Raumland: Gefährlicher Waldbrand verlangt Feuerwehr alles ab
•
Lesezeit: 4 Minuten
Raumland. Mit ihrem schnellen und beherzten Eingreifen kann die Freiwillige Feuerwehr Schlimmeres verhindern. Hier sind die Fakten und Bilder zum Brand.
Dem schnellen Eingreifen der Freiwilligen Feuerwehr ist es zu verdanken, dass nichts Schlimmeres passiert ist: Im Hopplerbach in Raumland haben die Einsatzkräfte am Samstagabend einen großen Waldbrand in Schach gehalten, abgelöscht, und ein Übergreifen der meterhohen Flammen auf den Hochwald verhindert. Gefährlich war die Situation auch, weil in unmittelbarer Nachbarschaft des Borkenkäfer-Kahlschlages auch Wohnhäuser stehen.
Alarmierung
Gleich mehrere Anrufe gingen gegen 19 bei der Kreisleitstelle Siegen-Wittgenstein ein, wie der Einsatzleiter und stellvertretende Stadtbrandinspektor Jens Schmitt vor Ort berichtete. Zunächst sei man mit dem Stichwort „Wald 1“ alarmiert worden, was dann aber aufgrund der vielen Anrufe und der Schilderungen über die Notrufe direkt auf „Wald 2“ erhöht wurde. Außerdem sei das Großtanklöschfahrzeug mit seinen 7000 Litern Löschwasser aus Bad Berleburg sofort mit nachgefordert worden, erklärte Schmitt.
Die Bilder zum Waldbrand im Hopplerbach in Raumland
1/20
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte vor Ort schlugen den Kameraden der Löschgruppen Raumland und Berghausen, sowie dem Zug 1 aus der Kernstadt rund drei Meter hohe Flammen und riesige Rauchsäulen entgegen.
Die Rauchsäule war auch vom Nachbartal - der Krimmelsdell gut zu sehen. Nach dem Vogelschießen beim Schützenfest sammelten sich dort gerade die Schützen, um ins Dorf zum Marschieren, als auch für die Löschgruppe Berghausen die Digitalen Meldeempfänger Alarm schlugen und die Feuerwehrleute die Schützenuniform gegen Einsatzkleidung tauschen mussten.
In dem abschüssigen Hang war es gerade bei den warmen Temperaturen und mit der schweren Einsatzkleidung und dem Arbeitsmaterial für die Feuerwehrleute schwierig, gut vorwärtszukommen. Dennoch hatten die Kameraden den Brand mit vielen C- und D-Rohren schnell unter Kontrolle.
Zur Sicherheit waren aber auch die Kräfte des Waldbrandzuges Wittgenstein und des Wasserförderzuges Wittgenstein alarmiert worden. Die trafen sich im Bereitstellungsraum am Schulzentrum auf dem Stöppel, brauchten aber nicht mehr einzugreifen.
Rund 80 bis 100 Einsatzkräfte seien alarmiert worden, berichtete Jens Schmitt. Der Leiter der Feuerwehr Bad Berleburg sprach von einem Glücksfall, dass ausreichen Hydranten in der Nähe waren. „Wäre dies mitten im Wald gewesen, hätte es viel schlimmer ausgesehen“, ist er sich bewusst.
Spezielles Löschverfahren
Zum Abschluss an die Nachlöscharbeiten, die auf dem rund 800 Quadratmeter großen Kahlschlag- und Wiesenstück stattfanden, brachten die Kameraden mit Netzmittel einen Teppich aus, um auch tiefer liegende, eventuell schwelende Glutnester erreichen zu können. Unterstützt wurden die Arbeiten vom Dachmonitor (Wasserwerfer) des Großtanklöschfahrzeuges aus. Nach einer guten Stunde war der Brand vollständig gelöscht und die Kameraden konnten wieder einrücken. Lediglich die Löschgruppe Raumland blieb noch länger vor Ort, um eine Brandwache zu halten.
Für die Einsatzkräfte der Feuerwehr ist klar, dass sich die anspruchsvollen Übungen, die die Frauen und Männer gerade in den letzten Wochen in Wittgensteins Wäldern absolviert haben, um sich auf das reale Szenario vorzubereiten wesentlich zum Löscherfolg beigetragen haben.
Warnung vor Waldbrandgefahr
Was den Brand ausgelöst haben könnte, dazu gab es am Wochenende noch keine Informationen. Fakt ist aber, dass die starke Trockenheit und die vielen Borkenkäferflächen und abgeernteten Forstflächen aktuell stark gefährdet sind. In diesem Zusammenhang weißen Feuerwehr, Forstamt und auch die Rentkammer noch einmal daraufhin, kein offenes Feuer zu machen oder gar achtlos eine Zigarettenkippe wegzuwerfen. Die Folgen könnten dramatisch sein.
Während des Einsatzes kam es zu Verkehrsbehinderungen. Der Stöppelsweg war ab dem Abzweig zur Weststraße gesperrt.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.