Birkefehl. Wegen eines Kellerbrandes rückte die Feuerwehr aus. Rauchvorhänge und das neue Tanklöschfahrzeug waren im Einsatz. Alle Infos.

Am Samstagvormittag rückten die Erndtebrücker Feuerwehren nach Birkefehl aus – Einsatzstichwort Feuer 4. Im Keller eines Wohnhauses hatte es zu brennen begonnen. „Die ersten Einsatzkräfte stellten eine starke Verrauchung fest“, berichtete Einsatzleiter Karl-Friedrich Müller. Während einige Kameraden den Löschangriff von außen vornahmen, hingen andere im Gebäude sogenannte Rauchvorhänge auf. „Die klemmt man in den Türrahmen und verhindert so ein Austreten von Brandrauch in andere Gebäudeteile“, erklärte Karl-Friedrich Müller.

Die Taktik ging auf: Das Wohnhaus wurde nicht vom Rauch betroffen und der Schaden blieb auf den Raum, in dem der Brand ausgebrochen war, begrenzt. „Die Entlüftung haben wir auf Zug durchgeführt, sodass wirklich kein Rauch in den Rest des Gebäudes gelangt ist“, erklärte der Einsatzleiter.

Neues Tanklöschfahrzeug war im Einsatz

Dass die Feuerwehren den Löschangriff so effektiv durchführen und den Schaden am Gebäude sehr gering halten konnten, ist mehreren Faktoren zu verdanken. Zum einen dem schnellen Eintreffen und Eingreifen der ersten Einheiten, zum anderen aber auch der Anschaffung des neuen Tanklöschfahrzeuges (TLF) mit 4000 Litern Wasservorrat. „Es wurde eine sehr lange Schlauchleitung von der Löschwasserzisterne am Ortseingang gelegt. Um diese Zeit zu überbrücken und es nicht unkontrolliert weiter brennen lassen zu müssen, war das TLF als ‚Puffer‘ eingebaut“, erklärte Karl-Friedrich Müller.

Das Gebäude wurde mit Rauchvorhängen ausgestattet und belüftet.
Das Gebäude wurde mit Rauchvorhängen ausgestattet und belüftet. © WP | Matthias Böhl

Vor Ort waren 38 Feuerwehrkräfte im Einsatz, davon 17 Atemschutzgeräteträger. Durch den Einsatz des in Eigenleistung umgebauten ehemaligen Rüstwagens zum Gerätewagen Logistik war vor Ort bereits gewährleistet, dass alle Atemschutzgeräteträger, die aus dem Einsatz zurückkamen, sofort mit neuer Kleidung und Ausrüstung ausgestattet werden konnten. „So sind sie sofort wieder startklar für den nächsten Einsatz“, nannte Karl-Friedrich Müller den Vorteil dieser Vorgehensweise.

Brandursache war vermutlich eine Tasche auf einem Herd

Zu dem Brand war es vermutlich gekommen, weil eine Tasche auf einem Herd in einem Kellerraum abgestellt worden war. Der anfängliche Verdacht, das Feuer könne von der Photovoltaikanlage ausgelöst worden sein, bestätigte sich nicht. Die genaueren Ermittlungen werden noch von der Polizei geführt.

Der Rettungsdienst aus Womelsdorf war nur vorsorglich alarmiert worden.
Der Rettungsdienst aus Womelsdorf war nur vorsorglich alarmiert worden. © WP | Matthias Böhl

Nach dem Ablöschen des Brandes, dem Abschirmen der restlichen Gebäudeteile und dem Lüften des betroffenen Raumes konnten die Feuerwehren wieder einrücken. Der DRK Rettungsdienst aus Womelsdorf, der vorsorglich mit alarmiert worden war, brauchte nicht tätig zu werden.

Im Bereich der Birkefehler Ortsdurchfahrt kam es zeitweise zu Behinderungen.

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