Bad Berleburg. Weiterer Facharztsitz in Wittgenstein gesichert: Dr. Alexander Belz öffnet seine Praxis ab August 2024 am bekannten Ort in der Schloßstraße.

Mit Dr. Alexander Belz kommt ein weiterer Mediziner in seine Heimat Wittgenstein zurück, um hier zu arbeiten. Der Orthopäde und Unfallchirurg ist zwar in Gelsenkirchen geboren, aber in Girkhausen aufgewachsen. Und so ganz hat ihn Bad Berleburg nie losgelassen. „Hier lebt ein Großteil meiner Familie und Freunde“, sagt der 42-jährige Facharzt, der zuletzt im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) des Kreisklinikums in Weidenau in der Orthopädie-Praxis arbeitete.

Medizin studiert hat Belz in Marburg. „Eigentlich wollte ich plastischer Chirurg werden“, schmunzelt er. Doch dann kam vieles anders. Weil Handchirurgie auch ein Teil der plastischen Chirurgie sein kann, wechselte der junge Arzt an das Kreisklinikum nach Siegen-Weidenau. „Da habe ich von Dr. Michael Palm und Dr. Daniel Bald operativ viel gelernt“, sagt er rückblickend. Als es dann um die Spezialisierung ging, wurden aus Plastischer Chirurgie schnell Unfallchirurgie und Orthopädie. Anschließend arbeitet der Facharzt als Oberarzt im Kreisklinikum, bis sein Vorgänger am MVZ, Dr. René Burchard, das Medizinische Versorgungszentrum verließ. Das war 2020. Alexander Belz übernahm die Facharzt-Praxis im MVZ und blieb dort bis zu ihrer Schließung im Juni 2024.

„Es war klar, dass wir eines Tages zurückgehen werden. Und ich spare zwei Stunden Autofahrt jeden Tag.“

Dr. Alkexander Belz
übernimmt eine Orthopädiepraxis in Bad Berleburg

Zeitlich passt es, dass Belz jetzt die Bad Berleburger Praxis des bekannten Orthopäden Dr. Peter Hörter übernehmen konnte. Hörter zieht sich aus Altersgründen zurück. Für Belz war das ein glücklicher Umstand. Vor wenigen Jahren hatte der mit einer Bad Berleburgerin verheiratete Mediziner ein Haus in der Kernstadt gekauft. Für das Paar, das zwei Kinder hat, war die Nähe zur Familie und Großeltern ein ausschlaggebender Punkt. „Es war klar, dass wir eines Tages zurückgehen werden. Und ich spare zwei Stunden Autofahrt jeden Tag“, so Belz. Als dann Dr. Peter Hörter nach über 30 Jahren seine Facharztpraxis übergeben wollte, war es für Alexander Belz klar, dass er sich um diesen kassenärztlichen Sitz bewerben würde. Am Ende erhielt er den Zuschlag.

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Der 42-Jährige steckt aktuell bis über beide Ohren in Vorbereitungen und der Renovierung der Praxis. Er praktiziert aber auch schon ein bisschen. „Die Praxis läuft bereits für einzelne Behandlungen. Ab August öffnen wir dann richtig“, freut sich der Orthopäde und Unfallchirurg. Patienten der Praxis Hörter dürfen sich auch über vertraute Gesichter freuen, denn zwei Medizinische Fachangestellte aus dem früheren Team werden weiter mit Dr. Belz arbeiten. Eine weitere Fachangestellte soll noch hinzukommen.

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Was behandelt Dr. Belz

Patienten können mit unterschiedlichen Problemen und Krankheitsbildern in die Praxis kommen. Grundsätzlich gehe es um Erkrankungen des Bewegungsapparates. Das können Sport- oder Alltagsunfälle sein oder auch Beschwerden wie Arthrose, Fersensporn, Tennisarm oder Achillessehnenreizungen sein. Die behandelt Belz nach einer eingehenden Untersuchung vor allem konservativ, also mit nichtoperativen Therapien, Stoßwellentherapie oder Spritzen. Hinzu kommen Orthesen oder Einlagen, die nach Untersuchungen und individuellen Anforderungen in Zusammenarbeit mit Sanitätshäusern hergestellt werden.

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Als Unfallchirurg kann Belz aber auch alle Arten von Nachsorgen und Kontrolluntersuchungen nach operativen Eingriffen anbieten. Darüber hinaus gehören auch medizinische Gutachten nach Unfällen oder zur Einschätzung zum Grad einer Behinderung für Sozialgerichte zum Alltag des Arztes. Hinzu kommen auch spezielle Leistungen wie Hyaluronspritzen in Gelenke oder demnächst auch Eigenbluttherapien. Vor allem Eigenblut regt die Selbstheilungskräfte an.

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Für viele Sportler könnte die Praxis in der Schloßstraße auch weiterhin Anlaufpunkt sein. Und mit Belz treffen sie auf einen großen Sportfan. Als Fußballer hat er für den VfL Girkhausen die Fußballschuhe geschnürt und als gebürtiger Gelsenkirchener hat er auch einen Traditionsverein, für den sein Herz schlägt.