Wittgenstein. Heftige Regen- und Schneeschauer sowie Sturmböen haben in der Nacht zu Montag zahlreiche Einsatzkräfte wach gehalten. Eine erste Bilanz.

Heftige Regen- und Schneeschauer, Sturmböen, Gewitter und jede Menge Einsätze für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren Folge des Orkantiefs „Antonia“ in der Nacht auf Montag. „Mit Tief ,Antonia’ hat uns am Morgen ein weiteres kräftiges und stürmisches Gebiet überquert – und auch tagsüber ist noch immer nicht Ruhe“, heißt es auf dem Wittgen­steiner Wetterportal (wetter-wittgenstein.de). Und auch gegen 9.30 Uhr waren die Einsatzkräfte noch unterwegs, um unter anderem Gefahrenstellen zu sichern.

Einsätze

Wie Kreisbrandmeister Bernd Schneider auf Nachfrage der Lokalredaktion mitteilte, gab es in der Nacht zu Montag 32 Einsätze für die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr im gesamten Kreis Siegen-Wittgenstein. 244 Einsatzkräfte waren in der Region zur akuten Gefahrenabwehr unterwegs. „Die Einsätze verliefen reibungslos und viele Straßen waren durch die vorherigen Stürme eh bereits gesperrt“, so Schneider. „Generell aber hatte ich den Eindruck, dass das Tief ,Antonia’ noch einmal heftiger war, als die Nächte zuvor. Aber das kann auch täuschen.“ Was die zwei verletzten Kameraden betrifft, die während des Sturmtiefs „Zeynep“ im Einsatz waren: Einer von ihnen ist bereits wieder zuhause. In der Nacht zu Montag habe sich zum Glück niemand verletzt.

Unter anderem waren die Kameraden des Löschzuges Aue-Wingeshausen wieder im Einsatz. Bereits gegen 2.30 Uhr mussten die Kameraden einen umgestürzten Baum auf der L 553 Richtung Röspe beseitigen. Und auch ihre Kameraden aus Banfe sowie aus Feudingen waren erneut aktiv. Gegen 3.47 Uhr wurden die Feudinger zum Einsatzort gerufen – Einsatzende war für sie am Montagmorgen gegen 6 Uhr. Das teilten die Kameraden auf ihrer Facebook-Seite am Montag mit. So auch die Kameraden aus Bad Laasphe: „Kurz nach 5.30 Uhr heute Morgen wurde das HLF zu einem Baum auf der Straße nach Niederlaasphe alarmiert. Dieser wurde mit der Motorsäge klein gemacht und die Straße gereinigt. In einem Folgeeinsatz wurden wir dann weiter auf die L 903 Richtung Richstein geschickt, wo auch ein Baum auf Straße gemeldet war. Dieser wurde jedoch bereits durch eine Privatperson von der Straße entfernt. Einsatzende war dann gegen 6.45 Uhr“, schreiben sie auf Facebook.

Unfälle

Wie Stefan Pusch, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein am Montagmorgen mitteilte, gab es im Zusammenhang mit dem Sturm bis in die frühen Morgenstunden zwei Unfälle. „Noch sind unsere Kollegen unterwegs, da noch drei weitere Gefahrenstellen hinzukamen“, sagte er am Montagmorgen.

Schulbusverkehr

Und auch die Stadt Bad Berleburg hat mit ihren Updates auf Facebook und via Messenger-Dienst Telegram die Bürger auf dem neuesten Stand gehalten – so auch zum Thema Schulbusverkehr: „Durch die weiterhin bestehende Sperrung der Kreisstraße 55 kommt es zu Einschränkungen im Schulbusverkehr rund um Elsoff.“

Die Aufräumarbeiten auf der Straße waren am Montag auch tagsüber noch in vollem Gang. „Für alle Grundschülerinnen und Grundschüler ist für eine Rückfahrmöglichkeit gesorgt. Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen, die nicht die Linie 195 nutzen können, werden gebeten, Kontakt zur jeweiligen Busfahrerin bzw. zum jeweiligen Busfahrer ihrer Alternativlinie aufzunehmen. In einigen Fällen ist eine Fahrt über Elsoff möglicherweise ausnahmsweise möglich. Es kann aber nicht garantiert werden, dass alle Busse eine Umleitung über Elsoff fahren können“, so die Stadt.

Die Wanderwege

„Wir haben uns mit BLB-Tourismus abgestimmt und danach vorerst alle Wanderrouten in unserem Stadtgebiet gesperrt“, teilt die Stadt Bad Berleburg auf Facebook und via Messenger-Dienst Telegram mit.

„Wir müssen jetzt erstmal Schritt für Schritt sichten, wie der Zustand der Wälder und vor allem Wege ist. Danach folgen dann die Aufräumarbeiten.“ Wenn die Wege wieder geöffnet sind, informiert die Stadtverwaltung darüber. „Das wird aber sicherlich jetzt ein bisschen dauern“, teilt die Stadt mit.