Bad Berleburg. Mit den Festtagen auf dem Schützenplatz erreichte das Traditionsfest schnell wieder sehr gute Besucherzahlen. Das sagt der Vorstand.
Die Anspannung fällt ab vom Vorstand des Schützenvereins Berleburg. Beim Aufräumen auf dem Schützenplatz ziehen die Schützenhauptleute Christian Hainbach, Günther Strack und Michel Hildebrandt eine erste Bilanz des ersten großen Festes nach der Corona-Zwangspause: „Wir sind froh darüber, wie das Fest gelaufen ist“, sagt Hainbach. „Wir haben viel Zuspruch erfahren und viele positive Rückmeldungen bekommen“, sagt der Vereinsvorsitzende.
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Schon der Festauftakt mit dem Großen Zapfenstreich und dem Mitternachtsfest auf dem neu gestalteten Goetheplatz verbreitete Optimismus. Besucherzahlen ließen sich hier nur schwer schätzen. Aber die Verlagerung des Festes hinauf in Richtung Schlosswache habe gut funktioniert. 700 Liter Bier waren an diesem Freitag bereits mehr getrunken worden als an den durchschnittlichen Festfreitagen bisher, hatte Vorstandsmitglied Carsten Zumrodde bereits vorgerechnet. Und dies, obwohl es weniger Zapfstellen gab und die Temperaturen zum Einbruch der Nacht empfindlich kalt wurden. „Wir hatten nur drei Rondells, eines weniger als bisher“, so Christian Hainbach. Das Rondell vor dem Hotel Alte Schule war weggefallen. Mit diesem Schachzug und dem Toilettenwagen am oberen Ende des Goetheplatzes verlagerte sich das Mitternachtsfest in Richtung Schlosshof.
Zahlen zweier Tage
Mit den beiden großen Festtagen auf dem Schützenplatz erreichte das Traditionsfest auch dank des sommerlichen Wetters schnell wieder sehr gute Besucherzahlen. 1800 Menschen haben das Vogelschießen verfolgt, schätzt Hainbach. Abends seien es es zwar nur 1200 Gäste gewesen, aber der Sonntag habe mit 2500 Gästen nahtlos an gute Festtage in der Vergangenheit angeknüpft - und das, obwohl mit Schüllar-Wemlighausen am Sonntag nur ein Gastverein mitfeierte. Die Zahlen aber seien noch ohne Gewähr, weil der Eintrittskartenverkauf noch ausgewertet werden müsse. Bei allem Positiven hatte Michel Hildebrandt am Sonntag bereits aber auch entdeckt, dass nach der langen Pause von fast drei Jahren nicht alle traditionellen Abläufe genau so gepasst hätten, wie man das gewohnt sei. Ein bisschen was sei eingerostet. „Das fällt den Festgästen aber gar nicht auf“, sagt Hildebrandt. Und dem Feiern tat das auch keinen Abbruch. Auch die Neuerungen – neuer Festwirt, Wertmarken für antialkoholische Getränke und Essen und bargeldlose Zahlung – funktionierten nahezu einwandfrei. „Einige Gäste haben mir gesagt, dass das mit den Wertmarken längst überfällig gewesen ist“, kommentierte Hainbach die Premiere. Dass das Freibier – mit und ohne Alkohol – in gewohnter Weise in die Gläser und Krüge lief, dafür hatte der Verein auch damit gesorgt, dass die Thekenteams in den Kompaniezelten die Gleichen geblieben waren. „Aber natürlich gibt es noch ein paar Stellschrauben, an denen wir drehen müssen“. Trotzdem – unterm Strich ist der Schützenhauptmann mehr als zufrieden: „Es ist der gelungene Neustart gewesen, den wir uns gewünscht haben“.