Banfe/Hesselbach. Die Awo-Kita im Banfetal erhält eine temporäre Lösung in Hesselbach. Ein Ersatzneubau in Banfe ist derweil „zwingend erforderlich“.

Für eine Übergangs-KiTa im Banfetal zeichnet sich eine Lösung ab. Die Stadt Bad Laasphe stellt ein Grundstück oberhalb des Dorfgemeinschaftshauses in Hesselbach zur Verfügung, auf der eine Container-Kita errichtet werden kann, bis ein Neubau in Banfe in frühestens zwei Jahren bezugsfertig ist. Das teilt die Kreisverwaltung jetzt in einer Pressemitteilung mit. Wenn alles reibungslos verläuft, könne die Übergangs-KiTa schon zum 2. Januar 2025 öffnen. Die Awo wäre auch dort Betreiber, wie bisher in Banfe.

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Landrat Andreas Müller hat sich jetzt mit Bürgermeister Dirk Terlinden das Grundstück angeschaut. Es liegt zentral im Ort und ist von viel „Grün“ umgeben. Bei dem Ortstermin waren auch Kreisjugenddezernent Thomas Wüst, der Dezernent der Stadt Bad Laasphe, Sören Lamm, und Awo Geschäftsführer Jens Hunecke mit dabei.

„Wir sind der Awo sehr dankbar, dass sie das ehemalige Kita-Gebäude in Feudingen bis auf Weiteres als Betreuungsort für die Kinder aus dem Banfetal zur Verfügung stellt. Nur so können und konnten wir den Eltern durchgehend ein Betreuungsangebot für ihre Kinder machen.“

Thomas Wüst
Kreisjugenddezernent

Für das Gebäude der zweigruppigen Kindertagesstätte in Banfe sei ein Ersatzneubau zwingend erforderlich. Das bisherige Gebäude kann wegen Feuchtigkeitsbefall und Schimmelbildung seit einigen Monaten nicht mehr genutzt werden. „Eine Sanierung ist nicht sinnvoll. Als Interimslösung können die Kinder jetzt im ehemaligen KiTa-Gebäude in Feudingen bis auf Weiteres betreut werden“, heißt es in der Mitteilung. Der Kreis hatte aber deutlich gemacht, dass er eine wohnortnahe Übergangslösung anstrebe. „Wir sind der Awo sehr dankbar, dass sie das ehemalige Kita-Gebäude in Feudingen bis auf Weiteres als Betreuungsort für die Kinder aus dem Banfetal zur Verfügung stellt. Nur so können und konnten wir den Eltern durchgehend ein Betreuungsangebot für ihre Kinder machen“, hatte der Kreisjugenddezernent im Juli erklärt.

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Der Landrat macht aber auch jetzt noch einmal deutlich, dass dies für ihn nur eine vorübergehende Lösung sein kann: „Wir sehen, dass die täglichen Fahrten nach Feudingen und zurück mit zusätzlichem Aufwand für die Eltern verbunden sind, der z.B. mit Blick auf Arbeitszeiten und -wege auch gar nicht immer organisiert werden kann, gerade wenn die Familien etwa in Fischelbach oder Hesselbach zu Hause sind. Auch mit Blick auf die Winterzeit, in der die kürzeste Straßenverbindung zwischen dem Banfetal und Feudingen nicht optimal ist und die aktuell sogar wegen Bauarbeiten nicht genutzt werden kann, sollte der Standort in Feudingen nicht länger genutzt werden, als unbedingt erforderlich“, betont der Landrat. Laut Vorlage, die die Kreisverwaltung zu diesem Thema für den kommenden Jugendhilfeausschuss verfasst hat, kommen zu Beginn des Kiga-Jahres (ab 1. August 2024) die 38 Kinder, die in der Kita in Banfe betreut werden sollen, aus folgenden Ortschaften: Banfe (22), Hesselbach (8), Herbertshausen (5), Fischelbach (1) und Bernshausen (2).

„Auch mit Blick auf die Winterzeit, in der die kürzeste Straßenverbindung zwischen dem Banfetal und Feudingen nicht optimal ist und die aktuell sogar wegen Bauarbeiten nicht genutzt werden kann, sollte der Standort in Feudingen nicht länger genutzt werden, als unbedingt erforderlich.“

Andreas Müller
Landrat

Auch Bürgermeister Terlinden machte deutlich, dass der Stadt genauso wie dem Kreisjugendamt daran gelegen sei, den Eltern eine wohnortnahe Lösung anbieten zu können. Deshalb freue er sich, dass die Stadt das Grundstück in Hesselbach zur vorübergehenden Kita-Nutzung anbieten könne.

Die Kreisverwaltung hat die Rahmendaten für diese Lösung in einer Vorlage zusammengefasst. Darin wird die Übernahme der Kosten für die Anmietung einer Modulanlage in Höhe von circa 530.000 Euro durch den Kreis vorgeschlagen. „Da sich herausgestellt hat, dass eine Sanierung der ursprünglichen Kita in Banfe nicht sinnvoll ist, laufen derzeit die Planungen für einen Ersatzneubau, der an gleicher Stelle angestrebt wird. Ein Neubau einer Einrichtung nimmt erfahrungsgemäß einen längeren Zeitraum in Anspruch, der zwei Jahre und mehr betragen kann“, heißt es in der Vorlage. Die Verfügbarkeit von Containern werde aktuell überprüft. „Unter anderem von deren Verfügbarkeit ist eine Umsetzung und Mietbeginn ab Januar 2025 abhängig. Zudem ist noch eine Baugenehmigung einzuholen und bauliche Vorbereitungen umzusetzen. Das heißt, die dargestellte Alternative in Form einer Containerlösung wird keine umgehende Änderung der Situation und damit keine sofortige Entlastung für die betreffenden Eltern ergeben, sondern im Idealfall ab Januar 2025 möglich sein“, so die Kreisverwaltung.

Am 27. August wird sich der Jugendhilfeausschuss erstmals mit dem Vorschlag beschäftigen.