Sundern. . Amecke und Sundern rücken näher zusammen. Der Radweg über 4,5 Kilometer ist nun geöffnet.

Ein kleiner Schnitt für den Landrat – ein großer Schritt in die richtige Richtung für alle Drahtesel-Fans: Dr. Karl Schneider hat am Freitagvormittag den neuen Rad- und Gehweg entlang der Kreis­straße 5 – zwischen Sundern und Amecke – offiziell eröffnet. Aus diesem Anlass beherzigten sowohl der Verwaltungschef des HSK als auch Sunderns Bürgermeister Ralph Brodel die Devise: „Ja, mir san mit dem Radl da.“ Auf Höhe der Tennisanlage des TC Blau-Weiß Sundern an den Ausläufern der Settmecke begrüßte Dr. Schneider zunächst die zahlreichen Gäste – örtliche Mitglieder des Kreistags, Vertreter einiger Fraktionen des Rates der Stadt Sundern, die Ortvorsteher Hans-Jürgen Schauerte (Sundern) und Monika Krick (Amecke) sowie eine Gruppe von Anwohnern.

„Mehr Sicherheit, mehr Komfort, mehr Nachbarschaft“, fasste der Landrat die Intention des Bauvorhabens zusammen – und hatte gleich einen guten Rat auf Lager: „Zu Fuß oder auf dem Rad können Sie jetzt noch besser nachbarschaftliche Kontakte pflegen.“

Die Verbindung schließt eine Lücke im immer dichter werdenden Geh- und Radwegenetz des Sauerlandes, verläuft durchgängig zwischen der Kernstadt Sundern und Amecke am Vorbecken des Sorpesees. „Wer möchte, kann dort den direkten Anschluss entlang des Seeufers mit allen weiteren Möglichkeiten des südwestfälischen Radwegenetzes nutzen“, so Dr. Schneider.

Der neue Radweg ist eine Gemeinschaftsleistung von Stadt Sundern und Hochsauerlandkreis. Nach gemeinsamer Planung übernahm die Stadt die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern, der HSK die Ausschreibung der Bauleistungen und die Bauleitung.

Die Instandhaltung des Weges obliegt der Stadt Sundern, auf deren Wunsch der neue Radweg mit einer sogenannten wassergebundenen Decke versehen, also nicht asphaltiert, wurde.

„Dies ist jedoch überhaupt kein Mangel, sondern eine im Rad- und Gehweg-Bau durchaus übliche und auch bewährte Vorgehensweise“, betont der Landrat, wohl auch mit Blick auf die Kritik aus Reihen der Sunderner CDU.

Leichte Erhöhung der Kosten

Zirka 706.000 Euro wurden für den Bau veranschlagt, 70 Prozent dieser Kosten trägt das Land, 30 Prozent bringt die Stadt Sundern auf. Allerdings dürften sich die Kosten wegen notwendig gewordener Umplanungen noch etwas erhöhen.

„Mein Dank gilt hier den Vertretern der Bezirksregierung Arnsberg, die das Projekt im Rahmen des Förderverfahrens stets unterstützt haben, so Karl Schneider weiter.

Besonderes Engagement zeigte der ortsansässige „Arbeitskreis Radverkehr Sundern“. Dessen Vorsitzender, Kreistagsmitglied Antonius Becker (Grüne), war am Freitag natürlich auch persönlich zugegen. Der Arbeitskreis hat die Errichtung des Radweges vielfältig unterstützt, unter anderem durch eine Reihe vermittelnder Gespräche beim Grunderwerb.

Mehr Sicherheit

Ein wichtiger Aspekt auf Höhe der Tennisanlage betrifft die Verkehrssicherheit: Fußgänger wie Radfahrer können an dieser Stelle die Kreisstraße sicher überqueren, da eine Querungshilfe dort zur ­Verkehrsberuhigung beiträgt.

Nach dem Baustart im November 2017 verzögerten notwendige Änderungen der Trassierung, Zusatzarbeiten und teils schlechtes Wetter die Fertigstellung, doch darüber sollte niemand verärgert sein:

„Die eigentliche Fahrradsaison beginnt ja erst jetzt“, so der e-bike-begeisterte Dr. Schneider.