Wittgenstein. Der Döner wird künftig teurer – auch in Wittgenstein. Imbiss-Betreiber über steigende Kosten und angepasste Speisekarten.
Knackiger Salat mit reichlich Fleisch und Soße – verpackt in einem warmen Brot: Für viele Menschen in Wittgenstein ist er der perfekte Begleiter auf dem Weg nach Hause, nach der Arbeit, dem Feiern oder auch einfach so zwischen durch – der Döner. Doch auch hier müssen die Menschen künftig – wie mittlerweile fast überall – tiefer in die Tasche greifen. Wie das Statistische Bundesamt nun mitteilt, sind Speisen oder Getränke zum Mitnehmen sowie der Verzehr in Fast-Food-Restaurants im März dieses Jahres rund sechs Prozent teurer als vor einem Jahr gewesen. Gründe hierfür sind unter anderem die gestiegenen Energie- und Lebensmittelkosten.
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Laut Bundesverband der Systemgastronomie sind die Energiekosten für Strom und Erdgas ein großer Preistreiber. Die Lokalredaktion hat mit einigen Imbiss-Betreibern im Altkreis über die aktuelle Situation gesprochen. Wird der Döner künftig teurer?
Geänderte Speisekarten
Ercan Ünlü betreibt das Dönerhaus in Banfe. Bereits vor vier Wochen hat er die neuen Speisekarten verteilt – nun könnte es erneut zu einer Änderung kommen. „Die Preise ändern sich ständig – bis man die neuen Karten verteilt hat, kann man eigentlich wieder von vorn anfangen.“ Auch demnächst könnte es im Dönerhaus eine Preissteigerung geben – wann aber könne der Inhaber derzeit noch nicht sagen. Der Grund hierfür: „Fleisch, Brot – die Hauptprodukte werden immer teurer. Als Gastronom ist es schwer, die Kosten zu tragen“, sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung. Aktuell liegt der Döner in Banfe bei 5 Euro. Die Kunden aber zeigen Verständnis hierfür. „Sie wissen, dass die Preise auch für uns Gastronomen steigen – sowohl für die Lebensmittel als auch für Strom und Sprit“, sagt Ünlü.
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Das Berleburger Pizza und Kebabhaus in der Bad Berleburger Poststraße wird in den kommenden Tagen die Preise ebenfalls erhöhen – wann genau und wie viel mehr der Döner dann kosten wird, konnte man uns derzeit noch nicht sagen. Im Cuma Korkutata Pizza & Dönerservice Pido überlegt man derzeit noch an einer Preissteigerung.
Die Brüder Omid und Wahid Mohammadi, die gemeinsam das Fenomen in Arfeld betreiben, haben ihre Preise bereits erhöht. So kostet ein normaler Döner, der vorher bei 4,50 Euro lag, nun 5,50 Euro. Die Kunden zeigen Verständnis für die Preissteigerungen. „Wir haben das offen gegenüber unseren Kunden kommuniziert“, so Mohammadi.
Einkaufspreis fast verdoppelt
Auch die Gäste im La Roca in Erndtebrück müssen sich ab dem kommenden Montag auf höhere Preise einstellen. Die neuen Flyer sind bereits fertig. Der Döner zum Beispiel wird dann 5,90 Euro kosten. Insgesamt liegt die Preissteigerung je nach Gericht zwischen 50 Cent und einem Euro. „Wir schaffen das sonst nicht mehr“, sagt der Betreiber auf Nachfrage der Redaktion. „Die Energiekosten und die Preise für die Lebensmittel sind beides gestiegen – für uns ist das eine Doppelbelastung, die wir ohne Preisanhebung nicht halten können. Salat, Fleisch, Brot – für unseren Wocheneinkauf zahlen wir mittlerweile das Doppelte, als noch vor ein paar Jahren.“
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Für die Gastronomen eine schwierige Situation – nicht nur im Altkreis Wittgenstein. „Ein Döner müsste eigentlich 7,30 Euro kosten“, sagte Gürsel Ülber, Vorstandsvorsitzender des Vereins türkischer Dönerhersteller in Europa, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur vor wenigen Tagen. Die Ära der 3,50 Euro- Döner sei längst vorbei.
Facebook-Umfrage
Auf unserer Facebook-Seite wollten wir von unseren Leserinnen und Lesern wissen: Wie viel sind Sie bereit, für einen Döner zu zahlen? Und die Antworten zeigen: Wenn’s schmeckt, geben die Wittgenteiner auch gerne etwas mehr Geld für ihr Essen aus. „Das ist ganz einfach: Wenn echtes Fleisch auf dem Spieß ist, also ein echter Döner Kebab, dann darf der auch 7 oder 8 Euro kosten“, schreibt ein Facebook-Nutzer.
Eine weitere Facebook-Nutzerin antwortet auf die Frage: „Wenn wir mal einen Döner essen, dann sowieso nur bei Ferhat Aslan im Berleburger Pizza & Kebaphaus! Der schmeckt super und darf auch mal etwas kosten!“