Bad Berleburg. Nach dem Bürgerhaus nimmt die Verwaltung jetzt die Dächer ihrer Schulen in den Blick – und plant bis 2023 Investitionen von rund 526.000 Euro.
Eine erste eigene Photovoltaik-Anlage auf dem Bürgerhaus am Markt bringt der Stadt bereits finanzielle Vorteile, eine weitere auf dem Dach des Dorfgemeinschaftshauses Beddelhausen steht kurz vor der Inbetriebnahme. Und auf den Dächern zweier städtischer Grundschulen sind schon die nächsten Solarzellen geplant. Insgesamt rund 526.000 Euro möchte die Stadt bis 2023 investieren, um den Anlagen-Bestand auszubauen. Im Haupt- und Finanzausschuss hatten die Politiker aber noch einigen Fragen dazu.
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Ob die die Stadtverwaltung derzeit noch weitere Anlagen „auf dem Radar“ habe, wollte CDU-Fraktionschef Martin Schneider wissen. Und Wolfgang Völker erkundigte sich danach, welche Speicher-Technologien denn zum Einsatz kämen. Tatsächlich prüfe man im Rathaus weitere Standorte nicht zuletzt darauf, ob sie womöglich auch aus einem neuen Förderprogramm des NRW-Wirtschaftsministeriums finanziert werden könnten, so der städtische Wirtschaftsförderer Manuel Spies. Voraussetzung für die Förderfähigkeit sei allerdings, dass die Anlagen den Strom nicht nur für den Eigenbedarf oder zur Einspeisung ins öffentliche Netz liefern, sondern auch speichern können. Die Erfahrungen mit den eingesetzten Stromspeichern sollen dann zeigen, so Spies, ob nicht auch die bereits bestehenden städtischen PV-Anlagen damit nachgerüstet werden können.
Anlage auf dem Bürgerhaus bringt fast 3000 Euro finanziellen Vorteil
Susanne Bald (Grüne) wies darauf hin, dass solche Anlagen auch „mit Bürgerbeteiligung“ betrieben werden könnten. Habe die Stadt vielleicht Dächer zu verpachten, die dann zum Beispiel von den Energiegenossen Wittgenstein für deren neue Anlagen genutzt werden? Hier kann sich Bürgermeister Bernd Fuhrmann gut vorstellen, Dächer städtischer Gebäude für eine solche Nutzung zu prüfen. Allerdings sollte der Betrieb eigener, idealerweise geförderter Anlagen Vorrang haben, sagte Manuel Spies.
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Die rund 51.000 Euro teure Anlage auf dem Bürgerhaus, in dem am Donnerstagabend auch der Ausschuss tagte, habe in ihrem ersten Betriebsjahr 2020 einen finanziellen Vorteil von fast 3000 Euro brutto erbracht, berichtete Wirtschaftsförderer Spies. Sie werde allerdings deutlich wirtschaftlicher laufen, wenn der Betrieb des Bürgerhauses nicht mehr corona-bedingt stark eingeschränkt sei.
Grundschule Elsoff: Erst das Dach sanieren, dann Anlage installieren
Die Anlage auf der Burgfeldschule – Baukosten: 70.000 Euro – soll in den kommenden Herbstferien Mitte Oktober installiert und in Betrieb genommen werden. Etwas schwieriger ist es bei der Grundschule „Unterm Heiligenberg“ in Elsoff, Baukosten 34.000 Euro: Hier müsse im nächsten Jahr erst die Dacheindeckung saniert und die Installation der PV-Anlage vorläufig zurückgestellt werden.
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Für 2022 im „Ausbauprogramm Photovoltaik-Anlagen“ angedacht hat die Stadt den Bau weiterer Anlagen auf dem Rathaus für rund 97.000 Euro und im Bereich Rothaarbad/Sporthalle für 75.000 Euro. Etwas größer ist das Projekt für den Bereich Realschule/Hauptschule auf dem Stöppel: Hier sind die Baukosten für das Haushaltsjahr 2023 auf rund 235.000 Euro veranschlagt.