Bad Laasphe. Ein namentlich nicht genannter Spender will der Stadt Bad Laasphe eine Betonskulptur schenken. Das scheitert nun aber wohl.

Am Ende überwog die Angst. Die Angst vor Vandalismus oder hohen Kosten. Deshalb stimmte der Wirtschaftsförderungsausschuss gegen eine Übernahme für eine Versicherung für ein Kunstwerk in der Brückenstraße. Damit war im Vorfeld nicht zu rechnen gewesen.

Eine weder in den Vorlagen noch von der Verwaltung bisher namentlich genannte Person will der Stadt Bad Laasphe ein Abbild einer auf einer Bank sitzenden Frau schenken. Die von der Künstlerin Christel Lechner gestaltete Figur eines „Alltagsmenschen“ solle in der Brückenstraße aufgestellt werden. Die Spenderin zahlt die Kunst. Die Stadt aber solle eine Versicherung dafür abschließen. Das führte zu einem kurzen aber eindeutigen Meinungsaustausch.

Diskussion

Angeführt von der SPD entscheiden sich auch die Fraktion, die FDP und zuletzt auch die CDU gegen den Beschlussvorschlag der Verwaltung. Anna Bade von Bündnis 90/Die Grünen unterlag mit einem Vorstoß, die Abstimmung zu verschieben. Björn Strackbein (SPD) argumentierte, dass er zunächst einmal die Kosten sehen wolle. Außerdem stellte er sich gegen den Standort Brückenstraße und argumentierte mit Vandalismus der an dieser Stelle und im Kurpark in der Vergangenheit Probleme gemacht habe. Und Werner Oder (FDP) monierte, dass die Stadt Bad Laasphe sparen müsse, um andere wichtige Dinge wie Sporthallen oder die Ausstattung von Schulen zu finanzieren. Vor diesem Hintergrund „finde ich diese Ausgabe unpassend“. Markus Schmidt (Die Fraktion) lockerte die Diskussion mit der ironischen Anregung auf, die Statue mit dem Schild „Der letzte Kurgast in Bad Laasphe“ zu versehen. Unter diesen Umständen könne seine Fraktion vielleicht zustimmen.

Vertagung vorgeschlagen

Einzig Anne Bade konterte die Stimmung mit dem Hinweis: „Wir können nicht sagen, wir wollen keine Kunst in der Stadt wegen des Vandalismus“. Bade regte an, die Abstimmung zu vertagen, um zu klären, was eine solche Versicherung koste und ob es nicht einen anderen Ort gebe, an dem man das Kunstwerk sicherer aufstellen könne. Das wurde aber abgelehnt.

Zu guter Letzt betonte auch Günter Wagner (CDU), dass der Verwaltungsvorschlag keine Mehrheit habe und man - obwohl man der Idee positiv gegenüber stehe, sich nun der Mehrheit anschließe.

Am Ende enthielten sich nur drei Ausschussmitglieder, während die Mehrheit gegen eine Versicherungs-Übernahme stimmte.