Raumland. Für das neue Gebäude aus Käferholz ist bereits ein bestimmtes Grundstück vorgesehen. So profitiert die Löschgruppe von dem Neubau-Projekt.
Der schon länger angedachte Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Raumland rückt ein Stück näher: Die Stadtverwaltung plant, für ein Grundstück direkt an der Einmündung der Straße „Im Edertal“ (L 553) in die B 480 (Am Böhl/Sauerlandstraße) jetzt die planungsrechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Dafür soll eine „Fläche für die Landwirtschaft“ in eine „Fläche für den Gemeinbedarf“ umgewandelt werden.
Lesen Sie auch: Berghausen und Raumland: Grünes Licht für Feuerwehrhäuser
Von dem Neubau profitieren wird die Feuerwehr-Löschgruppe Raumland mit derzeit 31 aktiven Feuerwehr-Kameraden und eine Jugendfeuerwehr mit 12 Mitgliedern, sowie 26 Kameraden in der Kinderfeuerwehr. Denn das momentan genutzte Feuerwehrgerätehaus weiter unten an der Straße „Im Edertal“ entspricht nicht mehr den geltenden Normen und Richtlinien.
Einsatztaktisch günstig gelegen
Bei dem Neubau handelt es sich nach Angaben der städtischen Abteilung Wohnen, Stadt- und Dorfentwicklung „um eine Maßnahme aus dem Standortkonzept des aktuellen Brandschutzbedarfsplans der Stadt Bad Berleburg. Da eine Erweiterung des bestehenden Feuerwehrgerätehauses aufgrund der begrenzten Verhältnisse nicht möglich ist, ist ein Neubau an einem einsatztaktisch günstig gelegenen neuen Standort geplant“.
Lesen Sie auch: Berleburg: Projektgruppe „Käferholz“ bringt Akteure zusammen
Von Seiten des Kreises Siegen-Wittgenstein habe es bei Abstimmungen „hinsichtlich der bauordnungsrechtlichen Einschätzung [...] aus planungsrechtlicher Sicht keine Einwände“ gegeben, heißt es aus dem Rathaus. Allerdings hätten die Fachleute im Kreishaus „darauf hingewiesen, dass der Flächennutzungsplan geändert werden müsse, um die Maßnahme umzusetzen“. Mit der Änderung des Flächennutzungsplanes soll nun das Planungsrecht für die Umsetzung der geplanten Maßnahme geschaffen werden. Das Gelände an der B 480, auf dem das neue Gerätehaus entstehen soll, hat die Stadt „zwischenzeitlich erworben“. Darüber hinaus ist bereits eine Förderung im Rahmen des NRW-Sonderprogramms „Feuerwehrhäuser in Dörfern“ für die geplante Baumaßnahme beantragt und auch bewilligt worden.
Nachhaltiges Bauen mit Kalamitäten-Holz
Der Bau neuer Gerätehäuser in Raumland und Berghausen werden unterstützt durch ein Akteursnetzwerk aus Vertretern der Wald- und Holzwirtschaft, der Stadt Bad Berleburg, von weiteren Unternehmen sowie gesellschaftlichen Gruppen in Bad Berleburg. Hintergrund: Beide Gebäude sollen in einem Modellvorhaben „Nachhaltiges Bauen mit Kalamitäten-Holz (Käferholz)“ in einer modularen Bauweise mit Holzkonstruktionen aus heimischem Holz errichtet werden. Die Mitglieder beider Löschgruppen werden auch Anteile der Bauprojekte in Eigenleistung erbringen.
Lesen Sie auch: Bad Berleburg: 500.000 Euro für zwei Feuerwehrhäuser
Politisch beraten wird die Änderung des Flächennutzungsplans für den Gerätehaus-Neubau am Dienstag, 29. November, zunächst im Ausschuss für Planen, Bauen, Wohnen und Umwelt. Das letzte Wort hat dann am Montag, 5. Dezember, die Stadtverordneten-Versammlung. Der öffentliche Teil beider Sitzungen im Bürgerhaus am Markt, großer Saal, beginnen jeweils um 18 Uhr.