Arfeld. Die Menschen in Arfeld fordern im Bereich der Ederbrücke mehr Sicherheit für Fußgänger. Warum ein geplanter Radweg nun neue Hoffnung weckt.

Die Ederbrücke in Arfeld beschäftigt vor Ort derzeit viele Menschen. Der Grund: Sie fühlen sich dort als Fußgänger nicht sicher. Tempo 100 und die Schutzplanken an beiden Seiten des Brückenbauwerks machten bereits in der Vergangenheit ein Ausweichen unmöglich, „vor allem, wenn man einen Kinderwagen, Rollator oder Hund mit sich führt“, sagte eine Anwohnerin. Mit der Sanierung der K50 und in dem Zuge auch der Ederbrücke hofften die Menschen im Ort, dass künftig auf die Schutzplanken verzichtet werde. Dass sie nun erneut errichtet werden sollen, stößt auf Unverständnis. Nun äußert sich der Kreis Siegen-Wittgenstein zur Baumaßnahme, bei denen es künftig eine kleine Verbesserung geben soll.

Da die Strecke von vielen Fußgängern genutzt wird, hatten die Arfelder vor wenigen Tagen einige Ideen vorgestellt, die künftig für mehr Sicherheit im Bereich der Brücke sorgen könnten. „Unter anderem könnte man die Geschwindigkeit auf 50 km/h begrenzen, dann bräuchte es die Schutzplanken nicht mehr“, so Ortsvorsteher Kai-Uwe Jochims. „Wir wollen ja keinen Gehweg, sondern lediglich eine Ausweichmöglichkeit.“

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Grundsätzlich handele es sich bei der Straßenbaumaßnahme um „eine Sanierung des vorhandenen Bestandes“. „Die Baumaßnahme verfolgt ausschließlich das Ziel, die Straßen- und Brückenschäden zu beseitigen und die vorhandenen Straßenelemente für weitere Jahrzehnte nutzbar zu machen“, teilt Torsten Manges, Pressesprecher beim Kreis Siegen-Wittgenstein, mit. „Veränderungen sind mit der Bestandssanierung nicht verbunden.“

Zudem habe der Kreis als Straßenbaulastträger nicht die Aufgabe, „außerhalb geschlossener Ortschaften Anlagen für den Fußverkehr herzustellen und zu unterhalten. Daher gibt es auch für die Ederbrücke an der K50 keine diesbezüglichen Anforderungen. Die Ausführung der Brücke mit der begleitenden Schutzplanke erfolgt aufgrund der bestehenden Regelwerke für den Straßenbau“, heißt es. Doch es ergebe sich eine kleine Verbesserung bei den Schutzplanken. „Durch den Einsatz eines verbesserten, jedoch schmaleren Schutzplankensystems, kann die zur Verfügung stehende Breite zwischen Schutzplanke und Geländer um 20 Zentimeter, auf ca. 95 Zentimeter erhöht werden“, erklärt Manges. Dadurch sei es Fußgängern künftig „etwas besser möglich, diesen Bereich zur Überquerung der Brücke zu nutzen“, so Manges, der betont: „Es handelt sich nicht um einen regelgerechten Fußweg, sondern um eine Restfläche auf der Brücke, die nicht für den Fußverkehr vorgesehen ist, die man aber, auch zum Begehen nutzen kann.“

Ederbrücke ist Thema im Berleburger Ausschuss

Auch war die Ederbrücke und die damit verbundenen Gefahren für Fußgänger Thema im Bad Berleburger Ausschuss für Planen, Bauen, Wohnen und Umwelt am Dienstagabend. Denn: Die CDU hatte bei der Stadt Bad Berleburg angefragt, ob man auf der Strecke zwischen der Einmündung in die L903 f und dem Ortsschild nicht die Geschwindigkeit von 100 auf 50 km/h senken könnte. Die Stadt unterstütze dies laut Michael Birkelbach, Abteilungsleiter Infrastruktur und Erholung. Unklar sei aber, ob das rechtlich möglich ist.

Bodo Hüster von der SPD regte die Versetzung des Arfelder Ortschildes an, um die Geschwindigkeitsbegrenzung zu erreichen. Für Michal Birkelbach wäre dies das letzte Mittel, weil daraus neue Verpflichtungen für die Stadt entstehen. Baudezernent Christoph Koch rechnet jedoch damit, dass der geplante Radweg von Arfeld bis nach Richstein ein gutes Argument für eine Geschwindigkeitsreduzierung in diesem Bereich sein wird.