Wittgenstein. Wenn die Schule wieder losgeht, hat sich in den Wittgensteiner Schulen einiges verändert. Die Corona-Regeln hingegen bleiben dieselben.

In der kommenden Woche startet für Schüler und Lehrer wieder die Schule in Wittgenstein – wie haben sich die Lehranstalten in den Kommunen vorbereitet, was ist neu und was sind die aktuellen Corona-Regelungen vor Ort? Wir haben in den Kommunen nachgefragt.

Corona-Regelungen

„Im Wesentlichen ändert sich im Schulbetrieb im Vergleich zur Phase vor den Sommerferien nichts. Die Regelungen orientieren sich an den Vorgaben des Landes bzw. des NRW-Schulministeriums“, teilt dazu die Bad Berleburger Verwaltung mit. Genauso sieht es auch in Bad Laasphe und Erndtebrück aus.

„Das neue Schuljahr beginnt, wie das alte endete. Also mit Präsenzunterricht, Ganztagsunterricht und Unterricht in allen Fächern nach Stundentafel in vollem Umfang, aber auch mit Hygieneschutz, Testungen und der Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske im Innenbereich der Schulen“, heißt es aus Bad Laasphe. „In allen Klassenräumen der Realschule und der Grundschule in Erndtebrück kann die Belüftung durch sich öffnen lassende Fenster gewährleistet werden. Im Schulalltag wird daher alle 20 Minuten stoßgelüftet“, teilt Erndtebrück zusätzlich mit.

„In den vergangenen Wochen fanden unabhängig der Corona-Pandemie Gespräche mit den Schulleitungen statt, in welchen auch die Thematiken der Hygienevorgaben und der Förderung von Luftfiltern angesprochen wurden“, teilt das Bad Laaspher Rathaus mit. In den Grund- und Förderschulen sowie weiteren Schulen mit Primarstufe werden weiterhin die PCR-basierten Lolli-Tests zum Einsatz kommen.

Um die Beförderungsdichte in den Bussen zur verringern, werden in Bad Berleburg weiterhin Zusatzbusse zum Schulzentrum auf dem Stöppel sowie zur Burgfeldschule eingesetzt. Die Maskenpflicht in den Schulgebäuden besteht weiterhin – auch im Rahmen der Einschulungen. Zusätzlich gilt das 3G-Prinzip (getestet, geimpft oder genesen).

Bad Berleburg

Die Schwerpunkte mit Blick auf bauliche Maßnahmen an den städtischen Berleburger Schulen lagen in den Ferien in der Umsetzung des Digitalpakts. „Dazu zählen die Arbeiten im Rahmen der strukturellen Verkabelung an der Burgfeldschule in Bad Berleburg und des zweiten Bauabschnitt im JAG“, teilt Tanja Daus, Abteilung Immobilienmanagement, mit.

Auch interessant

Die Arbeiten in der Haupt- und Realschule (ca. 107.000 Euro) wurden direkt zu Beginn der Sommerferien gestartet. „Nach Fertigstellung der Verkabelung in den Schulen ,Auf dem Stöppel’ sind die baulichen Bestandteile des Digitalpakts abgeschlossen.“ Zusätzlich wurde während der Sommerferien ein Multifunktionsraum in der Grundschule „Im Odeborntal“ eingerichtet.

Zudem konnte die Stadt Bad Berleburg neben dem Projekt „Grünes Klassenzimmer“ mit einem Maßnahmenbudget in Höhe von 159.949,38 Euro eine Zuwendung aus dem Förderprogramm „Finanzielle Förderung der offenen Ganztagsschulen im Primärbereich“ generieren.

Der Anteil für bauliche Maßnahmen – ca. 118.000 Euro – wurde zur Aufwertung der Betreuungsräume verwendet.

Bad Laasphe

Auch interessant

Auch in Bad Laasphe lag der Fokus auf dem Digitalen: „Die Maßnahmen umfassten die strukturelle EDV-Verkabelung, Netzwerk-Komponenten sowie Access-Points für die Schulgebäude. Weiterhin wurden Maßnahmen im Bereich des Infrastrukturausbaus der OGS nach einem entsprechenden Förderprogramm des Landes (Förderung von 85 Prozent) realisiert“, teilt die Stadtverwaltung mit. Zudem wurden in den Schulen verschiedene Erhaltungsarbeiten durchgeführt, wie Malerarbeiten, teilweise neue Ausstattungsgegenstände, Austausch von Fenstern und vieles mehr.

„Durch die geringe Kapazität an Fachkräften im Bausektor sowie der derzeit festzustellenden Baumaterialknappheit ist es mittlerweile leider nicht mehr möglich, solche Arbeiten ausschließlich in den Ferien durchzuführen“, macht die Verwaltung deutlich.

Einige Maßnahmen wurden daher bereits vor den Ferien begonnen, bzw. können erst danach abgeschlossen werden, wie zB. Grundschule Bad Laasphe, z.B. die Installation einer kleinen Außentreppe im Außenbereich der Grundschule, inklusive Geländer zum Parkplatz hin sowie die Sanierung von sechs Räumen. Im Städtischen Gymnasium zählt dazu u.a. die Ergänzung der Zaunanlage sowie Pflasterarbeiten und eine Absturzsicherung im Schulhof.

Auch interessant

Für den Innenbereich verweist die Stadtverwaltung auf die Herrichtung eines Klassenraums für hörgeschädigte Kinder (also die Installation einer schallabsorbierenden Decke und Flächen an den Wänden) sowie auf den Austausch der Beleuchtung im Lehrschwimmbecken. „Viele dieser Maßnahmen laufen über das Programm ,Gute Schule 2020’. Die Verwaltung befindet sich zudem in laufenden Gesprächen mit den Schulen, welche Maßnahmen im Laufe des Kalenderjahres noch umgesetzt werden“, heißt es aus dem Rathaus.

Erndtebrück

In der Realschule Erndtebrück wurde im Rahmen von ,Gute Schule 2020’ ein Aufzug errichtet, nachdem der Schacht bereits hergestellt wurde (wir berichteten). Mit einer weiteren Rampe am oberen Schulhof hat nun auch die Außentoiletten eine barrierefreie Zuwegung erhalten. Die Gesamtkosten dieser Maßnahmen (inkl. Schacht) belaufen sich auf ca. 110.000 Euro, lässt die Gemeindeverwaltung mitteilen.

Auch interessant

Nachdem im vergangen Jahr bereits eine erste Teilfläche des Schulhofes erneuert wurde, folgte in diesem Jahr eine weitere Fläche. Kosten: Rund 60.000 Euro. Für die Herbstferien sei bereits der Austausch der Innentüren vorgesehen. Die Einrichtung einer barrierefreien Toilette und die Erweiterung des Lehrerzimmers mittels Durchbruch zum Nebenraum befinden sich in Planung und sollen ebenfalls noch in diesem Jahr umgesetzt werden. „In der Grundschule wurden kleine Maßnahmen durchgeführt. Hierzu zählen u.a. Anstricharbeiten an den Wänden und Wartungsarbeiten“, heißt es aus dem Rathaus.

Zusätzlich wurden in der Dreifachturnhalle und im Hallenbad die Filter der Raumlufttechnischen Anlagen erneuert. Die Kosten für die Maßnahmen belaufen sich auf ca. 5000 Euro, die durch Bundesfördermittel (Corona-gerechte Um- und Aufrüstung von raumlufttechnischen Anlagen in öffentlichen Gebäuden und Versammlungsstätten) finanziert wurden.