Bad Berleburg. „Es war ein perfektes Schützenfest“: Drei Tage Partystimmung in Berleburg und auf dem Schützenplatz. Test mit neuem Biertanksystem erfolgreich.
Drei Tage lang platze der Berleburger Schützenplatz aus allen Nähten. Noch liegen nicht alle Zahlen vor. Aber das erste Fazit von Schützenhauptmann Christian Hainbach am Sonntagabend sagt alles: „Es war ein perfektes Schützenfest“. Auch die Besucherzahlen von einigen Tausend Festgästen zum Vogelschießen, am Samstagabend und Sonntag macht den Vereinsvorstand zufrieden.
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„Wir kommen fast an die Besucherzahlen des Jubiläums heran“, freute sich Hainbach. 2013 hatte der älteste Schützenverein Wittgensteins sein 175. Jubiläum groß gefeiert. Hainbach und der 2. Hauptmann Michel Hildebrandt bilanzierten, dass man über alle drei Festtage auf gut und gerne 7500 Besucher komme.
Selbst der Auftakt mit dem Mitternachtsfest und dem Zapfenstreich sei nur teilweise durch das EM-Viertelfinale und das Public Viewing beeinflusst gewesen. Rechne man den Samstagabend und den Sonntag, dann seien jeweils sicher 2500 Menschen auf dem Platz gewesen und auch weit über 1000 Menschen, die das Vogelschießen verfolgt haben.
„Es hat so viel Spaß gemacht. Auch die Musiker im Festzug haben sich gefreut und gesagt, dass sie lange nicht mehr so ein Schützenfest gefeiert haben.“
„Es hat so viel Spaß gemacht. Auch die Musiker im Festzug haben sich gefreut und gesagt, dass sie lange nicht mehr so ein Schützenfest gefeiert haben“, bestätigte Michel Hildebrandt den positiven Eindruck vor allem am Sonntag. Zahlreiche Zuschauer hatten den großen Festzug am Sonntagnachmittag verfolgt und säumten die Straßen in der Stadt.
Der Schützenplatz indes gerät dann auch an seine Grenzen. Das zeigt sich an der Zuwegung, die durch den Abtransport von Käferholz inzwischen tiefe Schlaglöcher und Rinnen aufweist, die vor dem Fest notdürftig mit Schotter aufgefüllt wurden. „Da sind wir mit der Rentkammer und der Stadt Bad Berleburg in Gesprächen und es wird eine dauerhafte Lösung für das nächste Jahr angestrebt“, sagt Christian Hainbach.
Erfolgreiches Pilotprojekt
Ein besonderes Schützenfest war es auch für den Wirtschaftsausschuss des Vereins. Mit dem Brauereipartner Veltins hatte der Schützenverein ein mit Spannung erwartetes Pilotprojekt umgesetzt. Erstmals wurde das Bier nicht nur aus 50-Liter-Fässern gezapft, sondern aus zwei großen Containern, in denen Biertanks mit Blasen von jeweils 3000 Litern Gerstensaft untergebracht waren. Dafür mussten am Freitag spezielle Bierleitungen zu den ebenfalls besonderen Zapfanlagen verlegt werden. Das Bier wird dabei mit Pressluft aus den Blasen direkt durch die Leitungen in Zapfstände gedrückt.
Der Vorteil ist, dass weniger Zeit mit dem Transport und dem Wechseln der schweren Fässer verbracht wird. Der Nachteil: Der Aufwand lohnt sich nur bei großen Biermengen, die verzapft werden. André Kloos, der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses, war vor dem Fest angespannt. „Wir haben noch keine Erfahrungswerte mit der neuen Technik“, sagte er. Nach dem Fest ist er begeistert: „Das ist einfach perfekt gelaufen. Beide Blasen waren am Sonntag leer. Die erste um 15 Uhr, die zweite um 18 Uhr“. Anschließend wurde aus Fässern weiter gezapft. Die können in den Containern direkt angeschlossen werden.