehmigt seien. Davon 22 der Wittgenstein New Energy - inklusive der bereits errichteten Windräder. Hinzu kämen zehn bei Fischelbach, die JuWi errichten will. Gegen beantragte Vorbescheide anderer Standorte habe man Rechtsmittel eingelegt.

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