Sundern/Stemel/Hachen. Irritation bei den Sunderner Radlern. Welcher Radweg wird vom Land bezuschusst? Nun ist die Sache klar: Lang gehegte Wünsche werden erfüllt.
Die Mitteilung, dass das Land NRW einen neuen Radweg in Sundern mit mehr als einer Viertelmillion Euro bezuschusst, hat in der Politik und bei vielen Radfahrern Irritationen ausgelöst. Zu recht, denn in der Presseerklärung vom vergangenen Donnerstag war eine Strecke zwischen Sorpesee und Hachen genannt. Aufklärung gab nun auf Nachfrage unserer Zeitung Diplom-Ingenieur Volker Broeske, Abteilungsleiter Verkehrsflächen und Grünanlagen bei der Stadt Sundern: „Nein, das ist kein neues Projekt. Gemeint ist die Strecke zwischen Sundern und Stemel. Sie wurde nur falsch deklariert.“ Genannt wurde im Schreiben des Büros von MdB Klaus Kaiser an die Medien als „Radweg Sundern Anbindung Sorpesee - Hachen“.
Unmöglich bei Dunkelheit
Auch einige radfahrende Leser hatten sich schon irritiert an die Redaktion gewandt. So schreibt der seit vielen Jahren radfahrende Hachener Werner Günther: „Als Radfahrer, der auch morgens um 6.30 Uhr mit dem Rad von Hachen nach Sundern fährt, fände ich es viel dringlicher den Wirtschaftsweg, der von der Renaturierung in Hachen nach Sundern führt und als Radweg ausgewiesen ist, so herzurichten, dass er die Bezeichnung Radweg verdient. Zurzeit ist der in einem Zustand der die Schulnote 5 verdient. Bei Regen und Dunkelheit ist es fast nicht möglich, dort zu fahren und so fahre ich wie auch viele andere morgens an der Landstraße über Stemel entlang nach Sundern, was aber auch bei der enormen Verkehrsdichte sehr gefährlich ist. Mit der Lösung den Radweg von Sundern nach Hachen vernünftig herzustellen, wäre auch die Verbindung Langscheid - Hachen und Langscheid - Sundern perfekt.“
Und genau das, was Werner Günther fordert, wird nun auch umgesetzt, kann Volker Broeske alle Kritiker beruhigen, allerdings in zwei Teilabschnitten: „Zunächst geht es jetzt im Jahre 2021 um den Abschnitt von der Ecke Lockweg/Zur Kläranlage in Sundern im Gewerbegebiet Schweinsohl nach Stemel zum Gut Selmke“, erläutert Broeske die Pläne.
Mittel bewilligt
Dieser Abschnitt soll nun asphaltiert werden: „Die Mittel sind bewilligt“, sagt der Abteilungsleiter. Und so habe man erstmals eine Vernetzung der Strecken, die von Sundern zur Sorpe führen: „Da war schon lange
bemängelt worden, dass der Radweg durch die Settmecke sehr schön zu Talsperre führe, dass aber am Ende das Teilstück von Stemel nach Sundern kaum nutzbar sei.“ Eine Frequenzmessung ergab, dass die Nutzung des Radweges im Bereich der Settmecke recht hoch liegt: „Mit der Fertigstellung des Teilstücks hätten wir einen sehr schönen Rundkurs um den Sorpesee“, sieht Volker Broeske die Lage. Dabei sei es egal, ob man den Randweg an der Sorpe benutzt oder den 2007 eröffneten Radweg am Westufer der Sorpetalsperre. Seit dem diser besteht, gibt es auch schon die Wünsche zu dieser Schleife.
In einem weitere Schritt und Ausbau denkt man dann 2022 an die Fortsetzung der Verbindung von Sundern über Stemel bis weiter in Richtung nach Hachen: „Dafür arbeiten wir in diesem Jahr schon am Grunderwerb auf der bestehenden Strecke zwischen Gut Selmke und der Straße am Lindhövel“, erklärt Broeske die Fortsetzung des Projektes. Dort schließt sich dann der Weg durch die Renaturierung bis Hachen an.
Arbeit an Strecke bis Müschede
Und dann denkt man auch über die Fortsetzung der Radstrecke durch das Röhrtal von Reigern bis Müschede weiter: „Da sind wir mit den Kollegen aus der Stadt Arnsberg auf einem guten Weg und arbeiten daran.“ Dieser Bereich wird schon seit vielen Jahren als zu uneben für die Freizeitradler bemängelt.