Bad Berleburg. Die Baustelle am Kreisel führt zu massiven Verkehrsbehinderungen. Geduld ist gefragt. Das ist der Sachstand.
Nichts geht mehr! Das ist der Eindruck, den viele Auto- und Lastwagenfahrer aktuell in der Bad Berleburger Kernstadt haben. Die Baustelle am Nordknoten führt zu massiven Verkehrsbehinderungen. Nicht nur in der Rushhour stehen die Fahrzeuge auf der Poststraße bis hinunter zum Gymnasium. Auch auf dem Weg in die Stadt von der Astenbergstraße aus ist mit über zehnminütigen Wartezeiten zu rechnen. Ähnliches gilt für die Landstraße 717 die von Diedenshausen kommen über die Sählingstraße in die Stadt führt.
Landesbetrieb erläutert
Stefan Kreher vom Landesbetrieb Straßen.NRW wirbt für Verständnis. „Wir können das nicht anders lösen. Allein für die Brücke brauchen wir zwei Mal vier Wochen“. Dazu kommt der Kreisverkehrsplatz. Dieser wird nicht halbseitig, sondern in Dritteln bearbeitet: „Sonst könnte hier gar kein Verkehr mehr fließen“, macht Kreher für den planenden Landesbetrieb klar. Geduld ist gefragt, weil die Bauarbeiten frühestens im Herbst abgeschlossen sein werden: „Und dafür müssen wir auf gutes Wetter hoffen.“ Im Zusammenhang mit der Asphaltierung der Straße wird es außerdem auch kurze Vollsperrungen geben. Dazu soll dann der Schwerlastverkehr weiträumig über das Edertal umgeleitet werden.
Geschäftsmann sauer
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Ärger über die Bauarbeiten macht sich auch bei Geschäftsleuten in der Kernstadt breit. Und der geht in zwei Richtungen: „Eine solche Baustelle muss besser mit den Geschäftsleuten kommuniziert werden“, sagt ein Unternehmer, der nicht genannt werden will und seinem Unmut am Telefon Luft macht: „Wie kann es denn sein, dass hier bis zu zwölf Wochen gebraucht werden, während die Ortsdurchfahrt in Netphen in wenigen Tagen saniert worden ist.“ Auf den Einwand hin, dass Brücke und Kreisverkehr Baustelle seien, erwidert dieser, dass man beide Baustellen wohl besser getrennt hätte.
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Die aktuelle Internetseite des Landesbetriebes weist auch auf die Störungen hin und markiert die Astenbergstraße von der EJOT-Einmündung bis zum Kreisverkehr in rot. Die Gegenrichtung - die Poststraße und die Ederstraße sind ab der Einmündung Emil-Wolff-Straße rot eingefärbt. „Wir haben es heute mal gemessen. Es dauert bis zu zehn Minuten“, berichtet Stefan Kreher. Je nach Stau und der Menge der Lastwagen könnten es zu den Hochzeiten schon bis zu vier Ampelphasen sein, bis man durch die Baustelle geleitet worden ist.
Umleitung unmöglich
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„Ortskundige sollten die Baustelle umfahren, wenn sie könne, oder mit Wartezeiten rechnen. Wir können das nicht anders lösen“, macht Kreher deutlich. Das Problem ist außerdem, dass die parallel verlaufende Schulstraße und Bahnhofstraße keine Alternative in Richtung Norden darstellen, weil sie ebenfalls auf den gesperrten Nordknoten zulaufen. Der Umweg über die Oberstadt, Schlossstraße und Hochstraße, führt ebenfalls geradewegs in die Baustelle auf dem Goetheplatz. Auch hier herrscht Ampelschaltung und Einbahnstraßenregelung.„Und über den Goetheplatz und die Oberstadt könnten wir auch gar keine Lastwagen schicken“, sagt Kreher, der aber weiß, dass die Ortskundigen ihre Wege zur Arbeit oder zum Einkaufen finden werden. „Die Menschen sind da sehr innovativ.“