Siegen. Ralf Strackbein legt den 34. Siegerland-Krimi mit Tristan Irle vor: „Die Dilldappen-Verschwörung“. Wir verlosen drei handsignierte Exemplare.
Ralf Strackbein hat den 34. Siegerland-Krimi mit Detektiv Tristan Irle veröffentlicht. „Die Dilldappen-Verschwörung“ ist ab sofort im Handel. Seit 1991 löst der Privatdetektiv Tristan Irle Fälle im Siegerland. Der neue Roman habe wieder viel mit der Region zu tun, sagt Strackbein. Und auch die Umweltspur spiele eine Rolle, erzählt der 62-Jährige.
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Der Literaturwissenschaftler aus Eisern ist ein Fan von Agatha Christies Rätselkrimis und deren fiktiver Figur Miss Marple. „Der Aufbau der Geschichte ähnelt dem Werk von Agatha Christie. Die Leser sollen mitraten und am Ende kommt die Auflösung.“ So entstand vor 33 Jahren der erste Fall von Tristan Irle. Dieses Buch erschien noch in der Ich-Form, mittlerweile lässt Ralf Strackbein den allwissenden Erzähler sprechen. Der erfahrene Krimiautor arbeitet sich Schritt für Schritt durch das Buch. „Zuerst lege ich das Milieu des Krimis fest.“ Wenn dann der Mord und die Indizien oder „falsche Fährten“ stehen, baut der 62-Jährige die Geschichte auf.
Neuer Siegener Krimi: So läuft der Schreibprozess des Autors ab
Auf seinem Schreibtisch liegen dann zwei A4-Seiten. „Das Opfer steht in der Mitte, von dort gehen Pfeile zu verschiedenen Personen.“ Die Verbindungen zwischen den Figuren stehen schon vor dem Schreiben fest, sagt der 62-Jährige. Die Beweise entwickelt er während des Schreibens. Das können Zeitungsartikel, Videos oder Fotos sein. Es ist ein Rätsel, das der Leser mit Hilfe von Hinweisen lösen kann, die er wie „Leuchttürme im Meer“ über den Roman verteilt. Neue Ideen kommen ihm jeden Tag in den Kopf, erzählt der Autor. „Manchmal beim Autofahren oder wenn ich durch die Stadt gehe.“ Er mache sich dann aber keine Notizen, sondern erinnere sich während des Schreibprozesses an die Beobachtungen.
„Das Opfer steht in der Mitte, von dort gehen Pfeile zu verschiedenen Personen.“
Wenn Ralf Strackbein abends mit seiner Familie gegessen hat, setzt er sich um 19 Uhr an den Schreibtisch und schreibt. „Ich nehme mir zwei Stunden am Tag und bin kreativ.“ Wie in den vergangenen Jahren bleibt der Autor seinem Jahresrhythmus treu. „Von Oktober bis Dezember kümmere ich mich um Lesungen und Marketing. Im Januar steht dann mein Thema für den nächsten Roman fest. Von Januar bis August schreibe ich dann.“
Siegener Autor präsentiert neuen Krimiroman: Eine Verschwörung um eine Talsperre
Der neue Roman spielt in Erndtebrück. Ausgangspunkt ist ein überraschender Fund: An der Grenze zwischen Siegerland und Wittgenstein werden die Überreste eines Hügelgrabes entdeckt. Die Archäologen sind begeistert, die Wasserbehörde hingegen geschockt, denn in der Nähe des Fundortes sollen Probebohrungen für eine neue Talsperre stattfinden. Doch der dritte Staudamm gefällt nicht jedem. „Das Land gehört zwei Bauern“, sagt Strackbein. Die Landbesitzer wehren sich gegen das Projekt. Auf dem Gelände wird dann ein Toter gefunden.
„Ich verwende gerne Mordwerkzeuge, auf die man nicht sofort kommt.“
Das Mordwerkzeug sei etwas Besonderes, verrät Ralf Strackbein. „Ich verwende gerne Mordwerkzeuge, auf die man nicht sofort kommt.“ Seine Geschichte sei frei erfunden, betont der Autor. Er habe sich aber von Zeitungsartikeln, die sich mit den Talsperren der Region befassen, inspirieren lassen. Für seinen Roman sprach Ralf Strackbein mit Archäologen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe. Das Hügelgrab passe gut zum Siegerland, sagt Strackbein.
Krimiroman spielt in Siegen-Wittgenstein: Zoff um Umweltspur wird zum Thema
In seinem Roman gibt es – wie immer – humorvolle Passagen. Eine Lieblingsszene von Ralf Strackbein ist, wenn sich die bekannten Figuren, die Hauptkommissare Pfeifer und Holzbaum, über die Umweltspur auf der Weidenauer Straße ärgern. Der Detektiv Tristan Irle sei sehr clever und witzig, sagt Strackbein über seine Figur. Begleitet wird der Detektiv von einem sprechenden Kakadu. Der Detektiv sei im Großen und Ganzen derselbe geblieben. „Er raucht nur weniger Pfeife.“
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Eine weitere Lieblingsszene von Ralf Strackbein spielt sich im Kreistag ab. „Da streiten sich die Fraktionen um den Bau der neuen Talsperre.“ Das Thema wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Die Opposition komme zu Wort – ebenso wie ideologische Ansätze. „Die Notwendigkeit einer dritten Talsperre wird bei einer anhaltenden Trockenheit durch die Erderwärmung kommen“, sagt Strackbein. Die Kommunalpolitik spiele in seinen Romanen eine zentrale Rolle. „Mein Roman ist durch die Wirklichkeit inspiriert. Aber es wird niemand durch den Kakao gezogen.“
Siegen: Wir verlosen drei handsignierte Exemplare von „Tristan Irle – Die Dilldappen-Verschwörung“
Ralf Strackbein bietet einen eigenen Online-Versand an. Auflagenzahlen will er nicht nennen. Mit 70 wird wohl Schluss sein – „ich habe mir vorgenommen, noch acht Romane zu schreiben“, sagt der 62-Jährige.
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Ralf Strackbein stellt seinen Roman am Dienstag, 15. Oktober, in der Stadtbücherei Kreuztal, am Freitag, 18. Oktober, im Museum in Wilnsdorf und am Mittwoch, 30. Oktober, in der Neunkirchener Bibliothek vor – jeweils um 19.30 Uhr. Weitere Termine werden unter www.magolves.com veröffentlicht. Wir verlosen drei signierte Exemplare von „Tristan Irle – Die Dilldappen-Verschwörung“. Die Verlosung startet am 11. Oktober auf wp.de/irle.