Siegen-Wittgenstein. Nach Landrat Andreas Müller beschweren sich auch Volkmar Klein und Florian Müller bei Bundesverkehrsminister Volker Wissing. Es geht auch um EEW.
Der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Volkmar Klein, sein Olper Kollege Florian Müller, Mitglied im Verkehrsausschuss, und der CDU-Kreisvorsitzende Benedikt Büdenbender haben sich gemeinsam mit einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Volker Wissing gewendet. Das geht aus einer Mitteilung der CDU hervor. In dem Schreiben fordern sie den Minister auf, sich mit Blick auf das Geschäftsgebaren bei DB Cargo für die Unternehmen in der Region einzusetzen. Zuvor hatte dies bereits der SPD-Landrat Andreas Müller bei einem Besuch im Erndtebrücker Eisenwerk berichtet. Auch Müller sieht Wissing in der Pflicht.
In dem Schreiben an den Minister heißt es wörtlich: „Die gesamte Region Südwestfalen leidet seit Jahren unter den Folgen der Sperrung der Rahmedetalbrücke auf der A45. Menschen nehmen täglich längere Fahrtzeiten zur Arbeit in Kauf, Unternehmen haben durch die langen Umwege beim Transport ihrer Waren mit erheblichen Mehrkosten zu kämpfen. Der Transport von Gütern auf der Schiene ist deshalb nicht nur klimapolitisch sinnvoll, sondern für die ohnehin angespannte Situation im Straßenverkehr notwendig. Für das Unternehmen EEW ist der Schienentransport von besonderer Bedeutung: Der Firmenstandort im Wittgensteiner Erndtebrück leidet an der immer noch unzureichenden Straßenanbindung. Die seit Jahrzehnten geplante Umgehungsstraße „Route57“ ist nach wie vor nicht realisiert, lange Staus in den betroffenen Ortschaften sind an der Tagesordnung. Der Transport über die Schiene ist für das Unternehmen damit nicht nur eine Alternative, sondern überlebenswichtig.“
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„Siegen-Wittgenstein hat mit seinem Container-Terminal ein Alleinstellungsmerkmal. Ich erwarte von Minister Wissing konstruktive Lösungsansätze, wie die starken, mittelständischen Unternehmen hier vor Ort unterstützt und nachteilige Standortfaktoren ausgeglichen werden können. Es liegt in seiner Verantwortung, die bedrohliche Logistiksituation abzuwenden“, so Volkmar Klein.
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Benedikt Büdenbender warnt vor weiteren, negativen Effekten: „Weniger Güter auf der Schiene bedeuten noch höhere Logistikkosten. Verbände und Kammern warnen eindringlich vor Produktionsverlagerungen ins Ausland. Der Bundesverkehrsminister scheint den Ernst der Lage noch nicht verstanden zu haben. Auch die jüngsten Verlautbarungen durch DB Cargo in der Presse sind nicht zufriedenstellend. Wir brauchen ein größeres Leistungsangebot auf der Schiene und keine Kürzungen.“
Der CDU-Verkehrspolitiker Florian Müller betont die negativen Auswirkungen für die gesamte Region: „Eine der Lehren aus der Sperrung der A45 war es, mehr Güter auf der Schiene zu ermöglichen. Die Deutsche Bahn unter Verkehrsminister Wissing scheint das Gegenteil zu betreiben: Sie streicht zusammen. Die Abkopplung des ländlichen Raums muss gestoppt werden. Darunter leidet unser Logistikstandort. Der Verkehrsminister muss zeigen, dass er die wirtschaftliche Bedeutung Südwestfalens ernst nimmt.“