Bad Berleburg. Im Interview berichtet er, wie der den Einzelhandel stärken möchte. Gall ist ein neues Gesicht im Vorstand des Vereins Markt- und Tourismus.

Wer organisiert in Bad Berleburg die verkaufsoffenen Sonntage? Oder lässt an Weihnachten die Stadt mit Lichterketten festlich daherkommen? Oder kümmert sich um die Organisation der verschiedenen Märkte in der ehemaligen Kreisstadt?
Die Antwort auf all diese Fragen lautet: Der Verein „Bad Berleburg Markt und Tourismus e. V.“ – kurz MuT.

Der 42-jährige Christian Gall ist neues Mitglied im Vorstand und kümmert sich fortan um den Bereich „Einzelhandel“. Welche Wünsche er für die „Stadt der Dörfer“ hat und warum er gerade jungen Menschen eine Perspektive bieten will, erklärt der Berleburger im Interview, mit dem BLB-Tourismus das neue Gesicht im Vorstand vorstellen will.  

Stichwort: Markt und Tourismus e.V.

Insgesamt 137 Mitglieder zählt der Verein aus Bad Berleburg, der sich primär als Gesellschafter für die Geschicke der touristischen Infrastruktur und Weiterentwicklung Bad Berleburgs engagiert.

Er versteht sich quasi als unterstützendes Organ und Impulsgeber – gemeinsam mit dem Jugendförderverein Bad Berleburg e.V. und der Stadt Bad Berleburg – für die BLB-Tourismus GmbH.

Herr Gall, Sie sind Neuling im MuT-Vorstand, weil Sie Bad Berleburg und dessen Einzelhandel gerne aktiv mitgestalten wollen. Warum sind Sie zu diesem Entschluss gekommen?

Christian Gall: Ich finde, wenn man möchte, dass sich etwas ändert, dann darf man nicht nur reden, sondern muss selbst aktiv werden. Unsere Stadt und unsere Region hat unfassbar viel unausgeschöpftes Potenzial und um dieses zu entfalten, bedarf es auch eines starken Einzelhandels. Diesen würde ich gerne aktiv unterstützen, die Attraktivität der Angebote steigern und damit besonders jungen Menschen eine Perspektive bieten in Bad Berleburg oder Wittgenstein zu bleiben.

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Wie kann man sich Ihre Aufgaben im MuT vorstellen?

Grundsätzlich sehe ich mich als Ansprechpartner für alle, die Handel treiben. Ich möchte teamorientiert arbeiten und ein neues „Wir-Gefühl“ schaffen – auch bereichsübergreifend. Ich bin über jeden froh, der sich bei mir meldet und seine Ideen erklärt, denn nur gemeinsam können wir ein neues Konzept ausarbeiten. Die Maxime ist: Ich möchte den Einzelhandel stärken. Nicht allein, sondern gemeinsam mit unseren Händlern. Ich lade alle Motivierten ein an dem Prozess aktiv teilzunehmen. Es wäre super, wenn wir eine schlagkräftige Allianz bilden können, die die Entwicklung unserer Stadt der Dörfer vorantreiben will.

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Was braucht der Einzelhandel in Bad Berleburg Ihrer Meinung nach?

Wir müssen attraktive Flächen schaffen, Parkplätze anbieten und Leerstände bekämpfen. Da geht es mir auch um die allgemeine Verkehrsanbindung und um die Modernisierung der Angebote. Auch die vielen leeren Schaufenster in der Innenstadt sind mir ein Dorn im Auge. Ansonsten brauchen wir Akteure im Einzelhandel, die den Blick nach vorne richten und das halbvolle Glas sehen.

Haben Sie schon konkrete Pläne, um diese Ziele umzusetzen?

Wichtig ist es, dass wir den Einzelhandel nicht isoliert betrachten. Heutzutage verkauft man Erlebnisse ebenso wie Waren. Für viele Menschen ist Einkaufen gleichzusetzen mit Freizeitbeschäftigung. Deshalb ist die Aufenthalts- und Angebotsqualität als Einheit zu sehen. Verkaufsoffene Sonntage, Late-Night-Shopping, Street-Food-Festivals oder die Rückkehr der Kneipennacht und der Weihnachtszeitreise sind Projekte, die ich gerne umsetzen oder reaktivieren möchte. Mir wäre es zudem wichtig, dass der Stadtpark familienfreundlicher wird. Außerdem sehe ich in dem frei werdenden Eins-A-Areal eine riesige Chance, unsere Innenstadt neu zu beleben. Hier könnte man aktiv gestalten und unsere Stadt der Dörfer aufwerten.