Bermershausen. In Bermershausen wird ein neuer Hochbehälter mit 200.000 Litern Kapazität für Trink- und Löschwasser aufgebaut. Eine Idee, die sogar Geld spart.
200.000 Liter Trinkwasser haben im neuen Hochbehälter, der zwischen Bermershausen und Saßmannshausen aufgebaut wird, Platz. Damit sichert die Stadt Bad Laasphe nicht nur die Trinkwasserversorgung der beiden Ortschaften, sondern auch einen ausreichenden Löschwasservorrat. Insgesamt profitieren rund 350 Bürgerinnen und Bürger vom neuen Hochbehälter.
Die sieben Bauteile wurden mit einem Schwertransporter geliefert. In Holzhausen wurde auf kleinere Transporter umgeladen, damit sie die Baustelle oberhalb der L 719 erreichen konnten. Der Hochbehälter besteht aus zwei Wasserkammern, die jeweils 100 Kubikmeter fassen: Eine für das Trinkwasser und eine für die Löschwasserversorgung. Die Bauarbeiten sollen noch diese Woche abgeschlossen werden. Dann wird der Hochbehälter mit Erde bedeckt.
„Ende September können wir in Betrieb gehen“, erklärt Sandro Dietrich, der kaufmännische Betriebsleiter der Wasserwerke, den Zeitplan. Wenn die Leitungen angeschlossen sind, „wird gereinigt und desinfiziert. Sind die Proben gut, gehen wir ans Netz.“ Der neue Hochbehälter mit Löschwasserreserve ist dabei günstiger, als einen Hochbehälter für die Trinkwasserversorgung und zwei zusätzliche Zisternen für Bermershausen und Saßmannshausen zu bauen. „Es gab eine Schnittmenge zwischen Wasserwerk und Löschwasserversorgung. Löschwasser ist nicht Teil der Stadtwerke. Deswegen übernimmt die Stadt ein Drittel der Kosten. Für alle Beteiligten ist es so die günstigste Lösung“, erklärt Dirk Terlinden, Bürgermeister der Stadt Bad Laasphe.
Der neue Hochbehälter ist aus Kunststoff
Neu ist auch, dass der Behälter aus Polyethylen – einem Kunststoff – ist. „Wir konnten viel in Eigenleistung mit unseren Mitarbeitern übernehmen“, sagt Dietrich. Außerdem sei die Bauzeit kürzer als bei einem Behälter aus Beton. „Das Wasserwerk hat die Planung übernommen. Das haben sie hervorragend gemacht, das muss man auch mal loben“, sagt Klaus Preis, Vorsitzender des Betriebsausschusses, der im vergangenen Jahr über den neuen Hochbehälter abstimmte.
Die Idee zum Hochbehälter für Trinkwasser und Löschwasser kam übrigens aus Richstein, wo im vergangenen Jahr ein neuer Behälter errichtet wurde. „Wir waren vor Ort und haben uns den Hochbehälter angeschaut. Wir dachten, das können wir auch hier machen“, sagt Dietrich.