Siegen. Die Anklage gegen eine 59-Jährige klingt fürchterlich. Immer wieder soll sie auf eine 83-Jährige eingeschlagen haben. Wegen Geld.

Unter anderem wegen versuchten Mordes muss sich eine 59 Jahre alte Frau ab Donnerstag, 19. Dezember, vor dem Siegener Landgericht verantworten. Ihr wird vorgeworfen, ihre ehemalige Schwiegermutter aus Habgier attackiert, schwer verletzt und in der Überzeugung zurückgelassen zu haben, dass sie sterben würde.

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Laut Anklage soll die Beschuldigte ihrem 83 Jahre alten Opfer am 20. Juni vor dessen Anschrift aufgelauert und die Frau in ihre Wohnung begleitet haben. Als sie Geld gefordert haben soll – vergeblich – habe sie das Telefonkabel zerschnitten und mit einem schweren Aschenbecher und einem Locher zugeschlagen. Die Geschädigte, führt die Anklage weiter aus, habe fliehen wollen. Die 59-Jährige allerdings habe sie daran gehindert. Sie soll die Seniorin mit einem Küchenhandtuch gewürgt und gefesselt haben. Zudem habe sie erneut mehrfach zugeschlagen – diesmal mit einem Bügeleisen.

Siegener Ermittler: Sohn findet 83-Jährige

Am Ende des Martyriums soll die Beschuldigte Geld, Handy und Bankkarte gestohlen und die schwer verletzte Frau – sie erlitt unter anderem ein Schädel-Hirn-Trauma, schwere Augenverletzungen und mehrere Frakturen – zurückgelassen haben. Laut Anklage in der Überzeugung, dass sie bald sterben würde. Der Sohn der 83-Jährigen fand die Frau später, sie überlebte.

Der Prozess gegen die mutmaßliche Täterin – versuchter Mord, gefährliche Körperverletzung und schwerer Raub – ist auf mehrere Verhandlungstage angesetzt. Beginn am Donnerstag, 19. Dezember, ist um 9.30 Uhr in Saal 183.