Siegen. Am Bürbacher Weg in Siegen verläuft der Gehweg über die Straße. Direkt darunter ist der Eisenbahntunnel - das macht die Sache kompliziert und teuer.

Seit Längerem ist der Bürbacher Weg über dem Giersbergtunnel eingeengt, auf Höhe des Abzweigs zur Straße „Im Neuenhof“ gilt Tempo 30, der mit Betonsperren abgetrennte Fußweg verläuft hier über die Fahrbahn. Das wird wohl auch noch eine Weile so bleiben, so die Stadtverwaltung in ihrer Antwort auf eine Anfrage der UWG-Fraktion: Es ist kein Geld für die Reparatur da.

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Ursache für den verschobenen Fußweg sind Schäden an der „Kragplatte“, die über dem Tunnelportal auf einer Stützmauer aufliegt. Ursprünglich, so die Stadt, verlief darüber der Fußweg. Wegen Schäden an dieser Kragplatte habe der Gehweg auf die Straße verlegt werden müssen, wo die Fahrbahnbreite entsprechend reduziert wurde. Deshalb sei dort Begegnungsverkehr nur mit verminderter Geschwindigkeit möglich - die seitlichen Sicherheitsabstände reichen für höheres Tempo nicht aus.

Siegen: Auch „kleine“ Baustelle überm Gleis muss mit Deutscher Bahn abgestimmt werden

Verantwortlich für die Behebung der Schadstelle ist demnach die Stadt, der „vermutlich erforderliche Neubau“ müsste aber wohl mit der Deutschen Bahn abgestimmt werden, heißt es weiter - für Arbeiten an und auch über Gleisanlagen sind aus Sicherheitsgründen oft sogenannte Sperrpausen erforderlich, um dort gefahrlos tätig werden zu können. Für die Maßnahme brauche es aber Geld und Personal.

Engstelle Bürbacher Weg
Bis auf Weiteres dürfte am Bürbacher Weg in Siegen im Bereich der Engstelle Tempo 30 gelten. © WP | Hendrik Schulz

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Im Vergleich zu anderen sanierungsbedürftigen Ingenieurbauwerken, etwa die Achenbacher Brücke, hat diese Instandsetzung demnach aber keine hohe Priorität, im Haushalt stehen keine Mittel zur Verfügung. Der Aufwand ist hier deutlich höher als beispielsweise bei einer Straßensanierung, da unter anderem statische und konstruktive Messungen dürchgeführt werden müssen. Für die Planung und auch eine Kostenschätzung müsste die Stadt zunächst Fachbüros hinzuziehen - und auch dafür bräuchte es Haushaltsmittel, die derzeit nicht zur Verfügung stehen.