Wittgenstein. Stifte, Hefte und Malblock: Für den Schulstart in der kommenden Woche muss einiges besorgt werden. Unsere Redaktion ging selbst auf Shoppingtour.

Für viele Kinder und Eltern ist es ein besonderer Tag: der allererste Schultag. In der kommenden Woche ist es schon so weit und in den verschiedensten Schreibwarengeschäften, Supermärkten und Drogerien werden die letzten Besorgungen gemacht. Denn die Liste für die Einschulung ist lang – und je nach Schule sehr unterschiedlich. Unsere Redaktion hat mit einer Familie und Verkäufern über die Vorbereitungen zum Schulstart gesprochen und ist selbst einmal auf Shoppingtour gegangen.

Ein Schreibheft, Lineatur 0 mit Häuschen, ein Rechenheft, ein Hausaufgabenheft, Wachsmalstifte und vieles mehr werden zum Schulstart benötigt. Hinzu kommen ein Schultornister, ein Turnbeutel und Kleidung für den Sportunterricht. Die Liste ist lang, die viele Eltern vor der Einschulung erhalten. „Wir haben sie beim Elternabend bekommen“, sagt Maria Manche aus Wunderthausen. Ihr Sohn wird ab der kommenden Woche die Grundschule in Wemlighausen besuchen. Vor drei Wochen etwa ging sie daher mit der Materialien-Liste einkaufen.

Maria Manche selbst entschied sich zunächst für den Drogeriemarkt. „Und da habe ich auch fast alles bekommen für einen guten Preis. Das ging erstaunlich einfach.“ Zwei Hefte hat sie in einem Fachhandel bestellt. „Zudem hatten wir einige Sachen auch schon zu Hause. Unser Sohn hat schon immer viel gemalt und ausprobiert“, sagt die Wunderthäusern. Die Stifte für die Schule aber muss die Familie einzeln beschriften – so wie auch die übrigen Artikel. „Da muss überall der Name draufgeschrieben werden.“

Teuerster Posten: der Schulranzen

Was den Schulranzen betrifft, so wurde der bereits vor einem halben Jahr gekauft. „Unser Sohn hatte damals an dem i-Punkt teilgenommen. Das war ein Angebot des Kindergartens.“ Der i-Punkt ist ein Training für Vorschulkinder, das auf spielerische Weise auf die Schule vorbereitet und in dem Fall von der Bad Berleburger Ergo-Therapeutin Verena Pöppel angeboten wird. Unter anderem werden laut Homepage die Fein- und Grafomotorik trainiert sowie unter anderem auch das rückengerechte Packen und Tragen der Schultasche. (Weitere Infos unter www.ergotherapie-poeppel.de/)

Für die Familie aus Wunderthausen war damals besonders wichtig, dass der Schulranzen leicht und schmal ist. „Unser Sohn ist selbst eher schmal und zierlich, daher haben wir darauf besonders geachtet.“ Am Ende wurde es ein roter Schulranzen mit Monstertrucks. „Das sind kleine Magnete, die man nach Belieben austauschen kann“, verrät Maria Manche.

Maria Manche aus Wunderthausen

„Da habe ich auch fast alles bekommen für einen guten Preis. Das ging erstaunlich einfach.“

Maria Manche

Der Schulranzen selbst stellt meist den größten Kostenfaktor für die Einschulung dar – ihn gibt es heutzutage von unterschiedlichen Marken wie beispielsweise Scout, Ergoback oder auch Step by Step. Hier liegen die Preise in der Regel zwischen 100 und über 400 Euro je nach Marke und Ausstattung. In den Sets sind allerdings oft schon Turnbeutel, Etui, Schlamper-Mäppchen und eine Auswahl an Stiften enthalten.

Unterschiedliche Vorgaben

Apropos Stifte: Auch hier gibt es Vorgaben der Schulen – ebenso bei den Wassermal-Farbkästen.  „Die Schulen haben unterschiedliche Listen und Vorgaben“, sagt Tamara Stöcker, Inhaberin von Tamaras Lottoladen im Erndtebrücker Mühlenweg. Sie und ihre Mitarbeiterinnen haben schon einige Listen gesehen. „Bei den Farbkästen beispielsweise werden manchmal Markenprodukte gewünscht, damit die Kinder alle die gleiche Chance haben“, sagt Stöcker. Die ersten Eltern kamen bereits kurz nachdem sie die Liste von den Schulen erhalten haben in das Geschäft. „Andere kommen während der Ferien, wieder andere kurz vor knapp. Das verteilt sich“, sagt sie.

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Auf besondere Marken musste Maria Manche aus Wunderthausen nicht achten. „Es hieß nur, dass man auf gute Qualität achten soll“, sagt die Mutter, die sich im Vorfeld auch mit anderen Eltern ausgetauscht hatte. „Man tauscht sich natürlich untereinander aus. Es ist unser erstes Kind, dass in der kommenden Woche eingeschult wird. Da muss man sich erstmal reinfinden“, sagt sie und lacht.

Unsere Redaktion ließ sich eine Liste zur Einschulung geben - und ist selbst einmal auf Shoppingtour gegangen. Für diverse Hefe, Schnellhefter, Lineal, Farbkasten, Stifte (Wachsmal-, Bunt- und Filzstifte), Zeichenblöcke, Lineal, Radiergummi und Anspitzer sowie für eine Kunststoffbox, eine Schere, ein großer Deckfarbkasten, Wasserbehälter, Pinsel und Deckweiß kamen wir auf 58,56 Euro - dank vieler Rabatte, die es derzeit in vielen Geschäften auf Artikel des Schulbedarfs gibt. Sportsachen, Schulranzen, Schultüte sowie eine Getränkeflasche oder Brotdose sind nicht mit eingerechnet und kommen für die Eltern obendrauf. Und auch eine Woche vor der Einschulung waren viele Eltern in den Geschäften unterwegs.

Geschäfte bieten Listen-Service für Eltern an

Übrigens: Eltern, die keine Zeit haben oder sich das Einkaufen erleichtern möchten, können ihre Listen auch in einigen Geschäften einreichen. Sie werden dann von den Mitarbeitern zusammengestellt. In Tamaras Lottoladen gibt es diesen Service bereits seit vielen Jahren, wie auch Mitarbeiterin Martina Six, bestätigt. „Wir haben in den vergangenen Jahren schon einige Listen zusammengestellt - der Service wird gut angenommen.“ Ein Service, den das Team gerne anbietet und für den die Eltern dankbar sind. „Sie geben uns gerne die Zeit, die Sachen in Ruhe zusammenzustellen“, sagt Tamara Stöcker. Lediglich beim Thema Füller empfehle es sich, ihn vorher zu testen. „Das bieten wir den Kunden bewusst an, da der gut in der Hand liegen sollte.“

„„Wir haben in den vergangenen Jahren schon einige Listen zusammengestellt - der Service wird gut angenommen.“

Martina Six
Mitarbeiterin in Tamaras Lottoladen

Aber auch andere Läden bieten einen solchen Listen-Service an: Unter anderem können Eltern ihre Listen auch im Buntstift in Bad Berleburg abgeben und später als fertigen Einkauf abholen. Und auch die Buchhandlung Blöcher in Bad Laasphe bietet diesen Service für die Familien an. Dort kann die Liste entweder persönlich abgegeben oder per Mail geschickt werden.