Bad Berleburg. Bad Berleburg hat viele konkrete Pläne im Wert von über 15 Millionen Euro. Die Liste kann aber nicht abgearbeitet werden. Das hat einen Grund.
Ob Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Berghausen mit rund 1,13 Millionen Euro, barrierefreie Bushaltestellen mit ähnlicher Summe oder Baumaßnahmen für ein barrierefreies Umfeld am Marktplatz mit rund 400.000 Euro – die Stadt Bad Berleburg schiebt derzeit eine lange Liste mit mehr als 100 Projekten und Investitionen von rund 15,15 Millionen Euro vor sich her, die im Rathaus offenbar nicht abgearbeitet werden können.
Frage nach Personal wird laut
Und es zeigt sich: „Die Liste wird immer länger“, mahnt Stadtkämmerer Gerd Schneider vor Politikern im Haupt- und Finanzausschuss – „man müsste diese ganzen Projekte auch mal abarbeiten“. Und vielleicht ein Jahr lang einfach keine neuen Projekte beginnen.
Die grundsätzliche Frage sei, so Michael Sittler (SPD): „Haben wir genügend Personal, um die ganzen Projekte auch zu bearbeiten?“ Jedenfalls habe die Stadt bisher hervorragende Arbeit gemacht, gerade weil sie diese Projekte angestoßen habe, lobt der Sozialdemokrat.
Stellenbedarf auf dem Prüfstand
Der Bedarf an Stellen im Rathaus und deren Bewertung stehe derzeit auf dem Prüfstand, berichtet Bürgermeister Bernd Fuhrmann. Und Beigeordneter Volker Sonneborn ergänzt: Die laufende Bedarfsbemessung für das Personal werde noch im ersten Halbjahr abgeschlossen, so dass sich die Politik nach der Sommerpause mit dem Ergebnis befassen könne. Und dann werde man auch sehen, so Sonneborn weiter, „wie wir damit umgehen – auch mit Blick auf den städtischen Haushalt“.
Hier hakte sogleich Kämmerer Schneider ein: Natürlich könne mehr Personal auch mehr abarbeiten – das koste dann aber auch mehr. Genau das sei „ein Spagat“, so Schneider, den man hinbekommen müsse.